Brilon. Waldsterben gab es nicht nur in den 80ern. Der Borkenkäfer vernichtet heute mehr und mehr Wald. Das Ausmaß der Katastrophe ist nicht absehbar.
Dürre, Hitze, Borkenkäferplage – den Wäldern in Deutschland geht es dreckig. Besonders hart trifft es die Stadt Brilon im Sauerland.
Die Stadt Brilon nennt sich Stadt des Waldes. Sie hat einen der größten Wälder in kommunalem Besitz in Deutschland. Forstamtsleiter Dr. Gerrit Bub schlug jetzt auf der Ratssitzung in Brilon Alarm: Der Wald stirbt schneller als erwartet.“
Bundes- und Landesweit sei die Borkenkäferplage außer Kontrolle. „Das Gesamtmaß der Katastrophe ist nicht absehbar.“
Gastarbeiter werden benötigt, um Holz aus dem Wald zu holen
Der Stadtrat stellte dem Forstamt 500.000 Euro zur Verfügung – ein Zuschuss, der dringend benötigt wird, um das Schadholz aus dem Wald zu schaffen. Die Mitarbeiter des städtischen Forstamts können diese Aufgabe bei Weitem nicht alleine stemmen. Gastarbeiter werden benötigt. Das Problem: Überall in Deutschland müssen Schadholzmengen beseitigt werden. An vielen Orten werden Gastarbeiter eingesetzt. Bub ist aber zuversichtlich, dass für den Stadtforst Arbeiter gewonnen werden können. „Wir haben ganz gute Kontakte.“
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Es ist in diesem Jahr das zweite Mal, dass die Stadt Brilon den Forstbetrieb bezuschusst. Erst im August hatte der Rat 600.000 Euro freigegeben. „Der Borkenkäfer frisst sich unaufhaltsam weiter“, hatte Bub damals gesagt. Das Ausmaß der Katastrophe wenigstens einzudämmen – das muss das Ziel sein.
Von den braunen Baumbeständen gehe keine Gefahr mehr aus, sagen Forstleute. Diese Fichten haben es hinter sich. Infektiös sind die, die sich kupfern zu verfärben beginnen, bei denen die Kronen noch grün sind.