Brilon. Sechs Städte aus dem HSK können sich über insgesamt 4,8 Millionen Euro Städtebauförderung freuen. Fünf davon liegen im Altkreis Brilon.

4,8 Millionen Euro Städtebauförderungs-Mittel sind für den Hochsauerlandkreis freigegeben. Der Altkreis Brilon profitiert davon am meisten. Denn mit Brilon, Hallenberg, Medebach, Olsberg und Winterberg gehören ihm gleich fünf der insgesamt sechs berücksichtigten Kommune an; außerdem erhält Meschede Geld.

CDU-MdL Matthias Kerkhoff: „Mit dem Fördergeld aus der Städtebauförderung können die Städte Ideen und Maßnahmen zur zukunftsfesten Gestaltung unserer Heimat umsetzen. So wird Zukunft gebaut.“

Den größten Brocken erhält Brilon. 2,943 Millionen Euro gibt das Land zum Umbau des Sportparks an der Jakobuslinde. Das entspricht 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Den Rest muss die Stadt tragen. Insgesamt ist die Maßnahme auf rund 3,25 Millionen Euro kalkuliert.

TC Brilon benötigt neue Anlage

Der Eigenanteil sollte ursprünglich schon in diesem Jahr in den kommunalen Haushalt eingesetzt werden. Vor ziemlich genau einem Jahr, in seiner Juli-Sitzung, hatte der Rat Grünes Licht für das Projekt gegeben. Allerdings war der Antrag bei der Mittelvergabe durchgefallen.

Jede zweite Stadt ging leer aus

Das Bund-Länder-Förderprogramm hat sieben Schwerpunkte: Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau West, Soziale Stadt, Städtebaulicher Denkmalschutz, Zukunft Stadtgrün, Kleinere Städte und Gemeinden sowie Soziale Integration im Quartier

Zum Stichtag 28. Februar hatten in NRW 92 Kommunen 107 Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von 155,4 Millionen Euro gestellt.

47 Projektanträge aus 45 Städten werden mit insgesamt 56,6 Millionen Euro gefördert werden, davon erhalten 44 Prozent bereits in diesem Jahr Geld.

Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt. Wie Bürgermeister Dr. Christof Bartsch sagt, erstreckt sich die Förderperiode bis 2023. Zentrale Punkte der Maßnahme: der Umbau des Rasen- in einen Kunstrasenplatz, die Anlage einer Tartanbahn und die Umgestaltung des Ascheplatzes in Tennisplätze. Sechs ganzjährig zu bespielende Plätze sollen dort entstehen - eine „absolut geile Sache“, ist TC-Vorsitzender Dietmar Aniol von dem Konzept begeistert: „Wir würden uns freuen, wenn das alles so umgesetzt werden könnte.“

Denkmalschutz und Stadtsanierung

Luftbild von der katholischen Pfarrkirche
Luftbild von der katholischen Pfarrkirche "St. Nikolaus" in Olsberg mit dem neuen Kreisverkehr, der Bahnhof- und Hüttenstraße sopwie der Sachsenecke. Die Stadt verändert derzeit gravierend ihr Erscheinungsbild. © Hans Blossey

Die weiteren Maßnahmen: Winterberg bekommt 0,953 Millionen Euro für Projekte in der Kernstadt, sowie in Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen,
Olsberg erhält 0,521 Millionen Euro für die weitere Umsetzung seines Zentren-Konzepts,
Medebach bekommt 0,115 Millionen Euro für Maßnahmen in der Kernstadt und
Hallenberg kann mit 0,087 Millionen Euro weitere Denkmalschutzmaßnahmen vornehmen.

Kerkhoff: „Ich freue mich sehr, dass mit den zur Verfügung gestellten Mittel, die Umsetzung der Projekte nun erfolgen kann.“

An der Finanzierung der Städtebauförderung und des Investitionspaketes „Soziale Integration im Quartier“ beteiligen sich die Europäische Union mit rund 78,7 Millionen Euro, der Bund mit rund 191 Millionen Euro, das Land Nordrhein-Westfalen mit 196,8 Millionen Euro; die kommunalen Eigenanteile belaufen sich insgesamt auf rund 140 Millionen Euro.

Mittel von Land, Bund und EU

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Damit können insgesamt 302 Projekte mit zuwendungsfähigen Ausgaben in Höhe von insgesamt 606,5 Millionen Euro umgesetzt werden.

Die Städtebauförderung dient dem Ziel, so heißt es in dem aktuellen Programmaufruf des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung für die nächste Förderperiode, „städtebauliche Missstände und Entwicklungsdefizite abzubauen und gewachsene bauliche Strukturen zeitgemäß und nachhaltig weiterzuentwickeln“.

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Darüber werde durch die Förderung „die wirtschaftliche Leistungskraft in den Städten und Gemeinden verbessert“; außerdem trage der integrativen Ansatz dazu bei, den örtlichen Zusammenhalt zu stärken: „So bleiben Städte und Gemeinden für alle Bevölkerungsgruppen attraktiv und zugleich wird die örtliche, kommunale und regionale Identität gestärkt.“