Brilon. Maurizio Chizzali vom Café Venezia erklärt, was ein gutes Vanilleeis mit sich bringen muss und was es mit den schwarzen Punkten auf sich hat.

Heute ist Tag des Vanilleeises. Den beliebten Klassiker gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Variationen. Dabei ist die Eissorte längst nicht in allen Ländern gleich beliebt. „In Italien ist die Sorte fast gar nicht bekannt“, sagt Maurizio Chizzali, Geschäftsführer des Eiscafé Venezia in der Briloner Innenstadt. „In Deutschland gehört sie zu den beliebtesten Sorten.“

Allerdings wäre die Herstellung teurer. „Vanille und Pistazie sind die beiden teuersten Sorten“, gibt Chizzali zu. Das sei „aber schon immer so gewesen“. Schuld daran sind die Zutaten: Im Fall des Vanilleeises die Vanilleschoten. Die seien im vergangenen Jahr für 1000 Euro pro Kilo verkauft worden. „Deshalb haben manche Eisverkäufer den Preis für Vanilleeis hochgesetzt. Wir aber nicht!“, betont er.

Das perfekte Vanilleeis

Aber wie muss es überhaupt aussehen, das perfekte Vanilleeis? „Ein gutes Vanilleeis muss viele schwarze Pünktchen haben und einen leichten Gelbton aufweisen“, sagt Chizzali. Ist es zu gelb, spräche das für zu viel (natürliche oder unnatürliche) Farbstoffe im Eis, ist es zu weiß, sei zu wenig Eigelb hinzugefügt worden.

Welche Eissorten sind in Brilon am beliebtesten?

Neben Vanille gehören laut Chizzali auch Schokolade, Haselnuss und Stracciatella dazu.

Ebenfalls bei den Brilonern beliebt sind die Sorten Erdbeer, Zitrone und Amarena.

Seit 2018 erfreue sich die Sorte Mango immer größerer Beliebtheit.

Und auch das fast in Vergessenheit geratene Pistazieneis kommt zurück.

Was es mit den schwarzen Pünktchen auf sich hat, die ein klassisches Vanilleeis kennzeichnen, erklärt Chizzali ebenfalls: „Das ist die Vanille.“ Deshalb müsse ein gutes Vanilleeis auch immer die Pünktchen aufweisen. Die beliebtesten Kombinationen, die sich in seiner Eisdiele verkaufen, sind Vanille und Erdbeer, sowie Schokolade und Zitrone oder Schokolade und Banane. „Und das ist schon seit Jahren so“, betont er. „Wenn einer zwei Kugeln will und die erste Kugel Vanille ist, dann weiß ich schon, was die zweite wird.“

Vanille ist ein Allrounder

Warum Vanille bei den Deutschen so beliebt ist, kann sich Chizzali auch nicht erklären. „Vielleicht, weil man Vanille mit so vielen anderen Sorten und Ideen kombinieren kann“, vermutet er. Chizzali selbst probiert in seiner Eisdiele jeden Sommer eine neue Eissorte aus. Auch mit Vanille habe er dabei schon herumgespielt. Erst im vergangenen Jahr konnte man bei ihm „Schwarze Vanille“ kaufen: Gewöhnliches Vanilleeis, dem Aktivkohle zugefügt wurde.

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Dadurch erhält das Eis eine pechschwarze Farbe, während der Geschmack bleibt. „Und gesund ist Aktivkohle auch noch.“ Seine neue Kreation in diese Jahr ist wieder eine Vanille-Variation: Spaghettieis als Kugel. Vanilleeis mit Erdbeersoße und weißer Schokolade. Schlicht, aber beliebt. „Das läuft echt gut“, freut sich Chizzali. Vanille geht eben immer.