Brilon. . Umfrage des Hochsauerlandkreises in Briloner Kindergärten und -tagesstätten. Wie viel Kontakt haben Kinder zu belastetem Boden?

  • HSK-Umfrage zum Spielverhalten von Kindern im Freien startet am Montag, 19. Juni
  • Anlass ist die vor einigen Jahren aufgefallene geogene Belastung des Bodens mit Schwermetallen
  • Anfang Juli sollen dazu Bodenuntersuchungen in der Kernstadt, in Altenbüren und in Thülen beginnen

Der Hochsauerlandkreis startet am kommenden Montag, 19. Juni 2017, in den Kindergärten und Kindertagesstätten im Stadtgebiet Brilon die angekündigte Umfrage zum Spielverhalten von Kindern im Freien. Anlass ist die vor einigen Jahren aufgefallene geogene (natürliche) Belastung des Bodens mit Schwermetallen.

Die Untere Bodenschutzbehörde des Hochsauerlandkreises hat das Institut für Umweltanalyse aus Bielefeld mit dieser Umfrage beauftragt. Dabei werden die Erzieherinnen direkt befragt und Fragebögen an die Eltern verteilt. Mit Wochenprotokollen soll auch das Verhalten der Kinder im Jahresverlauf erforscht werden. Anfang Juli sollen dazu Bodenuntersuchungen in der Kernstadt, in Altenbüren und in Thülen beginnen, um das Verteilungsmuster der Belastungen zu ermitteln.

15 ausgewählte Kinderspielplätze

Im Zuge der Studie werden daher etwa 15 ausgewählte Kinderspielplätze in Brilon besucht. Es soll dort überprüft werden, wie häufig Kinder von den Spielangeboten Gebrauch machen. Auch hier werden jahreszeitliche Unterschiede und witterungsabhängige Schwankungen erwartet. Deshalb ist vorgesehen, im Juni, September und November auf den ausgewählten Spielplätzen entsprechende Daten zu erheben und nach Möglichkeit auch Eltern zu interviewen. Das Ergebnis der Datenauswertungen liegt voraussichtlich Ende 2017 vor.

Ursache für die erhöhten Schwermetallbelastungen sind Vorgänge, die vor Millionen von Jahren zur Bildung der Blei- und Zinklagerstätten des „Briloner Galmeibezirks“ geführt haben. Nachdem seinerzeit schon auf freiwilliger Basis Blutuntersuchungen vorgenommen worden waren, ist nun von Interesse, wer bei welchen Aktivitäten wie mit dem Boden und damit möglicherweise mit Schwermetallen in Berührung kommt.

Kinder gelten als sensibelste Bevölkerungsgruppe

Kleine Kinder gelten diesbezüglich aufgrund ihres Spielverhaltens als die sensibelste Bevölkerungsgruppe. Sie haben den häufigsten und intensivsten Bodenkontakt, bei dem es auch direkt zum Verschlucken von Bodenpartikeln kommen kann. Das Land NRW fördert die Studie.

>>>>Info:

  • Weitere Informationen sind unter www.hochsauerlandkreis.de, Suchfunktion Bodenschutz/Aktuelles, abrufbar. Dort finden Interessierte auch den Fragebogen und die Wochenprotokolle der Umfrage, an der sich jeder Einwohner im Stadtgebiet Brilon, der Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren hat, gerne beteiligen darf.

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