Dreislar. . Ziegenbauer Roland aus dem Sauerland sucht erfolglos bei Bauer sucht Frau sein Glück. Jetzt findet er seine Traumfrau. Sein Antrag ist originell.
RTL-Ziegenbauer Roland sucht keine Frau mehr, sondern hat sie gefunden. Im Dezember strahlt RTL zwei Hochzeits-Specials aus.
Die RTL-Staffeln „Bauer sucht Frau“ hat Franzi aus Bayern immer schon gern gesehen. Besonders gut hat ihr dabei im Herbst 2016 der Ziegenbauer Roland mit seinen 400 Bio-Ziegen aus dem fernen Sauerland gefallen.
Der lustige Landwirt ging ihr nicht aus dem Kopf, obwohl er sich in der Hofwoche ja offensichtlich in die Altenpflegerin Verena verliebt hatte. Deshalb hinterließ sie ihm einen Gruß auf der Fan-Seite der Sendung, bekam aber keine Antwort.
Landwirtschaftlichen Singlebörse im Internet
Also an RTL schreiben und sich als Teilnehmerin bewerben? Das kam für die 28-Jährige auf keinen Fall in Frage, obwohl sie als ausgebildete Betriebshelferin schon gern einen Bauern als Partner gehabt hätte. Aber die sind im reellen Alltag eben nicht so leicht zu finden, deshalb meldete sie sich irgendwann bei einer landwirtschaftlichen Singlebörse im Internet an.
Sendung über die Hochzeit an Weihnachten
An den Weihnachtsfeiertagen strahlt RTL zwei Hochzeits-Specials aus.
Darin kommen neben der standesamtlichen und kirchlichen Trauung von Roland und Franzi samt Vorbereitungen insgesamt sechs Hochzeiten aus Staffeln der letzten vier Jahre vor.
Nach einiger Zeit mit ernüchternden Anfragen, die sie schon beim ersten Durchlesen löschte, trudelte ein Freundschaftsangebot in ihrem virtuellen Briefkasten ein. Absender: Ziegenbauer Roland aus dem Sauerland. Franzi reagiert sofort: „Ich habe zurückgeschrieben: Wenn Du mich veräppeln willst, dann zieh ja weiter! Dass mir tatsächlich der Roland schreibt, habe ich nicht geglaubt.“
Selfie von ihm mit Moderatorin Inka Bause überzeugt
Abblitzen – eine ungewohnte Situation für den selbstbewussten Vollerwerbslandwirt: „Ich musste ihr erst beweisen, dass ich es wirklich bin, da war sie knallhart. Diesen Gruß von ihr habe ich nicht gesehen, weil ich neben meiner Arbeit auf dem Hof gar keine Zeit hatte, die Fan-Seite zu verfolgen.“
Mit einem Selfie vor einem großformatigen Foto von ihm mit Moderatorin Inka Bause schafft er es schließlich, die resolute Franzi zu überzeugen. Denn Verena war nach wenigen Wochen schon wieder passé gewesen – genau wie die Bürokauffrau Maren, die er dem TV-Publikum etwas später in einer Nachfolgesendung vorgestellt hatte.
Viele Treffen in Bayern und im Sauerland
Nach einer Woche mit täglichen, stundenlangen Telefonaten kommt den beiden das Wetter zu Hilfe: „Es hat geschüttet wie aus Eimern. Dadurch fiel die geplante Ernte aus und ich konnte stattdessen zur Franzi fahren.“ Falls es bei der ersten Begegnung nicht auf Anhieb funken sollte, vereinbaren die beiden vorher, dass Roland gleich wieder gehen und sich ein Zimmer suchen würde. Nur soviel: Er brauchte kein Hotel!
Es folgen einige weitere Treffen in Bayern und im Sauerland, dann ist schnell klar: Franzi würde ihre Heimat verlassen und zu Roland auf seinen Hof ziehen. Ziegen füttern, melken, beim Lammen helfen, Stall ausmisten, Trecker fahren, bei der Ernte mit anpacken – alles kein Problem für die tatkräftige junge Frau.
Romantisch – Heiratsantrag ins Gras gemäht
Und auch, dass die beiden heiraten würden, zeichnet sich bald schon ab, denn Franzi gefällt es nicht nur auf dem Hof, sondern auch in ihrem neuen Wohnort richtig gut: „Wäre Dreislar nicht Dreislar, dann wäre ich wohl nicht mehr hier. Bei aller Liebe, es muss auch das Drumherum im Dorf und in der Nachbarschaft stimmen.“ Als Hochzeitstermin wird das zweite September-Wochenende ausgeguckt. Nur ein richtig romantischer Heiratsantrag, der fehlt Franzi noch zu ihrem Glück. Mit einem Ringschlüssel aus der Werkstatt, der in Größe 17 genau auf ihren Finger passt, versucht sie, ihrem Zukünftigen mit dem Zaunpfahl zu winken. Doch der stellt sich ahnungslos. Bis Franzi dann eines Tages in einer Wiese hinter dem Ziegenstall ihren erhofften Antrag findet – mit dem Trecker riesengroß ins Gras gemäht. Der großen Hochzeitsfeier steht also nichts mehr im Weg!
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Nach alter Sauerländer Tradition ist das Paar bereits von seinen Freunden aus dem Junglandwirte-Stammtisch „gerappelt“ worden. Und auch einen Junggesellen-Abschied nach Maß hat der Bräutigam hinter sich: Auf der Freilichtbühne in Hallenberg wurde er professionell als Ziege geschminkt und musste dann – passend zum diesjährigen Kinderstück – am Mikrofon „Heidi“ singen.
Trauung vor Fernseh-Kameras
Sowohl auf dem Standesamt als auch bei der kirchlichen Trauung wurden Roland und Franzi von einem Fernseh-Team begleitet. Warum lassen sich die beiden an diesem Tag filmen?
Franzi hat erst überlegt, ob sie solche privaten Momente mit der Fernseh-Öffentlichkeit teilen will, und sich letztlich dafür entschieden: „So kann ich allen anderen zeigen: Der Roland ist vom Markt und gehört jetzt nur noch mir!“ Roland zuckt mit den Schultern: „Das mit dem Fernsehen und den Auftritten als Ziegenbauer ist eben wie ein Hobby geworden. Aber nach der Hochzeit ist damit Schluss. Jetzt steht es ja schriftlich in der Zeitung.“ Dann lacht er seine Franzi an: „Du bist die erste Frau, die den Ziegenbauern gezähmt hat!“
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