medebach/Siebenbürgen. . Im Fall des getöteten 67-Jährigen aus Medebach haben rumänische und Dortmunder Polizeibeamte zwei Tatverdächtige in Siebenbürgen festgenommen.
Im Fall des getöteten 67-Jährigen aus Medebach hat die Polizei am Donnerstagmorgen zwei Tatverdächtige festgenommen. Es handelt sich um einen 21-jährigen Mann aus Rumänien und seine gleichaltrige Lebensgefährtin. Beide wurden in Rumänien festgenommen.
Die Tat hat viele Menschen nicht nur in Medebach bewegt. Am 10. Januar hatte die Polizei die Leiche des 67-jährigen Alfred S. in seiner Wohnung gefunden. Die Putzfrau hatte sich Sorgen gemacht und beim Betreten der Wohnung bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Noch in der Nacht zur Freitag war das Opfer in der Gerichtsmedizin untersucht worden. Ergebnis: „Der Mann ist an Gewalteinwirkung gegen den Kopf gestorben“, sagte Staatsanwalt Klaus Neulken. Konkret: Gegen den Hals, wie Neulken heute sagte. Das Kapitalverbrechen könnte sich bereits am 8. Januar ereignet haben.
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Am Anfang konzentrierten sich die Ermittlungen auf den schwarzen VW-Polo des 67-Jährigen, der nach der Tat verschwunden war. Das Auto wurde wenig später in Winterberg-Züschen entdeckt. „Wir gehen davon aus, dass die Tatverdächtigen mit dem Auto bis dorthin geflüchtet sind“, sagte Klaus Neulken heute gegenüber unserer Zeitung. Denn danach war das Duo offenbar mit einem weißen VW-Transporter unterwegs.
Schon recht bald geriet ein 21-jähriger Rumäne in Tatverdacht. Er wohnte in der Nähe des Medebacher Marktplatzes. Seine Wohnung wurde durchsucht. Weitere Ermittlungen der Dortmunder Mordkommission ergaben, dass der junge Mann und seine Freundin nach der Tat nach Rumänien geflüchtet waren. Sie wurden mit einem europäischen Haftbefehl gesucht. „Dafür musste ein Rechtsersuchen bei den rumänischen Behörden gestellt werden“, so Neulken.
Tatverdächtige werden nach Deutschland überführt
Am Donnerstag erfolgte nun in Siebenbürgen der Zugriff durch rumänische und Dortmunder Polizeibeamte. Im Rahmen der Festnahme wurden zudem vier Wohnungen durchsucht und auch das Fluchtfahrzeug, der besagte VW Transporter. Die Beamten konnten Beweismittel beschlagnahmen, die nun im Zuge der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden. Welche Beweismittel das sind und inwieweit sie auf die Tat in Medebach verweisen, konnte der Staatsanwalt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
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Zeitnah sollen die beiden Tatverdächtigen nach Deutschland überführt und dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Tatverdacht gegen die beiden ist jedenfalls sehr groß, sonst hätte die Staatsanwaltschaft nicht ein Foto der beiden Tatverdächtigen veröffentlicht. Dafür liegt ein richterlicher Beschluss vor.
Die ermittelnde Mordkommission sucht weiterhin Zeugen. Insbesondere geht es um Hinweise dazu, woher sich Täter und Opfer kannten. Zeugen werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst in Dortmund unter Tel. 0231/132-7441 zu melden.
Der 67-Jährige ist am vergangenen Freitag in Medebach beigesetzt worden.