Brilon. Die Partyband „Amadeus“ hat sich nach 40 Jahren mit einem Konzert verabschiedet. Thomas Mester erzählt, wie sich das für die Musiker anfühlt.
„Wir haben viel Spaß gehabt bei unserer letzten Konzertparty und haben alle zusammen nochmal jede Sekunde auf der Bühne genossen. Es war ein sehr schöner Abschluss nach 40 Jahren“, erklärt Thomas Mester, Mitbegründer, Schlagzeuger und Sänger der heimischen Tanz- und Partyband „Amadeus“. Am Wochenende hat die sechsköpfige Band gemeinsam mit 500 Konzertbesuchern im Bürgerzentrum Kolpinghaus in Brilon eine große musikalische Jubiläums- und Abschieds-Party gefeiert.
Musikalischer Abschied
Mit einem dreistündigen Bühnenprogramm hat Amadeus nach vier Jahrzehnten einen musikalischen Schlussstrich gezogen, obwohl die Band auch nach vier Jahrzehnten absolut angesagt ist. „Trotzdem haben wir uns entschieden, aufzuhören und fanden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist,“ so Thomas Mester. Vierzig Jahre lang haben er und seine Band-Kollegen an unzähligen Abenden und Wochenenden ein Bühnenprogramm mit oft mehrstündigen Musik-Auftritten mit Non-Stopp-Partymusik absolviert. „Das macht unheimlich Spaß, ist aber über so viele Jahre hinweg auch sehr anstrengend.“, erzählt der 51-Jährige - zumal ja oft noch die Anreise, Auf- und Abbauen hinzukommen.
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Party gemacht hat „Amadeus“ in all` den Jahren deutschlandweit, hunderte von Auftritten haben sie gespielt und haben als Coverband bekannte Songs mit ihrer eigenen musikalischen Note versehen. Unter anderem war die heimische Formation Support-Act von „Kool and The Gang“, „Boppin`B“, Schlagerstar Helene Fischer, DJ Ötzi und Ella Endlich. Und auch Live-Auftritte im WDR-Fernsehen und im Hessischen Rundfunk gehören zur Band-Geschichte. Sogar bei der ARD-Fernsehserie „Oppen und Ehrlich“ hatten die Sauerländer mal ein Gastspiel. „Amadeus“ standen vier Jahrzehnte lang für handgemacht Livemusik. Aktuelle Hits, Pop, Rock, Oldies, Schlager - „alles, worauf man gut tanzen und feiern kann und, was man live gut umsetzen kann“, gehörte zu ihrem Repertoire.
1979: Zwei Jungs gründen „Amadeus“
Dabei hatte 1979 alles in ganz kleinem Rahmen angefangen. Thomas Mester - damals elf Jahre alt - und sein 12-jähriger Freund Arno Müthing hatten sich zusammengefunden, um gemeinsam Musik zu machen. Der eine mit dem Schlagzeug, der andere mit dem Akkordeon. Nach gemeinsamen Proben gab es erste Auftritte bei Straßenfesten und Geburtstagen. Irgendwann wurde das Ding dann quasi zum Selbstläufer. Wie es damals zu dem Namen „Amadeus“ kam, weiß Thomas Mester heute selbst nicht mehr so genau. Aber er erinnert sich noch gut, dass Arno immer eine kleine Mozart-Figur mit dabei hatte. „Das hat uns möglicherweise dazu inspiriert,“ kann er heute nur noch mutmaßen.
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Heute: Sechsköpfige Formation
Ende der 80er Jahre wurde aus dem Duo ein Quartett: Jürgen und Volker Bange (heute nicht mehr dabei) kamen dazu. Seit Anfang der 90er Jahre gehören Christiane Mester (Gesang/Akustik-Gitarre) und Thomas Mimberg (Gitarre/Gesang/Keyboard) zu „Amadeus“. Andreas Westerwinter (Bass/Saxophon) macht das Sextett komplett. „In der aktuellen Besetzung sind wir jetzt schon seit 15 Jahren zusammen“, erzählt Thomas Mester. Er ist sicher, dass alle Bandmitglieder auch in Zukunft weiter musikalisch in irgendeiner Form aktiv sein werden, teilweise auch zusammen. Thomas und Christiane Mester beispielsweise werden auch weiterhin als „Think Twice“ auftreten.
Emotionaler Abschied
Zurück zum Abschiedskonzert: Und wie war die Stimmung nachdem der letzte Song gespielt war? Thomas Mester beschreibt die Gefühlslage der sechs „Amadeusse“ an diesem Abend so: „Als die Tür hinter der Bühnen zuschlug, war das schlagartig ein ganz komisches Gefühl. Ich glaube, das ging allen von uns so. Nach der Party als alle weg waren, haben wir uns noch zusammen in den leeren Saal gesetzt und haben für uns noch ein bisschen zusammen gespielt und gesungen. Das war sehr schön zum Abschluss.“