Mönchengladbach. Mit Hoffnungen war der VfL Bocchum nach Mönchengladbach gereist - 0:3. Kein Akteur erreicht Normalform. Die Noten zum Spiel.

Patrick Drewes: Gleich der erste Schuss, der auf sein Tor kam, war drin. Reitz ließ ihm mit dem Schlenzer ins lange Eck keine Chance. Versuchte immer wieder seine Abwehr hinten raus zu schieben, strahlte erneut bei hohen Bällen keine Sicherheit aus, ging mehrmals dem Ball zu spät entgegen. War aber auch beim 0:2 ohne Chance, verhinderte dann aber zunächst das 0:3 nach einer Ecke und einem Kleindienst-Kopfball. Hielt dann sogar einen Elfmeter gegen Kleindienst, der aber traf mit dem Nachschuss zum 3:0. Note: 4

Felix Passlack (bis 61.): Er fiel im ersten Abschnitt dadurch auf, dass er häufiger hinfiel, weil er beim Antritt wegrutschte. Hatte vor dem 0:1 nach 35 Minuten durch Reitz aber keine Standprobleme, er kam nach einer Gladbacher Eckenvariante gegen den Torschützen schlicht zu spät. Nicht viel besser sah er vor dem 0:2 aus, als Kleindienst deutlich schneller und abgezockter handelte. Kurz nach dem 0:2 war Schluss für ihn. Note: 4,5

Tim Oermann: Die absolute Sicherheit strahlte er nicht aus. In den Zweikämpfen agierte er konsequent, mit dem Ball am Fuß hatte er Schwierigkeiten. Kam ebenso wie Passlack vor dem 0:1 nicht in den Zweikampf. Hatte auch beim 0:2 seine Aktien im Spiel, als er zu langsam schaltete und Kleindienst mit einem Einwurf den durchstartenden Hack bedienen konnte. Offenbarte auch danach Geschwindigkeitsprobleme, dabei gehört er zu schnelleren Bochumer Akteuren. trug dann auch maßgeblich dazu bei, dass Gladbach nach 86 Minuten durch einen Elfmeter zum 3:0 kam, weil zuvor sein Rückpass auf Drewes zu kurz geriet. Note: 5

Ein gebrauchter Tag war es für den VfL Bochum gegen Mönchengladbach. Besonders Tim Oermann hatte mächtig Probleme.
Ein gebrauchter Tag war es für den VfL Bochum gegen Mönchengladbach. Besonders Tim Oermann hatte mächtig Probleme. © dpa | Federico Gambarini

Jakov Medic (bis 82.): Weil Ordets nicht einsatzfähig war, rückte er in die Startelf. Zuletzt hatte er beim 0:2 in Mainz in der ersten Elf gestanden. Klärte nach 25 Minuten ganz wichtig gegen Kleindienst mit guter Grätsche. Hatte Gladbachs bisher treffsichersten Angreifer zumeist im Griff, feierte gute Abwehraktion. Sah vor dem 2:0 im Zweikampf gegen Hack denkbar schlecht aus, ließ den Gladbacher zu einfach an sich vorbeiziehen. Note: 4

Bernardo: Mit seiner Energie und vor allem seiner immer besser werdenden Zweikampfquote macht er seine Abwehrseite zu einer für den Gegner schwer zu bespielenden. Er war noch der kleine Lichtblick in einer ansonsten nicht so richtig zupackend agierenden Abwehr des VfL. Note: 3

Borussia Mönchengladbach feiert, der VfL Bochum ist ohne Chance.
Borussia Mönchengladbach feiert, der VfL Bochum ist ohne Chance. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Maxi Wittek: Gleich die erste von ihm getretene Ecke sorgte für Gefahr. Danach war er überwiegend in der Defensive gefordert, bekam es wechselnd mit Scally oder Cvancara zu tun, der viel auf seine Seite auswich. Immer wenn Scally nach innen zog, bekam Wittek und dadurch der VfL Probleme. Sorgte mit seinen Standards auch im weiteren Spielverlauf für Gefahr, krempelte aber gefühlt erst nach dem 0:2 die Ärmel hoch. Note: 3,5

Auch interessant

Ibrahima Sissoko (bis 82.): Er war nicht so präsent im Mittelfeld wie zuletzt gewohnt, hatte seine stärkste Aktion, als er sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit nach vorne einschaltete, seine Hereingabe Hofmann fand, dessen Kopfball aber zu ungefährlich war. Note: 4

Anthony Losilla (bis 61.): Zwei Spiele fehlte er krank, nun rückte er für den gesperrten Matus Bero ins Team. War sofort wieder der Organisator, dirigierte viel, lief viel, gewann nicht so viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Machte dann im zweiten Abschnitt für Daschner Platz, Bochum musste einen Rückstand aufholen. Note: 3,5

Nachdem Anthony Losilla zuletzt zwei Spiele krank verpasst hatte, führte er den VfL Bochum gegen Mönchengladbach wieder als Kapitän auf das Feld.
Nachdem Anthony Losilla zuletzt zwei Spiele krank verpasst hatte, führte er den VfL Bochum gegen Mönchengladbach wieder als Kapitän auf das Feld. © Getty Images | Lars Baron

Dani de Wit: Mit seiner besten Saisonleistung beim 3:3 gegen Leipzig hatte er sich den nächsten Startelfeinsatz verdient. War erneut viel unterwegs, lief an, stopfte Löcher und Mitte des ersten Abschnitts der am häufigsten gefoulte Spieler. War auch im zweiten Abschnitt viel unterwegs, konnte damit seinem Team nicht wie zuletzt besonders helfen. Note: 4,5

Philipp Hofmann: Seine Nominierung für die Startelf war vielleicht die größte Überraschung. Gegen Leipzig war er in der Schlussminute eingewechselt worden, sollte das Remis sichern. Nach 18 Minuten flog sein Kopfball nach Wittek-Ecke knapp über das Tor. Ansonsten blieb auch er ungefährlich. Note: 4,5

Myron Boadu, zuletzt mit einem Hattrick für den VfL Bochum, fand gegen Gladbach nicht statt.
Myron Boadu, zuletzt mit einem Hattrick für den VfL Bochum, fand gegen Gladbach nicht statt. © Getty Images | Lars Baron

Myron Boadu (bis 61.): Torgefahr ging von ihm im ersten Abschnitt nicht aus, er hatte aber auch keine Aktionen im Strafraum. Arbeitete diszipliniert nach hinten, agierte in der Vorwärtsbewegung aber zumeist in den ungefährlichen Räumen und konnte zudem zu selten Bälle in Zweikämpfen behaupten. Gegen Leipzig noch mit einem Hattrick, war er diesmal kaum zu sehen. Seine Auswechslung nach 61 Minuten war verständlich. Note: 4,5

Lukas Daschner, Moritz Broschinski und Gerrit Holtmann kamen nach 61 Minuten für Losilla, Boadu und Passlack, Cristian Gamboa und Mats Pannewig kamen nach 82 Minuten für Medic und Sissoko - alle ohne Noten

Auch interessant