Winterberg. . Mit einem Frühlingsmarkt hat das Geschwister-Scholl-Gymnasium sein Jubiläum zum 100-Jährigen eingeläutet. Dabei gab es auch richtig Halli Galli
Schon von Weitem war das eigens fürs Jubiläum zusammengestellte Schüler-Lehrer-Orchester zu hören, als es am Freitag auf dem Schulhof zum Start ins Festjahr spielte. Und nicht nur mit Bette Midlers „The Rose“, sondern auch überall sonst erwachte der Frühling – zumindest, wenn man nicht Richtung Himmel schaute.
Der Frühlingsmarkt markierte den Startschuss für das 100-Jährige der Schule, das das ganze Jahr über mit verschiedenen Aktionen weiter gefeiert wird. Dafür hatten sich Schüler und Lehrer viel ausgedacht: An den zahlreichen Ständen auf dem Schulhof und im Gebäude gab es alles, was mit Frühling zu tun hat und Farbe zaubert. Hasen aus Holz, Cocktails mit Namen wie Grashüpfer und Sonnenschein, Töpfe mit selbstgezogenen Kräutern und Ostergestecke. Außerdem Glitzertattoos, Theater, Bilderrahmen, eine Geisterbahn, Dreibeinlauf und Escape Rooms. Die scheinen momentan der Renner unter den Jugendlichen zu sein – nach den Sommerferien soll es als zusätzlichen Jubiläums-Programmpunkt hierzu noch eine gesonderte Aktion geben, wie Schulleiter Ulrich Cappel verriet.
Austausch schon vor 100 Jahren
Der war zuvor schon fleißig gewesen, hatte auf der Bühne das Fest eingeläutet und den ersten Spatenstich für die Umgestaltung des Schulhofs gesetzt. Es soll nämlich ein Schulgarten entstehen und auch Spielgeräte für jüngere Schüler sind geplant. Die Erlöse aller Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sind für diese Zwecke bestimmt.
So geht es weiter
23. Mai: Lehrerkabarett
5. Juli: Festakt und Jubiläumsfeier
8. bis 11. Juli: Projektwoche
16. September bis 11. Oktober: Wanderausstellung „Weiße Rose“
23. November: Tag der offenen Tür, Weihnachtsmarkt
Am Morgen hatten Lehrer und Schüler zusammen am längsten Frühstückstisch Winterbergs gefrühstückt und später den historischen Tag in Bildern festgehalten. Fast genau 100 Jahre zuvor, am 1. April 1919, war das Gymnasium als katholische Rektoratsschule gegründet worden. „Der erste Schüleraustausch führte nicht lange danach nach Bad Fredeburg“, erzählt Cappel. „Unsere Schüler fliegen hingegen nächste Woche wieder zum Austausch nach Texas.“ Was fürs Auge und zum Staunen spielte sich kurz darauf in der Turnhalle ab. Dort gaben die 7b und die Jahrgangsstufe Q1 als Zirkus Halli Galli eine Vorführung mit Akrobatik an Seilen, auf Bank, Schwebebalken und Trampolin.
Cappel sucht den Superlehrer
Außerdem suchte hier ein sehr kleiner „Herr Cappel“ den neuen Superlehrer für seine Schule. Aber der einzige Bewerber war ein ganz hoffnungsloser Fall. „Sie können ja gar nix“, stellte der entnervte „Direktor“ fest. „Da kommen Sie eigentlich nur für eine Stelle infrage. Aber der Posten des Schulleiters ist ja schon besetzt.“