Hallenberg. Die Hallenberger Grundschüler arbeiten künftig nicht mehr mit normalen Tafeln. Alle Klassenräume wurden neu ausgestattet.
Die Stadt Hallenberg hat in digitalen Unterricht investiert: In allen acht Klassenräumen der Städt. Katholischen Grundschule Hallenberg wurden die grünen Schiefertafeln gegen interaktive Displays ausgetauscht. „Die Kinder haben begeistert und neugierig reagiert“, so Schulleiterin Bibiana Nissen.
Die Displays haben eine große Bildschirmdiagonale (86 Zoll) und sind für die Grundschule Hallenberg mit einer Besonderheit ausgestattet: Wie von herkömmlichen Schultafeln bekannt, haben sie rechts und links aufklappbare Flügel, die als Magnetwand oder Whiteboard genutzt werden können.
Neue Unterrichtsmöglichkeiten
Diese Ergänzung bietet im Vergleich zu den bisherigen Tafeln weiterhin die Möglichkeit, etwas ganz klassisch aufzuschreiben, so dass auch die bisherigen analogen Schreibmöglichkeiten erhalten bleiben. Zudem bleibt durch diese zusätzlichen Flügel die bisher verfügbare nutzbare Fläche einer großen Tafel erhalten.
„Die Stadt Hallenberg hat sich die Digitalisierung ihrer Grundschule zum ausdrücklichen Ziel gesetzt“, so Bürgermeister Michael Kronauge. Knapp 45.000 Euro wurden für die Umrüstung der Klassenräume aufgewendet. „Die guten alte Schulbücher verschwinden nicht“, erklärt die Schulleiterin. Aufgaben an der Tafel üben ist immer noch möglich. Geschrieben wird jedoch nicht mit Kreide, sondern mit einem Spezialstift. Auch für die Kollegen biete die Digitalisierung erhebliche Vorteile. So könne der Unterricht etwa von zu Hause aus vorbereitet sowie im Unterricht erarbeitete Tafelbilder in der Schule gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden. Im gesamten Gebäude wurde bereits eine gigabitfähige strukturierte Netzwerkverkabelung nachgerüstet und WLAN eingerichtet, so dass mobile Endgeräte ohne Einschränkungen eingesetzt werden können.
Schüler können auch mit Tablets arbeiten
Für den Einsatz im Unterricht wurden bereits 50 iPads angeschafft, die von den Lehrern eingesetzt werden können. Von den Tablets aus können Lehrer und Schüler künftig auch auf die interaktiven Displays zugreifen. Displays und iPads sind mit dem pädagogischen Netzwerk verbunden.
Auch der Computerraum wurde im vergangenen Jahr modernisiert und mit 25 neuen Einzelplatzrechnern sowie einem neuen Serversystem mit einer einheitlichen pädagogischen Oberfläche ausgestattet.
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Für das kommende Jahr ist u.a. die Ausstattung der Fachräume mit interaktiven Displays geplant. Bereits heute steht an dem Standort ein breitbandiger Kabelanschluss mit einer Geschwindigkeit von 400 Mbit/s zur Verfügung. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und es damit einhergehenden höheren Bandbreitenbedarfs ist jedoch im Rahmen eines vom Land NRW angebotenen Förderprogramms eine Anbindung an das Glasfasernetz geplant.