Olsberg. Ein Mann aus Olsberg ist bei einem Streit in seiner Wohnung gestorben. Ein Tatverdächtiger (20) wurde an einem Flughafen in Griechenland verhaftet.

Ein Mann (48) aus Olsberg ist am Sonntagmorgen in seiner Wohnung getötet worden. Die Kriminalpolizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Die Mordkommission ermittelt.

Zu den Hintergründen der Tat hielt sich die Polizei am Vormittag noch bedeckt. „Wir können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nichts Konkretes zum Tatgeschehen preisgeben“, sagt Polizeisprecherin Bianca Scheer. Am Nachmittag dann präzisierten die Ermittler ihre Einschätzung: Es handele sich vermutlich um eine Beziehungstat, heißt es in einer Mitteilung. Davon gingen sowohl Ermittler wie auch Staatsanwaltschaft aus. Ein konkreter Tatverdacht bestehe derzeit gegen einen 20-Jährigen "aus dem familiären Umfeld des Opfers". Der junge Mann sei unmittelbar nach der Tat aus Deutschland nach Griechenland geflogen. Direkt nach seiner Ankunft dort sei er noch am Flughafen festgenommen worden. Die Ermittlungen dauern an, zu den genauen Hintergründen des Dramas könne man nach wie vor keine gesicherten Angaben machen. Auch nicht zum Motiv.

Schreie und Kampfgeräusche

Gegen 2.30 Uhr hatten Nachbarn des 48-Jährigen eine heftige Auseinandersetzung aus der Dachgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses gehört. „Es gab Schreie und Kampfgeräusche.“ Die Nachbarn verständigten die Polizei. „Die Kollegen waren vier Minuten später vor Ort“, so Scheer. In der Wohnung fanden sie den leblosen Mann.

Die Mordkommission wurde verständigt und rückte eine Stunde später aus Dortmund an. Mit Taschenlampen wurde das Areal abgesucht. In der Wohnung wurden Spuren und Beweismittel gesichert. Bewohner des Hauses und Angehörige des Opfers wurden vernommen. Der Leichnam des Olsbergers sollte noch am Sonntag im rechtsmedizinischen Institut in Dortmund untersucht werden.