Winterberg. . Nicht gemeldete Ferienwohnungen auf Buchungsportalen wie AirBnB werden in Winterberg zum Problem. Es sind 300 Betriebe über das Portal gelistet.

Der streckenweise frühlingshafte Winter war insgesamt zufriedenstellend, hätte jedoch besonders in den kleineren Skigebieten besser ausfallen können. Dieses Resümee zog Julian Pape, Vorsitzender der Wintersportarena Sauerland, jetzt bei der Gesellschafterversammlung der Winterberg Touristik- und Wirtschaft GmbH (WTW). Auf den Tagestourismus habe sich negativ ausgewirkt, dass es stets zum Wochenende Tauwetter mit Regenfällen und in der Nacht zum Montag einen Wintereinbruch gegeben habe.

Vorbereitung für Deutschen Wandertag so gut wie fertig

Die Vorbereitungen für den Deutschen Wandertag in Winterberg und Schmallenberg vom 3. bis 8. Juli seien so gut wie abgeschlossen, berichtete Projektleiterin Kathrin Schneider. Im Rahmenprogramm werden unter anderem die Twersbraken und die Udo-Jürgens-Coverband Sahnemixx erwartet. Zu allen Veranstaltung im Rahmenprogramm ist der Eintritt frei.

Entwicklung der Bürgerkarte für Winterberg

Auch die Entwicklung der Bürgerkarte stand auf der Tagesordnung. Laut Planung wird es drei Stufen geben. Die Webseite winterberg.de verzeichnete seit Mai 2018 knapp 900.000 neue Nutzer mit fast vier Millionen Seitenzugriffen, davon 85 Prozent aus Deutschland. Mehr als 30.000 Fans folgen Winterberg mittlerweile bei Facebook. Damit sei man sehr zufrieden, so WTW-Geschäftsführer Michael Beckmann.

Im Sommer wird auf dem Marktplatz eine digitale Info-Stele aufgestellt, an der sich Bürger und Gäste über Veranstaltungen, Touren, Wetter und Freizeittipps informieren können. Die Infos sollen auch aufs Smartphone heruntergeladen werden können.

AirBnB – Ferienwohnungen werden überprüft

Thema bei der Gesellschafterversammlung waren auch die Kurbeiträge und dabei besonders das Problem nicht gemeldeter Ferienwohnungen auf Buchungsportalen wie AirBnB.

Geschäftsmodell AirBnB

AirBnB ist ein 2008 in den USA gegründeter Online-Marktplatz für Unterkünfte, vom Platz auf dem Schlafsofa bis zur Villa.

Dem Unternehmen wird u.a. vorgeworfen, die Zweckentfremdung von Wohnraum zu begünstigen. Mehrere deutsche Städte erheben teils hohe Bußgelder für illegale Vermietungen.

Um die Kurbeitragsgerechtigkeit durch intensive Kontrollen zu gewährleisten, hat die WTW eine 75-Prozent-Stelle eingerichtet. Allein über AirBnB seien zurzeit rund 300 Betriebe in Winterberg gelistet. Da nicht alle mit Klarnamen hinterlegt sind, könnten Vermieter nur schwer erfasst werden. Um zu ermitteln, ob der Vermieter bei der WTW ordnungsgemäß gemeldet sei, bedürfe es intensiver Recherche, was mit dem vorhandenen Personal nicht möglich gewesen sei, so Beckmann. Man gehe auch Hinweisen aus der Bevölkerung auf nicht gemeldete Ferienwohnungen nach.

Für das heimische Handwerk werben

Das Projekt „Hand ans Werk“, das bei Jugendlichen und Fachkräften für das heimische Handwerk werben will, laufe gut. Es wurde ein Marketingkonzept entwickelt, eine Webseite sei in Arbeit. Entwickelt wurde eine eigene Corporate Identity in jungem Design. Die Kopplung von Stärken der Region und attraktivem Handwerk stehe bei allen Marketingideen im Mittelpunkt. Auf der Agenda stehen die Entwicklung eines Chatbots sowie die Produktion von Videos und Storys, um das Projekt über alle Medienkanäle für die Zielgruppen interessanter zu machen.

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