Olsberg/Bestwig. Ende des Jahres sollen das neue A46-Teilstück und die Zubringer fertig sein. Spaziergänger nutzen die Brücken bereits. Das aber ist verboten.

Wenn am 29. September der A-46-Lauf stattfindet, dann ist das ein letztes untrügliches Zeichen dafür, dass das neue Autobahn-Teilstück und die Zubringer wirklich Ende des Jahres eröffnet werden. Wovon es abhängt, wann Autos über die neue Autobahn fahren und wieso Gerüchte über ein McDonald’s wahrscheinlich eher ein Wunschdenken bleibt.

Ob aber nun im Oktober, November oder Dezember, so konkret kann Straßen NRW noch nicht werden. „Wir haben gesagt, Ende des Jahres und dabei bleibt es auch“, sagt Pressesprecher Oscar Santos. Momentan fielen noch einige Bauarbeiten an, die sich witterungsbedingt verzögern könnten, „falls es noch mal richtig kalt wird“. Mitte Mai, damit rechnet Santos, könne man verlässliche Aussagen zum Eröffnungstermin machen.

Vereine bei Laufveranstaltung im Mittelpunkt

Während mit Blick auf den Winterverkehr wohl schon viele Anwohner auf den Lückenschluss warten, freuen sich Heimatverbundene und Sportbegeisterte auf den A-46-Run. Straßen NRW sei hier nur am Rande involviert, so Santos, zum Beispiel durch Genehmigungen. „Alles andere machen die Menschen aus den organisierenden Vereinen vor Ort und es wird auf jeden Fall Streckenposten geben.“

Spaziergänger-Verkehr auf neuen Autobahnabschnitten

Streckenposten auch deswegen, weil die Brücken Autobahnbrücken sind und nicht für Fußgänger zugelassen. „Es sind zwar Geländer dran, aber sie bieten von der Höhe her keine komplette Absturzsicherung für Fußgänger. Auch ist es verboten, daran entlang zu gehen“, betont Santos. Die Geländer hätten für Fußgängerbrücken wesentlich höher sein müssen. „Für den Kfz-Verkehr wird später noch eine Schutzeinrichtung davor gebaut.“ Diese ist – wie in den schon fertigen Abschnitten der A 46 – nötig, damit Autos nicht durchbrechen können.

Selbstverständlich hat auch Straßen NRW etwas vom regen Spaziergänger-Verkehr auf den neuen Autobahnabschnitten mitbekommen. „Der Baustellenbereich ist für Besucher tabu“, unterstreicht er – wohlwissend, dass immer wieder Menschen einfach die Absperrungen beiseite schieben und über die Brücken wandern.

Übergangsschwellen nach neuestem Stand der Technik

Viele kleine und große Brücken befinden sich zwischen den Abfahrten Bestwig und Nuttlar, manch kleinere führen über Geh- und Wirtschaftswege, sogar über einen Kreuzweg und zwei Zufahrtsstraßen nach Föckinghausen. Die erste größere, die Talbrücke Hammecke, sieht man von der B7 in Bestwig aus, hier ist die einzige Stelle, wo Hang abgesichert wurde. Als nächstes folgt die kleinere Großbrücke Sengenberg, der im Anschluss die Talbrücke Nuttlar als demnächst höchste in NRW mit 115 Meter über Tal folgt.

Infos zur neuen Ortsanbindung Antfeld

Den fast fertigen Zubringer vor Augen, warten die Antfelder immer noch auf Konkretes zu ihrer neuen Ortsanbindung.

Die Stadt selbst hatte von Straßen.NRW die Planung übernommen, weil es beim Landesbetrieb nicht weiterging

Am Donnerstag wird die Ortsanbindung Thema im Bauausschuss (17 Uhr, Ratssaal) sein, es wird u.a. eine Variante vorgestellt, so Pressesprecher Jörg Fröhling,

Anschließend soll es auch eine Bürgerversammlung geben

Drei Brücken befinden sich im Zubringer – eine führt über Wirtschaftswege, weit zu sehen sind die Talbrücke Schormecke und letztlich die Ruhrtalbrücke Bermecke, die über die B7 führt. Nur an letzterer, die über Olsberger Gebiet geht, wird noch gearbeitet: „Es werden noch Abdichtungsarbeiten durchgeführt und dann folgt die Herstellung des Fahrbahnbelags“, so Santos. Bei den anderen Brücken sei man damit schon fertig.

Bei der Olsberger Umgehungsstraße vor bald neun Jahren hatte es schnell nach deren Eröffnung einige Beschwerden über das Klackern an den Übergängen zwischen Fahrbahn und Brücke gegeben. Es wurde nachgebessert. „Die Übergangsschwellen werden nach neuestem Stand der Technik gebaut“, versichert Santos.

McDonald’s – Gerüchte in Olsberg

Derweil gab es Gerüchte in Olsberg, am Ende des Zubringers an der Knickhütte könnte ein McDonald’s entstehen. „Dazu sind uns überhaupt keine Überlegungen bekannt“, so Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt Olsberg. Und überhaupt wäre dies nicht einfach umzusetzen, dafür müsste der Flächennutzungsplan geändert werden. Dass es dazu kommt, ist auch unwahrscheinlich, weil nicht weit entfernt, an der Autobahn-Anschlussstelle Enste, ein Schnellrestaurant von Burger King entstehen soll, wie die WP Meschede bereits im September berichtete. Und auch McDonald’s selbst dementiert: „Es gibt keine Planungen, dort ein McDonald’s-Restaurant zu eröffnen.“

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