Niedersfeld. . 25 Spiel- und Sportgeräte auf 1200 Quadratmeter Fläche hat Familie Schleimer in Niedersfeld geschaffen. Früher standen dort alte Flugzeuge.
Ob er nicht manchmal Lust hat, abends nach Dienstschluss selbst eine Runde auf der Hüpfburg zu toben? „Nee, auf der Hüpfburg war ich noch nicht. Aber auf dem Spiderturm, als ich oben was saubermachen musste“, sagt Karl-Heinz Schleimer. Wer das Innere des rund fünf Meter hohen Spiderturms betrachtet, sieht schon: Auch das ist eine Leistung. Denn die Abstände zwischen den elastischen Bändern, durch die man hochkriechen muss, sind eigentlich nicht für Erwachsene bemessen.
25 Attraktionen für Kinder hat Schleimer in Niedersfeld (Auf der Hütte/Am Eschenberg) entstehen lassen, und drumherum eine neue, rund 1200 Quadratmeter große Halle. Seit Mitte Dezember gibt es den Indoor-Spielplatz mit den poppig bunten Trampolinen, Klettergerüsten, Rutschen, Ballspielfeldern, kindgerechten Spielautomaten, Bagger, Karussells und mehr.
„Viel Werbung haben wir gar nicht dafür gemacht“, sagt er. Zwar ist unter der Woche oft nicht viel los, aber an Wochenenden, besonders an verregneten, sei die Anlage ein Selbstläufer. Bis zu 180 Personen dürfen laut Genehmigung hinein, aber „bei 150 ist es schon gut voll.“
Eins von vier Familienunternehmen
Seit 1982 verdient Schleimer in Niedersfeld sein Brot, inzwischen betreibt seine Familie auf zwei Hektar Fläche einen Skiverleih, eine Kartbahn, eine Paintballanlage und den neuen Indoor-Spielplatz. „Am Wochenende haben wir eine Aushilfe, aber ansonsten sind das reine Familienbetriebe, in denen außer mir noch meine Frau und unser Sohn arbeiten.“ Die Grundstücke dafür haben sie nach und nach erworben; das für die neue Attraktion gehörte ihnen jedoch schon länger. Auf dem ehemaligen Parkplatz standen früher alte Militärflugzeuge.
Öffnungszeiten und Preise
Der Indoor-Spielplatz ist wochentags von 14 bis 18.30 Uhr (5 Euro pro Person); an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien von 11 bis 18.30 Uhr geöffnet (7 Euro pro Person). Zwei der 25 Geräte kosten extra.
Nach Bezahlen des Eintritts kann man bleiben, so lange man möchte.
Es gibt einen Kiosk mit Snacks; eigene Verpflegung kann mitgebracht werden.
Rund eine halbe Million Euro haben Schleimers in Halle und Ausstattung investiert. „Ich denke, dass es eine Attraktion wie diese in einer touristischen Gegend geben muss“, sagt Schleimer. Obwohl das Angebot heute bereits enorm sei im Vergleich zu den Achtzigern. „Damals war hier tote Hose. Heute gibt es stellenweise fast zu viele Angebote.“
Angenehm temperiert
Abgesehen von den Kindern, denen beim Toben sowieso warm wird, sollen es auch die Erwachsenen bequem haben. Eine Pelletheizung und gute Isolierung sorgen dafür, dass die Halle angenehm temperiert und zugfrei ist. So erkältet sich niemand, auch wenn die Schuhe am Eingang ausgezogen werden sollen. Wer unter der Woche kommt, hat gute Chancen, viel Platz für sich zu haben, Wartezeiten an den Geräten sind dann kaum zu erwarten.