Olsberg-Bruchhausen. Die Bruchhauser Steine sollen für Touristen attraktiver werden. Zehntausende besuchen das Sauerländer Naturmonument. Die Pläne sind weitreichend.

Das Nationale Naturmonument „Bruchhauser Steine“ erfreut sich als Ausflugsziel nach wie vor größter Beliebtheit. Immerhin 35.000 Natur- und Wanderfreunde besuchten im letzten Jahr die Bruchhauser Steine bei Olsberg im Sauerland, Tendenz steigend. Diese stolze Zahl nannte Hubertus Freiherr von Fürstenberg beim Jahresempfang der Stiftung im Schloss am Fuße des Istenbergs. Doch die Zahl der Menschen, die das Naturspektakel im Hochsauerlandkreis besuchen sollen, soll weiter gesteigert werden.

Da zeigte sich einmal mehr welch hohen Stellenwert das einmalige Bodendenkmal mit seinen Porphyr-Felsen genießt. Erneut waren die Vertreter aller Institutionen, denen die Steine immer noch ein besonderes Anliegen sind, der Einladung von Fürstenbergs gefolgt.

Bewährte Kooperation zwischen Stiftung und Schulen

Angefangen vom heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese, dem Landtagsabgeordneten Matthias Kerkhoff und Landrat Dr. Karl Schneider, über die Bürgermeister oder deren Stellvertreter aus Willingen, Olsberg und Winterberg, der Bezirksregierung bis hin zu den Vorständen der örtlichen Vereine und der hiesigen Heimatbünde.

Alte Fluchtburg

Die ehemalige Wallburg aus dem 6. Jahrhundert vor Christus umfasste das gesamte Areal der Bruchhauser Steine.

Alten Unterlagen zufolge waren die Felsen, die heute auch das Wappen der Stadt Olsberg symbolisch zieren, mit Wällen verbunden, die mit Holzpalisaden bestückt waren.

Auch geht man davon aus, dass der Istenberg in der damaligen Zeit dauerhaft oder zumindest zeitweise besiedelt war oder auch als Fluchtburg genutzt wurde.

Außerdem geht man davon aus, dass es im Inneren der Wallburg einen militärisch geschützten Versammlungsraum gab. Quelle: Strunzerdaal

Außerdem standen auf der Gästeliste auch die Vertreter aus den Bereichen Touristik, Wirtschaft, Wald und Forst, der Archäologie und der Geologie sowie auch einige Kinder der Franziskusschule Bruchhausen.

Und das nicht von ungefähr, denn seit etlichen gibt es eine Kooperation zwischen Stiftung und Schule über eine Lernpartnerschaft. Stiftungspräsident von Fürstenberg betonte in seiner Ansprache, im letzten Jahr habe man viel erreicht.

Unter anderem sei es gelungen das Informationscenter noch attraktiver und familienfreundlicher zu gestalten, so dass es für Jung und Alt etwas zu bieten habe. Von Fürstenberg: „Unsere Gäste sollen sich hier wohl fühlen!“ Das habe sich auch an der steigenden Zahl der Besucher gezeigt, die aus allen Schichten der Bevölkerung ins Hochsauerland kommen.

Beim Jahresempfang verabschiedete Hubertus Freiherr von Fürstenberg (rechts) Dr. Reimer Schlüter, der 30 Jahre im  Kuratorium der Stiftung für die Finanzen verantwortlich war.
Beim Jahresempfang verabschiedete Hubertus Freiherr von Fürstenberg (rechts) Dr. Reimer Schlüter, der 30 Jahre im  Kuratorium der Stiftung für die Finanzen verantwortlich war. © Joachim Aue | Joachim Aue

In diesem Jahr plane man eine erweiterte Gästeinformation. Dabei ist an eine Rekonstruktion der Wallanlagen gedacht, die es am Istenberg vor zweieinhalbtausend Jahren gab.

Dr. Schlüter 30 Jahre im Kuratorium

Von Fürstenberg: „Die Besucher sollen sehen, wie man hier an den Steinen damals lebte“. Derzeit arbeite man an der Finanzierung, schließlich benötige zwischen 50 und 60.000 Euro um das Projekt zu realisieren.

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Abschließend verabschiedete Freiherr von Fürstenberg Dr. Reimer Schlüter, der 30 Jahre für die finanziellen Belange der Stiftung im Kuratorium verantwortlich zeichnete, mit einem Präsent. Dr. Schlüter, dessen Sohn Wulff seine Nachfolge antritt, gab den Dank des Stiftungsvorsitzenden zurück und betonte, dass es stets eine erfolgreiche Zusammenarbeit gewesen, vor allem weil man ohne öffentliche Unterstützung ausgekommen sei.