Schmallenberg/Almert. . Die Landwirte im Hochsauerland ärgern sich über die freilebende Wisentherde. Sie lebt derzeit bei Almert, nahe Winterberg, und frisst unter anderem das Winterfutter der Kühe.
Die Landwirte im Hochsauerlandkreis stellen sich hinter ihre Kollegen auf der Almert – sie wollen die frei lebenden Wisente auf ihren Flächen nicht mehr sehen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben sie ihrem Frust Luft gemacht. „Es wird jeden Tag schlimmer“, sagt Kreislandwirt Josef Schreiber.
In den vergangenen Wochen hatten sich die Tiere regelmäßig auf der Almert (nur wenige Kilometer vom Winterberger Stadtgebiet entfernt) aufgehalten und nicht nur viele Schaulustige angezogen, sondern auch Schäden angerichtet. Zudem bedienen sich die Tiere am Silo von Landwirt Hermann-Josef Vollmers. „Dort lagert der gesamte Futtervorrat für den Winter“, sagt er.
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Die Folie über dem Futter haben die Wisente bereits beschädigt, so kann Feuchtigkeit eindringen und es bildet sich Schimmel. Nach einem Gespräch mit dem Trägerverein vor Ort hat dieser nun zugesichert, einen Elektrozaun rund um das Silo zu errichten. Das werten Vollmers und sein Anwalt als positive Geste.
Vollmers ist auch einer der Landwirte, die seit Langem wegen der Schälschäden an Bäumen klagen. Aktuell ruht das ihn betreffende Verfahren allerdings, es soll erst die im kommende Jahr ausstehende Entscheidung des Bundesgerichtshofs abgewartet werden. „Wir haben insgesamt schon Schäden im Hochsauerlandkreis, die weit über 100 000 Euro liegen“, sagt Kreislandwirt Schreiber.
Trägerverein bringt Schilder an
Deshalb appelliert er sowohl an den Trägerverein als auch an das NRW-Umweltministerium dafür zu sorgen, dass sich die Herde nur im Projektgebiet auf der Wittgensteiner Seite des Rothaarsteigs aufhält.
Einen großen Zaun entlang des Rothaarkamms vom Albrechtsplatz bis zum Rhein-Weser-Turm halten auch die Landwirte für unrealistisch. Deshalb fordern sie zur Not auch, dass die Herde wieder eingefangen und in einem Gehege gehalten wird – so wie die Artgenossen in der Wisent-Wildnis Wittgenstein.
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Die Wisente ziehen zahlreiche Schaulustige auf die Almert. An einigen Tagen seien es mehrere hundert Besucher gewesen, berichten die Anwohner. „Die Leute laufen kreuz und quer und behindern uns in unserer Arbeit, weil sie die Wege versperren“, sagt Landwirt Heinz-Josef Droste.
Der Trägerverein hat Schilder auf der Almert angebracht, die darauf hinweisen, dass Besucher einen Abstand von mindestens 50 Metern zu den Tieren wahren sollen. Den Landwirten reicht das allerdings nicht, im Gegenteil, sie fühlen sich dadurch noch weiter auf ihren Privatgrundstücken eingeschränkt.
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