Arnsberg/Winterberg. . Vor dem Landgericht Arnsberg hat der Prozess gegen eine zehnfache Mutter begonnen. Ihr wird auch Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Zwischen Februar 2013 und Februar 2015 soll eine 40-jährige Frau zwei ihrer Kinder im Raum Winterberg nicht ausreichend mit Nahrung versorgt haben. Der zweijährige Junge starb, seine kleinere Schwester könnte noch gerettet werden. Am Mittwoch, 6. September 2017, startete der Prozess vor dem Landgericht Arnsberg.

Auch interessant

Das Verfahren wurde schon einmal vor dem Amtsgericht in Medebach verhandelt. Von dort wurde es an das Schwurgericht verwiesen. Die Vorsitzende Richterin des fünfköpfigen Gerichts Dorina Henkel machte deutlich, dass neben diesen Vorwürfen nach bisherigem Ermittlungsstand auch noch eine Verurteilung wegen weitere Straftaten in Betracht kommen könne. Dazu zählen u.a. Verletzung der elterlichen Fürsorge-und Erziehungspflicht durch Unterlassen, misshandlung von Schutzbefohlenen, Quälen.

Der Verteidiger der Angeklagten Lucas erklärte, seine Mandantin sei bereit, zur Aufklärung der Vorwürfe beizutragen. Er wehre sich aber dagegen, dass durch den Verweis als Landgericht der Eindruck entstanden sein könnte, es gehe hier um Mord. Es müsse in dem Prozess vielmehr darum gehen, die Umstände zu klären. Man müsse klären, was seien Mandantin zu der Zeit beschäftigt habe, von einem Vorsatz könne nicht die Rede sein.

Fünf Verhandlungstage sind angesetzt.