Bochum. Bochum verliert in Leipzig, zeigt eine ordentliche Leistung. Ein Schlüsselspieler macht Hoffnung – aber auch der Fall Riemann beschäftigt den VfL.
0:1 beim Champions-League-Klub – eine Niederlage, die Mut macht. Neuzugänge wie Medic und Sissoko stärken die Defensive, im Angriff allerdings ist weiterhin viel Luft nach oben – nur eine Frage der Zeit? Wer muss für Dani de Wit gegen Mönchengladbach auf die Bank?
Darüber diskutiert Moderatorin Annalena Fedtke in der neuen Folge von „Inside VfL – der Stadtwerke Bochum-Talk von WAZ und Radio Bochum“ mit den VfL-Experten Günther Pohl und Ralf Ritter. Und natürlich ist auch der „Klagefall Riemann“ ein großes Thema – mit klaren Meinungen.
Riemann gegen VfL Bochum: Keine Einigung beim Gütetermin
Der seit Mitte Mai freigestellte Torwart, dessen Vertrag noch bis zum Sommer 2025 läuft, klagt darauf, wieder am Mannschaftstraining der Profis teilnehmen zu dürfen. Sein Gehalt (ohne Prämien) in Höhe von 55.000 Euro pro Monat erhält er weiterhin, ein erstes Angebot des VfL zur Vertragsauflösung lehnte Riemann ab.
Auch beim Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Bochum gab es wie berichtet keine Einigung. Für den 12. November wurde ein Kammertermin angesetzt – womöglich mit Zeugen. Der Klub begründet seine Entscheidung mit „verbalem und fast körperlichen Fehlverhaltens“ von Riemann zwischen dem 18. und 20. Mai.
VfL-Experte: Riemann will jetzt nur für Krach sorgen
Unabhängig vom rein rechtlichen Aspekt bewegt der Fall die Gemüter, sorgt für Emotionen. Auch zahlreiche Fans, die lange hinter Riemann standen, scheinen sich vom langjährigen Torwart abzuwenden, meint Ritter. Riemann klage aus Prinzip nach seiner Freistellung, er scheint „auf Krawall gebürstet zu sein“, sagt Pohl. Aus seiner Sicht erhalte der VfL nun die Quittung dafür, dass er lange die schützende Hand über Riemann und sein Verhalten gelegt habe.
Ritter betonte, dass er Riemann stets als extrem ehrgeizigen Menschen wahrgenommen habe, der unbedingt spielen will. Dies aber sei beim VfL unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreites ausgeschlossen. „Er schadet sich selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn jetzt ein deutscher Klub noch verpflichten will.“
De Wit legt gegen Mönchengladbach los - wer muss weichen?
Für seine Ex-Kollegen indes steht nach dem 0:1 gegen Leipzig am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Ruhrstadion) das erste Heimspiel an. Pohl appelliert an die Geduld, sieht starke Neuzugänge wie etwa Jakov Medic. Gegen Borussia Mönchengladbach wird wohl der bisher gesperrte Neuzugang Dani de Wit sein Pflichtspiel-Debüt geben – aber wer muss für ihn weichen? Lukas Daschner ist für Ritter der erste Kandidat, er hat nach starker Vorbereitung zweimal enttäuscht. Pohl sieht eher Kapitän Anthony Losilla auf der Bank.
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