Winterberg. . Der Indoor-Spielplatz Monkey Island in Winterberg ist drei Monate nach der Eröffnung zufrieden – obwohl die Stadt nicht ins Konzept passte.
Indoor-Spielplätze sind im Trend. Neben der im Dezember eröffneten Halle in Niedersfeld (die WP berichtete) gibt es seit Mitte Januar auch in der ehemaligen Tennishalle in der Kernstadt eine bunte Spiellandschaft. Das Monkey Island bietet auf 2300 Quadratmeter Spielfläche Spaß für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Was der Spielplatz bietet und worauf der Betreiber aus gutem Grund lieber verzichtet hat.
Direkt links neben dem rollstuhlgerechten Zugang zur Halle liegt der große U3-Bereich mit kleinen Wippen und Schaukeln, federleichten Riesenbauklötzen, kleinem Bällebad und Minikarussell.
Highlight: Riesen-Hüpflandschaft
Die anderen Geräte dürften für die Altersgruppen ab sechs Jahren interessanter sein: Highlights sind die zwei großen Karussells, der Kletterturm und die 700 Quadratmeter große Hüpflandschaft, in der man auf luftgefüllte Polster oder ins Riesenbällebad springen kann. Außerdem gibt es eine abgetrennte Jump Arena mit Trampolinen, wie man sie aus den mittlerweile weit verbreiteten Jumphallen kennt. Eine ganze Halle aber nur mit Trampolinen, davon hält Betriebsleiter Michael Groeger nichts. „Das ist ein Hype. In ein paar Jahren stehen die ebenso leer wie derzeit die vielen Soccer- und Tennishallen.“
Ähnliche Hallen in Werl und Bergkamen im Betrieb
Monkey Island gehört zum Unternehmen Recall Gastro aus Freudenberg. Eigentlich liege dessen Fokus auf größeren Städten als Winterberg: Derzeit sind zwei ähnliche Hallen in Werl und Bergkamen im Betrieb, drei weitere in Planung. „Davon eine im nicht allzu weiten Umkreis“, sagt Groeger, ohne sich Details entlocken zu lassen.
Obwohl Winterberg nicht ganz ins Konzept passte, habe man sich für die Stadt entschieden – obwohl diese Entscheidung laut dem Betriebsleiter möglicherweise anders ausgefallen wäre, hätte die Firma früher gewusst, dass in Niedersfeld ebenfalls ein Indoor-Spielplatz geplant war. „Wir haben uns dann entschieden, es trotzdem durchzuziehen und sind bisher sehr zufrieden.“
Investition im mittleren sechsstelligen Bereich
Die Halle ist vorerst für fünf Jahre gepachtet. Die Planungen dauerten rund ein Jahr, die Umbauarbeiten etwa drei Monate. „Es war relativ aufwendig, weil die Halle mehrere Jahre lang leer gestanden hatte und vorherige Nutzer allerlei Wände eingezogen hatten, jeder nach seinem Bedarf. Es war alles total verbaut“, sagt Groeger. Auch eine neue Heizung musste rein. Insgesamt lag die Investition für das Unternehmen im mittleren sechsstelligen Bereich.
Die Spielgeräte bezieht das Unternehmen aus Asien, achtet nach eigenen Angaben dabei aber auf hohe Qualität. Drei bis sechs Monate betrage die Lieferzeit zum Beispiel für die großen Karussells. Groeger verspricht, dass sich im Lauf des Jahres das Angebot an Spielgeräten noch erweitern wird.
Abgetrennter Sitz- und Essbereich
Bei 7,40 Euro pro Kind und 4,50 Euro pro Erwachsenem liegen die Preise; an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien ist es zwei bzw. einen Euro teurer. Rutschhemmende Socken sind im Spielbereich Pflicht.
Kalte Getränke, Kuchen und Butterbrote dürfen mitgebracht werden, heiße Getränke und zubereitete Speisen nicht. Derlei gibt es an der Snackbar zu kaufen. Verzehrt werden darf alles im großen abgetrennten Sitzbereich, von dem aus man einen guten Blick in die Halle hat und in dem es auch Nischen für Geburtstagsfeiern gibt. Dafür sind extra Pakete buchbar. In Planung sind außerdem Events .
Das Monkey Island beschäftigt 25 Mitarbeiter, davon die weitaus meisten als 450-Euro-Kräfte. Zwei Personen sind in Vollzeit beschäftigt, eine in Teilzeit.
Je nach Andrang haben zwei bis sechs Mitarbeiter Flächendienst, achten also im Spielbereich darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Die Aufsichtspflicht liegt aber bei den Eltern oder Betreuern.