Brilon/Marsberg. In einer Flüchtlingsunterkunft in Brilon und einer Aussiedlerunterkunft in Marsberg kam es am Montag zu Schlägereien unter Bewohnern. Fünf Verletzte mussten anschließend in Krankenhäusern behandelt werden.

Bereits am Montagnachmittag kam es in der Flüchtlingsunterkunft des Malteser Hilfsdienstes in Brilon zwischen Angehörigen iranischer und afghanischer Abstammung aufgrund religiöser Differenzen zu Streitigkeiten und verbalen Beleidigungen. Im Verlauf der Auseinandersetzung erhielt ein 17-jähriger afghanischer Zuwanderer durch einen 26-jährigen Iraner einen Schlag ins Gesicht in den Bereich des linken Auges.

Die Verletzung musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Der Malteser Hilfsdienst als Betreiber der Notunterkunft brachte den 17-Jährigen anschließend räumlich getrennt von seinem Kontrahenten unter. Gegen den Iraner wurde durch die Polizei eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gefertigt.

Zu laute Musik

Auch in Marsberg kam es in einer Aussiedlerunterkunft an der Aachener Straße zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Ausschlaggebend war hier offensichtlich zu laute Musik, durch die sich einige Bewohner am Montagabend gegen 23.30 Uhr in ihrer Nachtruhe gestört fühlten. Vier Bewohner suchten daraufhin das Zimmer auf, aus dem die Musik kam und zerschlugen den Lautsprecher sowie das Mobiliar. Auch schlugen sie unvermittelt auf die vier Bewohner des Zimmers ein. Einer der Täter sowie drei der Angegriffenen mussten zur Behandlung ihrer Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.