Liesen/Züschen. . Die Investorfirma Juwi prüft die Bodenbeschaffenheit im Wald zwischen Liesen und Hesborn. Bürger planen einen Protest. Doch dazu kommt es nicht.
Die Windpark-Investorfirma Juwi aus Rheinland-Pfalz, die zwischen Liesen und Züschen einen Windpark bauen will, hat am Montag Bodenerkundungsarbeiten an den geplanten Baustellen durchgeführt, um zu prüfen, wie dort der Boden beschaffen ist. Juwi plant bekanntlich auf den Bergen Steinschab, Schling und Wacht vier Windräder mit Gesamthöhen von bis zu 240 Metern und einem Rotordurchmesser von knapp 160 Metern.
Einige Einwohner sowie Mitglieder der Bürgerinitiative Windrad-Nuhnetal beobachteten vor Ort die Arbeiten, die ursprünglich für zwei Tage angesetzt worden waren. Für Dienstagmittag hatte die Bürgerinitiative eine Protestaktion mit Transparenten, zahlreichen Bürgern aus Winterberg und Hallenberg sowie einigen Vertretern der örtlichen Parteien geplant.
Bürgermeister will Genehmigung verweigern
Da die Bauarbeiten doch bereits am Montag abgebrochen wurden, musste der Protest abgesagt werden, wie der Vorsitzende Achim Lücke berichtet. Es heißt, dass die Mitarbeiter der Baufirma schon kurz unter der Oberfläche auf Felsen gestoßen seien. Weiter habe es Unstimmigkeiten gegeben, weil das Betreten des Waldes nicht genehmigt gewesen sei.
Am kommenden Dienstag findet im Kreishaus in Meschede ein Scopingtermin mit der Firma Juwi statt, bei dem Details für die bisher noch nicht beantragte Baugenehmigung geklärt werden sollen. Hallenbergs Bürgermeister Michael Kronauge will dort noch einmal klarmachen, dass die Stadt die Genehmigung verweigern will, so dass Juwi gegebenenfalls klagen müsste.
Der Projektleiter der Firma Juwi war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Eine schriftliche Anfrage der Westfalenpost von Montag blieb bisher unbeantwortet.
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