Brilon. Zeit verschenken - das ist doch mal eine gute Idee zum Valentinstag. Die „Youngcaritas“ in Brilon nimmt dafür Wünsche entgegen.

Blumen, Parfum, Kuscheltiere, Schoko-Herzen – vor allem Verliebte machen sich zum Valentinstag am 14. Februar Geschenke oder überlegen sich eine besondere Überraschung. Die „Youngcaritas Brilon“ nimmt den Tag zum Anlass für eine ganz besondere Wünsch-Dir-Was-Aktion, mit der Menschen eine Freude gemacht werden soll: „Wir verschenken Zeit“, erklärt die „Youngcaritas“-Koordinatorin Nadine Gebauer.

Menschen eine Freude bereiten

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Ziel ist es, Menschen eine Freude zu bereiten, indem man Zeit teilt oder anderen Menschen ihre Wünsche erfüllt. „Es geht dabei nicht um materielle Dinge“, betont Nadine Gebauer, sondern beispielsweise um einen Ausflug, einen Café-Besuch oder auch eine gemeinsame Kunstaktion. „Also um Sachen, die Leute gerne machen“, sagen die Youngcaritas-Akteure. Melden kann sich beim Projekt-Team jeder, der eine schöne Idee hat, mit der man einem bestimmten Mitmenschen etwas Gutes tun kann - also zum Beispiel einen Spaziergang mit einem einsamen Menschen aus der Nachbarschaft unternehmen, gemeinsam mit einem Rollstuhlfahrer ein Konzert besuchen oder einer Seniorin „Nachhilfe“ am Computer geben.

Wünsche wahr machen

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„Uns geht es auch darum, die Menschen dafür zu sensibilisieren, mal darüber nachzudenken, worüber sich jemand freuen würde und mal etwas für jemanden zu tun, der sonst vielleicht in Vergessenheit geraten würde“, erklärt Nadine Gebauer. Das Angebot gilt für alle Altersklassen: Kinder, Eltern oder Ur-/Großeltern, ebenso für Freunde, Vereinskameraden oder den Nachbarn. „Wer jemanden eine Freude bereiten will, der kann uns bis Anfang März eine Mail schreiben“, erklärt Koordinatorin Nadine Gebauer. Die Mails werden am 4. März von den Youngcaritas-Engagierten gesichtet und besprochen. „Wir melden uns dann bei den Absendern und schauen, wie wir die Wünsche wahr machen können.“

Wünsch-Dir-Was-Vorschläge machen

Wer sich bei der „Youngcaritas“ Brilon engagieren möchte, kann sich bei Nadine Gebauer melden: telefonisch unter 02961-9657413. Sie nimmt auch bis Anfang März die Wünsch-Dir-Was-Vorschläge entgegen. Weitere Infos: youngcaritas.de/brilon

Verschiedene Mitmach-Projekte

Die „Youngcaritas“ Brilon ist seit April 2019 am Start. Aktiv dabei sind zurzeit junge Menschen im Alter zwischen 13 und 30 Jahren. „Youngcaritas gibt Jugendlichen Raum, sich ehrenamtlich und projektbezogen zu engagieren. Wir haben festgestellt, dass man dabei sehr viel voneinander lernen kann und, dass es Spaß macht, gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen“, erklärt Nadine Gebauer. Wer mitmachen möchte, muss sich nicht verpflichten, regelmäßig zu bestimmten Terminen etwas zu tun, so die Projektkoordinatorin. Die Jugendlichen können ihre eigenen Ideen einbringen und gemeinsam werden dann daraus gemeinsame Projekte entwickelt. Auf diese Art und Weise sind bereits einige Aktion erfolgreich gelaufen.

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Generationenbank im Seniorenzentrum

Ein schönes Beispiel dafür ist die Generationenbank im Eingangsbereich des St.-Engelbert-Seniorenzentrums. Die alte Kirchenbank wurde in einer Generationen übergreifenden Aktion komplett neu gestaltet: Poppiges Sprühdosendesign aus Schülerhand auf der einen Seite, eine blumige handgemalte Wiese auf der anderen. Für Aufmerksamkeit sorgte im November ein Lichtermeer für eine gerechtere Welt. Unter dem Motto „Eine Million-Sterne-Aktion“ wurde ein Lichterzeichen für Solidarität gesetzt. Mitgemacht haben junge Menschen auch bei der 72-Stunden-Aktion im vergangenen Jahr. Sie sammelten Pfandflaschen aus Mülleimern und vom Straßenrand in Willingen auf. Das Geld wurde an den Warenkorb Winterberg gespendet.

Wheel-Map in Planung

Die junge Caritas unterstützt zum Beispiel auch die Sammelaktion „Kronkorken sammeln mit Herz“. Der Erlös geht an ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen, die in ihrer Trauergruppe „Seelenbeben“ Kinder und Jugendliche begleiten, die einen lieben und wichtigen Menschen verloren haben. Wer die Spendensammlung unterstützen möchte, kann Kronkorken im St.-Engelbert-Seniorenzentrum abgeben. Dort steht ein Sammelbehälter. In Planung ist zurzeit übrigens ein sehr spannendes Projekt in Kooperation mit dem Gymnasium Petrinum in Brilon. Mit Hilfe der Schüler soll eine Wheel-Map für Rollstuhlfahrer erstellt werden, die anzeigt, welche Orte und Einrichtungen in Brilon barrierefrei zugänglich sind.