Winterberg/Hallenberg. Einmal im Jahr berichtet Tourismus-Chef Michael Beckmann im Stadtrat Winterberg über den Stand der Umsetzung des Tourismuskonzeptes 2020plus.

  • Tourismuskonzept hat für eine Stadt wie Winterberg maßgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität
  • In der Ferienregion Winterberg und Hallenberg geht es um das Ausprobieren, Auspowern und Wohlfühlen
  • Neben der inhaltlichen Aufbereitung sollen auch die Leistungsträger mit eingebunden werden

Das Tourismuskonzept 2020plus für die Ferienregion Winterberg und Hallenberg setzt Leitlinien für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und gibt den politischen Akteuren und Gewerbetreibenden Hilfestellungen bei politischen bzw. unternehmerischen Entscheidungen. Einmal im Jahr berichtet der Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW), Michael Beckmann, im Stadtrat über den Stand der Umsetzung. Wir sprachen im Vorfeld mit ihm.

Warum ist das neue Konzept erstellt worden?

Michael Beckmann: Die touristische Entwicklung einer Stadt dient zu allererst der einheimischen Bevölkerung und den ortsansässigen Unternehmen aller Branchen. Damit hat ein Tourismuskonzept für einen Tourismusort wie Winterberg maßgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität. Wie in jedem anderen Wirtschaftszweig setzt eine positive Entwicklung allerdings eine gut aufgestellte Strategie voraus. Welche positiven Effekte ein Tourismuskonzept entfalten kann, konnte man gerade in den letzten Jahren in Winterberg sehen.

Die Marke Winterberg

Wie sieht der Vergleich aus zwischen dem ersten und zweiten Tourismuskonzept?

Konzept leben und verinnerlichen

Bei der Erstellung des Tourismuskonzeptes 2020plus ging es nicht nur um inhaltliche Fragestellungen. Im starken Maße ging es auch darum, dass maßgebliche touristische Akteure sowie Vertreter aller Wirtschaftszweige das gemeinsam erarbeitete Ergebnis mittragen können und das Tourismuskonzept anschließend leben und verinnerlichen.

Beckmann: Das erste Tourismuskonzept der Ferienregion Winterberg, damals noch beschränkt auf Winterberg und seine Dörfer, hatte zum Ziel, bis zum Jahre 2015 im Bereich der Produkt- und Angebotsentwicklung zu anderen Ferienzielen im deutschen Mittelgebirge aufzuschließen. Dazu wurde ein Maßnahmenkatalog mit 50 Maßnahmen entwickelt, von denen bis 2015 ca. 80 Prozent abgearbeitet wurden. So wurden z.B. die WinterbergCardPlus, die mittlerweile von anderen Regionen im Sauerland kopiert wurde, der Trailpark oder auch der landschaftstherapeutische Pfad auf der Hochheide realisiert. Beim Tourismuskonzept Winterberg 2020plus geht es um die Themen, Marken- und Profilschärfung im Sommer oder die Konzentration auf die richtigen Geschäftsfelder, die Zielgruppen für die Zukunft und die digitale Strategie. Und das Tourismuskonzept 2020plus gilt für Winterberg und Hallenberg.

Wie sieht die Marke Winterberg aus?

Beckmann: Wie viele andere Unternehmen auch haben wir uns sehr intensiv mit der DNA der Marke Winterberg befasst. Dabei geht es in der Ferienregion Winterberg und Hallenberg im Kern um das Ausprobieren, Auspowern und Wohlfühlen. Es geht um den persönlichen Winterberg-Moment, in dem man auftanken und neue Energie mit nach Hause nehmen kann.

Unternehmen, Bürger und Politiker eingebunden

Welche zukünftigen Geschäftsfelder wird es geben?

Beckmann: Die zukünftige Marktbearbeitung wird sich auf die drei Geschäftsfelder, Natursport mit den Profilspitzen Mountainbike und Wintersport, den Familienurlaub mit den Profilspitzen Aktiv-Kinder-Ferien und Erlebnis-Abenteuer-Wald, und natürlich das neue Wandern mit den Profilspitzen „Edutainment“ und dem „Premium-Winterwandern“.

Sind auch wieder Masterprojekte geplant?

Beckmann: Neben der inhaltlichen Aufbereitung ging es uns auch darum, die Leistungsträger mit einzubinden. Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren rund 200 Unternehmen, Bürger oder auch Politiker eingebunden. Heraus gekommen ist eine Art Bürgergutachten. Hierbei handelt es sich z.B. um die Entwicklung einer mehrjährigen Image- und Marketingkampagne, Identifizierung von Maßnahmen einer Klimafolgen-Anpassungsstrategie, eine nachhaltige Tourismusfinanzierung oder den produkt- und zielgruppenspezifischen Ausbau der Sauerland SommerCard oder das Schaffen von Voraussetzungen für private Investitionen in wetterunabhängige Indoorangebote.

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