Winterberg. Winterberg, Medebach, Hallenberg und der HSK wollen damit Druck auf Gesundheitsminister Jens Spahn (Bund) und Karl-Josef Laumann (NRW) ausüben.

Die Städte Winterberg, Medebach, Hallenberg und der Hochsauerlandkreis haben gemeinsam eine Resolution erarbeitet, mit der sie den Erhalt und die auskömmliche Finanzierung des insolventen St.-Franziskus-Hospitals fordern.

Am Donnerstag (23.1.) stimmte der Winterberger Rat als erster dem Entwurf zu – dass in den kommenden Wochen die anderen Stadträte und der Kreistag dies ebenfalls tun, dürfte sicher sein. Die Resolution soll dann an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), seinen NRW-Amtskollegen Karl-Josef Laumann (CDU) und alle heimischen Abgeordneten in Europaparlament, Bundestag und Landtag verschickt werden.

Winterberg, Hallenberg und Medebach fordern „zukunftsfähige Finanzierung“

Die Städte und der Kreis fordern in dem zweiseitigen Text die politischen Entscheidungsträger auf, „grundsätzlich zukunftsfähige finanzielle Rahmenbedingungen für ländliche Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung zu schaffen“.

Diese würden seit der Einführung der Fallpauschalen 2003 „systematisch benachteiligt“ und stünden „mit dem Rücken zur Wand“. Zwar sei die Einführung des Sicherstellungszuschlags grundsätzlich zu begrüßen, dieses „Reparaturpflaster“ sei aber schwer durchsetzbar und seit 2016 dem Winterberger Krankenhaus nie in voller Höhe des Defizits ausgezahlt worden.

„Wir haben nach dem heutigen Bericht in der Westfalenpost ganz kurz überlegt, ob wir auf die Resolution verzichten sollen“, schilderte Bürgermeister Werner Eickler ein zuvor geführtes Gespräch mit seinen Amtskollegen.

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Doch die Systemfehler in der Krankenhausfinanzierung hätten solch massive Auswirkungen, auch über Winterberg hinaus, dass man sich trotz des bestehenden Hoffnungsschimmers entschlossen habe, an der Resolution festzuhalten.