Bleiwäsche/Olsberg. . Dank zahlreicher Spenden unserer Leser hat Alena Baum aus Bleiwäsche zum zweiten Mal eine erfolgreiche Delfintherapie gemacht.
Delfin-Dame Nubia und Menschenkind Alena hatten sich wieder. „Sie sind noch viel kuscheliger und inniger miteinander umgegangen als beim letzten Mal. Physiotherapeut Sebastian meint: Der Delfin hat sie definitiv wiedererkannt.“
Von Therapeuten zum Pflegefall abgestempelt
Anja Baums Gedanken gehen noch einmal auf eine 8200 Kilometer lange Reise von Bleiwäsche in die Karibik. Sie landen auf der Insel Curaçao, wo ihre Tochter Alena in Begleitung ihrer Familie zum zweiten Mal eine sehr erfolgreiche Delfin-Therapie gemacht hat. Möglich wurde das durch viele, viele Spenden. Einen großen Anteil daran hatten auch die Leser unserer Zeitung.
Familie zahlt selbst
Für die 14-tägige Therapie auf Curaçao entstehen Aufwendungen in Höhe von etwa 11 000 Euro. Sie beinhalten die Kosten für Anreise, Unterkunft und Therapie der Patientin. Die Familie darf ebenfalls in der Wohnung wohnen, finanziert aber ihre Anreise und sämtliche Nebenkosten selbst.
Das Schicksal der inzwischen 21-jährigen Alena hat viele Menschen berührt. Im Juni vergangenen Jahres berichteten wir über ihre Krankheit. Mit elf Jahren war dem lebenslustigen Mädchen ein Blutschwamm im Kopf geplatzt. Und danach war nichts mehr wie vorher. „Pflegefall“, stempelten die Ärzte Alenas Krankenakte ab. Doch ihre Familie kämpfte: „Ich verspreche Ihnen, das Kind geht hier zu Fuß wieder raus!“, lautete Anja Baums Kampfansage an Therapeuten und Ärzte, die das Mädchen schon aufgegeben hatten. Eine lange und langwierige Behandlungsgeschichte folgte.
Sehr große Fortschritte gemacht
Große Genesungs-Fortschritte machte Alena 2017 durch eine Delfin-Therapie, die über den Verein „Dolphin Aid“ möglich wurde. Hier engagiert sich u.a. auch die Sportmoderatorin Monica Lierhaus. Die Organisation arbeitet eng mit dem Delfin-Therapie-Zentrum auf Curaçao zusammen, u.a. weil dort ein respektvoller Umgang mit den Tieren groß geschrieben wird. Die Behandlungserfolge nach der ersten Therapie dort sind beeindruckend. Daher setzten die Baums alles daran, ein weiteres Mal reisen zu können. „Ich habe im Traum nicht damit gerechnet, dass wir das Geld für eine zweite Therapie so schnell zusammenbekommen würden. Ich kann mich nur immer wieder bei den vielen Menschen bedanken“, sagt Anja Baum. Die Briloner Firma „ip Textilien GmbH“ veranstaltete z.B. einen Sonderverkauf, bei dem über 2800 Euro zusammenkamen. Aber auch viele Einzelspenden von fünf bis 1000 Euro gingen ein.
Das Laufen klappt viel besser
Auf wp.de/delfin gibt es ein Video zu sehen, das sehr anschaulich zeigt, wie gut Alena Baum inzwischen laufen kann. „Kurz vor der Abreise nach Curaçao ist sie nochmal gestürzt. Wir dachten schon, wir müssten die Reise absagen.“ Aber die zwei Wochen Intensiv-Therapie mit Nubia sowie mit Physio- und Ergotherapeuten hat erstaunliche Wirkungen gezeigt.
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„Sie läuft inzwischen sogar mehrere Stunden. Wir hoffen, dass das auch in puncto Konzentration noch etwas gebracht hat. Aber erfahrungsgemäß stellt sich dieser Effekt erst später ein“, ist Anja Baum zuversichtlich.
Eigenständiges Leben führen
Erklärtes Ziel von Alena und ihrer Familie ist es, dass die 21-Jährige, die zurzeit ein Berufsfindungsjahr macht und im Bigger Josefsheim wohnt, einmal ein eigenständiges Leben führen wird. Delfin-Dame Nubia und viele Menschen, die Alena Baum diese Therapie ermöglichten, haben ein Stück dazu beigetragen, dieses Ziel eines Tages zu erreichen.
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