Winterberg. Warum die Städte Hallenberg, Medebach und Winterberg weiter „Hand ans Werk“ legen und ihr interkommunales Projekt fortsetzen.

Das interkommunale Projekt „Hand ans Werk“, mit dem Schüler auf die Berufschancen im Handwerk aufmerksam gemacht werden sollen, soll fortgeführt werden. Das Projekt will dem Nachwuchsmangel im Handwerksbetrieben entgegenwirken.

Auswirkungen auf die Lebensqualität

Betriebe und Politik sorgen sich darum, welche Auswirkungen es auf die Lebensqualität in der Region hat, wenn sehr viele Schüler Abitur und Studium anstreben und das Sauerland verlassen. „Was dann passiert, erleben nicht nur die Menschen im Sauerland, sondern in vielen anderen ländlichen Regionen hautnah: Die Handwerker fehlen, Fachkräfte werden händeringend gesucht und auch die Ausbildungsplätze werden nur mühsam besetzt“, schreiben die Initiatoren.

Große Herausforderungen

Auch in Winterberg, Medebach und Hallenberg stehe die Handwerks-Branche vor diesen Herausforderungen, gehe sie aber aktiv an. „Der konsequente Schulterschluss von Betrieben, Wirtschaftsförderungen, Schulen und den städtischen Verwaltungen ist kein bloßer Aktionismus, sondern ein vielversprechendes Rezept, gemeinsam eine Trendwende einzuleiten.“

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Man habe ein interkommunales, vom Land gefördertes Projekt initiiert, das bis zu seinem offiziellen Abschluss Ende 2019 große Aufmerksamkeit und Erfolge erzielt habe, betonte Projektleiterin Kristina Heimann. Es sei gelungen, das Handwerk medial einer großen Öffentlichkeit präsent zu machen.

Kontakt zu Schulen

Auch der Kontakt mit den Schulen soll weiter intensiviert sowie das Marketing fortgesetzt werden. Mit dieser Strategie erhoffen sich alle Beteiligten, dass das Projekt „Hand ans Werk“, auch in der Zukunft das lokale Handwerk weit über das Stadterlebnis hinaus fördern wird.

Alle weiteren Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.handanswerk.de und bei Kristina Heimann per Mail kristina.heimann@winterberg.de.

„Vorrangiges Ziel war es, die jungen Menschen wieder zu sensibilisieren für die hervorragenden Berufs- und Karrierechancen im Handwerk, und mit den Schülerinnen und Schülern auch die Eltern und Schulen zu erreichen“, sagt Winterbergs Wirtschaftsförderer Winfried Borgmann stellvertretend für alle Beteiligten. Die bereits erzielten Erfolge machten Mut und gäben Auftrieb, die Betriebe verzeichneten zum Beispiel einen Anstieg an qualifizierten Bewerbungen.

Botschafter und Podium

Ausbildungs-Botschafter, Podiumsdiskussion, modernes Marketing, Austausch zwischen Unternehmen und potenziellen Nachwuchskräften, Einbindung der Handwerkskammer, eine breit angelegte Informationsstrategie und vieles mehr hätten dafür gesorgt, dass das heimische Handwerk wieder in den Blickpunkt gerückt sei. Auch ein weiteres Ziel sei erreicht worden: Alle Beteiligten, darunter die Bürgermeister und Wirtschaftsförderer, Ausbildungs-Botschafter und Schulleitungen, seien sich einig, dass „Hand ans Werk“ angesichts der Ergebnisse weitergeführt werden müsse.

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Ein wichtiger Baustein auf dem Weg, die Aufmerksamkeit zu verstetigen, sei das Winterberger Stadterlebnis. „Hier können sich die Unternehmen und mögliche Nachwuchskräfte kennenlernen. Diese persönliche Ebene ist unheimlich wichtig, um Vertrauen aufzubauen“, betonen Winfried Borgmann und Kristina Heimann. Das Stadterlebnis bietet eine optimale Plattform für das Handwerk in Winterberg, Medebach und Hallenberg, um sich darzustellen.

Projekt-Koordinator

Künftig würden die Unternehmen als Botschafter des Projekts noch stärker als bisher in den Mittelpunkt rücken. Eine Personalstelle soll künftig dieses Projekt koordinieren. „Die Unterstützung seitens der Kommunen wurde den Betrieben bereits zugesichert und gemeinsam mit den Unternehmen haben wir auch einen Finanzierungsplan erarbeitet“, sagt Kristina Heimann. Ziel ist es, mindestens 20 Betriebe für die Fortsetzung des Projektes zu motivieren und zu aktivieren, Mitte bis Ende des Jahres sollen es mindestens 30 Betrieb sein. „Wir sind zuversichtlich, dass uns dieses gelingt und möchten uns in diesem Zusammenhang sehr herzlich bei den Unternehmen und Projekt-Beteiligten bedanken, die mit viel Herzblut sowohl im Lenkungskreis, aber auch mit viel Einsatz außerhalb des Lenkungskreises für den Hand ans Werk-Erfolg maßgeblich gesorgt haben“, sagt Winfried Borgmann.

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In den kommenden Wochen und Monaten werden sich die Mitglieder des Lenkungskreises verstärkt um weitere Mitstreiter bemühen und in die Akquise gehen. Sie können dann auf viele positive Erfahrungen zurückgreifen und über die bereits erreichten Erfolge authentisch berichten.