Hochsauerlandkreis. . Die Grünen haben bei der Europawahl im Hochsauerlandkreis mehr als 10 Prozent dazu gewonnen. CDU und SPD stürzen ab. Die AfD gewinnt nur moderat.
Die Europawahl 2019 im Hochsauerlandkreis hat der CDU herbe Verluste beschert. Sie liegt nur noch bei 41,6 Prozent (-8,7). Die SPD und die Grünen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei in der Wählergunst. Mit 17,1 Prozent (-10,4) landeten die Sozialdemokraten knapp vor den Grünen, die 16 Prozent (+10,2) erhielten. Auch die AfD kann nur moderat zulegen (+2,5). Sie kommt HSK-weit auf 7,4 Prozent (+2,9). Die FDP landet kreisweit bei 6,8 Prozent (+3,2). Die Linkspartei wählen 2,8 Prozent. Auch in den Städten verloren SPD und CDU dramatisch. Die Ergebnisse der Parteien in den Städten Brilon, Marsberg, Olsberg, Winterberg, Hallenberg und Medebach im Überblick:
Im Kreishaus verfolgt der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg die Ergebnisse. Sensburg spricht von einem „sehr schlechten Ergebnis“ für die Union, Er sagt, die CDU „biete keine Alternative an“: Etwa beim Thema Klima: „Wir sind nicht klar genug in unseren Aussagen und bei den Lösungen.
Die CDU liegt bei knapp im Hochsauerlandkreis bei 41 Prozent. Bei der letzten Europawahl kam sie auf gut 50 Prozent. SPD und Grüne liegen bei 17 bzw. 16 Prozent, die FDP kommt auf 7 Prozent, die AfD erreicht ebenfalls rund 7,5 Prozent und die Linke auf knapp 3 Prozent.
Brilon ausgezählt – Fürchterliche Schlappe für die SPD
In Brilon steht das vorläufige amtliche Endergebnis gegen 19.45 Uhr fest. Die SPD verlieret fast 15 Prozent und kommt 16,3 Prozent. Die Grüne kommen auf 15,2 Prozent (+10,7 . Die CDU verliert 7,3 Prozent und ladet bei 40,1 Prozent. Die FDP wählen 6,8 Prozent. Die AfD liegt bei 9,2 Prozent, die Linke bei 3,0 Prozent.
Stadt Hallenberg ausgezählt – CDU im Minus
Das Endergebnis für Hallenberg steht jetzt fest: Die CDU stürzt von 65,9 auf 50,6 Prozent ab, die SPD von 16,3 auf 10,3, die Grünen springen von 2,8 auf 9,6 Prozent, die FDP legt ebenfalls kräftig zu, und zwar von 3,1 auf 11,7 Prozent, die AfD legt um drei Prozent auf 7,7 Prozent zu.
Stadt Winterberg ausgezählt – Grüne stark
Winterberg ist ausgezählt: Die CDU kommt auf 45,9 Prozent und verliert rund 7 Prozent. Die SPD erreicht 14, 8 Prozent und verliert rund 10 Prozent. Die Grünen verdreifachen ihr Ergebnis zur letzten Europawahl auf 12,6 Prozent. Die AfD 6,7 Prozent die FDP 7,7 und die Linke 2,5.
Medebach ausgezählt – CDU verliert dramatisch
In Medebach ist die Auszählung beendet. Die CDU kommt auf 53,0 Prozent (-11,4) , die SPD auf 9,6 Prozent (-4,0), die Grünen auf 11,4 Prozent (+8,4), die AfD auf 7,0 Prozent, die FDP auf 6,9 Prozent und - in Medebach traditionell stark - die Freien Wähler auf 4.0 Prozent (-1,2). Die Linke kommt auf 2,2Prozent.
Olsberg ausgezählt – Dickes Minus für SPD und CDU
In Olsberg verlieren SPD und CDU etwa gleich stark. Die CDU kommt auf 43,7 Prozent (- 10,0), Grüne 14,9 Prozent (+9,1), SPD 15,9 Prozent (-10,5), AfD 8,0 Prozent, FDP 7,0 Prozent und die Linke 2,3 Prozent.
Marsberg ausgezählt – SPD über 20 Prozent
Marsberg war die letzte Stadt im Altkreis Brilon, die das vorläufige amtliche Endergebnis übermittelte. Um 20.05 Uhr stand folgendes fest: Die CDU kommt in Marsberg auf 37,4 Prozent (-8,8), die SPD erreicht 20,6 Prozent (-12,5), die Grünen kommen auf 16,3 Prozent (+10,2), die AfD landet bei 8,2 Prozent, die FDP kommt auf 6,0 Prozent und die Linkspartei auf 3,7 Prozent.
Eines stand vor Schließung der Wahllokale fest: Der Trend zur Briefwahl hält auch im Altkreis Brilon an. Das ergab ein Rundruf bei den Wahlleitern der sechs Kommunen. Die Westfalenpost berichtet fortlaufend über Zwischenergebnisse und unerwartete Ausgänge der Europawahl in den Städten Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Hallenberg und Medebach sowie sammelt Stimmen von lokalen Politikern.
Im Vergleich zu 2014 waren bis Donnerstag schon wenigstens genauso viele Wahlbriefe in den Stadtverwaltungen eingegangen - obwohl damals parallel die Kommunal- und Bürgermeisterwahl stattfand, die ohnehin mehr Wähler mobilisiert als eine reine Europawahl.
In Medebach etwa hatte Dieter Harbecke rund 1000 Wahlbriefe im Kasten, vor fünf Jahren waren es insgesamt um die 800. Ein Plus von etwa 20 Prozent hat auch Udo Dünnebacke von der Stadtverwaltung Olsberg ausgemacht.
Und in Winterberg, so Christian Senge, lag bereits einen Tag vor Ultimo die Zahl der Wahlbriefe mit 1969 sogar „deutlich“ über dem Gesamtergebnis der letzten Bundestagswahl. 1876 Wähler hatten damals ihre Stimme vorab abgegeben. In Brilon waren es bei der Bundeswahl 5100, wie Marc Reermann sagt, bis Donnerstag waren es 3850 Wahlbriefe eingegangen.
Die Stimmen einiger Bürger aus Brilon werden in die 18-Uhr-Prognose von ARD und ZDF einfließen. Die Forschungsgruppe Wahlen und Infratest Dimap hatte Mitarbeiter in zwei unterschiedliche Wahllokale in Brilon geschickt, um Wähler zu befragen.
Das erste Wahlergebnis aus Brilon kam schon kurz nach Schließung der Wahllokale. Dort haben 55 der 89 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben: 27 für die CDU, fünf für die FDP, je vier für die SPD, die Grünen und die Tierschutzpartei, sieben für die AfD, sowie je eine für die Linken, Tierschutz hier, Volt und Piraten.
Und auch aus Marsberg lagen schnell die ersten Zahlen vor: In Heddinghausen erhielt die CDU 49 Stimmen, die SPD 15, alle anderen sind weit abgeschlagen: die Grünen mit 5, die FDP und die AfD mit 2, die Linke ging leer aus.
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