Brilon. . Endlich ist er wieder da: Die große Petrus-Figur ist nach Restaurierungsarbeiten in Paderborn wieder auf dem Briloner Marktplatz eingeschwebt.

  • Nach Restaurierungsarbeiten ist die lebensgroße Petrus-Figur jetzt wieder auf dem Marktplatz Brilon zurück
  • Anfang April war die auf rund eine Tonne Gewicht geschätzte Statue nach Paderborn abtransportiert worden
  • Pünktlich zum bevorstehenden Schützenfest steht er wieder an seinem angestammten Platz

Gut erholt und in frischen Farben ist die Petrus-Figur vom Briloner Kump aus seiner „Kur“ zurückgekehrt. Anfang April war die Statue aus dem 16. Jahrhundert abgebaut und zur Restaurierung in eine Fachwerkstatt nach Paderborn transportiert worden. Gestern Mittag schwebte der auf eine Tonne Gewicht geschätzte Petrus dann wieder auf dem Marktplatz ein - pünktlich zum Schützenfest.

In die Jahre gekommen

Winfried Dickel, Vorsitzender des Briloner Heimatbundes Semper Idem freut sich: „An diesem Petrus und dem Kump hängen die Herzen der Briloner. Schön, dass er wieder da ist.“ Schön auch, dass seine Rückkehr mit dem bevorstehenden Schützenfest zusammen fällt, so dass der Petrus hoffentlich gleich wieder vollen Einsatz zeigt und für gutes Wetter sorgt...

Nötig geworden waren die Restaurierungsarbeiten, da der Kump und die lebensgroße Petrus-Figur in die Jahre gekommen waren. In den letzten Jahren lief kein Wasser mehr aus den Rohren und die Beleuchtung war defekt. Grund für die Stadtverwaltung, das beliebte Foto-Objekt mitten auf dem Marktplatz wieder in Schuss zu bringen.

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Kump wieder in Schuss gebracht

Dabei wurde nicht nur gegen Petrus Alters-Blässe etwas getan. Auch das Kump-Innere ist restauriert worden. Das Becken bekommt eine neue Abdichtung, das Wasserleitungssystem wird erneuert und ein neues Beleuchtungssystem installiert. Bis zum Wochenende sollen die noch ausstehenden Arbeiten abgeschlossen sein.

Die 23 Sandsteinplatten mit Wappen Briloner Familien können nur fachmännisch gesäubert, aber „leider nicht mehr rekonstruiert werden“, bedauert Winfried Dickel. Erstmals erwähnt wurde der Kump übrigens im Jahr 1360.

Löwenköpfe werden Donnerstag installiert

Am Donnerstag werden die vier wasserspeienden Löwenköpfe installiert. Drei neue Exemplare wurden nach dem Vorbild eines Originalkopfes von einer Spezialgießerei gefertigt. Das Original ist älter als 150 Jahre alt und wurde - so heißt es in einer Pressemitteilung von Semper Idem - wahrscheinlich in Brilon gegossen. Solche Löwenköpfe finden sich übrigens auch auf original Briloner Öfen aus dem 19. Jahrhundert.

Bürger hatten darauf aufmerksam gemacht, dass bis 1960 vier Löwenköpfe als Wasserspeicher dienten. Sie wurden damals durch Kupfer-Rosetten mit Ausflaufrohr als Wasserspeier ersetzt. Nun soll das Wasser bald wieder so wie früher aus Löwenköpfen plätschern.

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