Kitzbühel. . Zum zweiten Mal traf der Suttroper Tennisprofi Jan- Lennard Struff auf Tennis-Ikone Tommy Haas und hatte eine undankbare Aufgabe.

  • 6:3, 7:6-Sieg bei den Generali Open in Kitzbühel
  • Effizienz im ersten Satz, Ausdauer im zweiten bringen den Erfolg
  • Nun gegen Brasilianer Bellucci

Saftig grüne Wiesen, kleine Seen und im Hintergrund erheben sich die mächtigen Gebirgszüge der Alpen: Landschaftlich sind die Generali Open in Kitzbühel eines der reizvollsten Turniere der ATP-Tour. Der Suttroper Tennisprofi Jan- Lennard Struff scheint dieses Ambiente zu genießen, denn ihm gelang gegen die Tennisikone Tommy Haas ein 6:3, 7:6 (7:4)- Erfolg.

Ein anerkennendes Schulterklopfen und viel Applaus von den Rängen bekam Jan- Lennard Struff nach dem verwandelten Matchball. Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist für Haas gegen Struff Endstation. Bereits bei den BMW Open in München trafen beide Spieler aufeinander.

Haas, der sich auf Abschiedstour befindet und dank einer Wildcard in Kitzbühel starten durfte, hatte nach dem Match viele lobende Worte für den Suttroper parat.

Effizient im ersten Satz

Der erste Satz begann aus Struffs Sicht holprig, ohne jedoch Schäden in Form von Aufschlagverlusten zu verursachen. Zweimal musste der Suttroper bei eigenem Service über den Einstand gehen und insgesamt drei Breakbälle der ehemaligen Deutschen Nummer eins abwehren.

Effektiver machte es Struff selbst, der beim Stand von 2:1 seine einzige Breakchance im gesamten Satz nutzte und mit 3:1 in Führung ging. Ein Vorteil, den der 27-Jährige nicht mehr aus der Hand gab und nach 33 Minuten und acht Sekunden den Satz mit 6:3 für sich entschied.

Auch im zweiten Satz blieb es eine Partie auf Augenhöhe, lange servierten beide Spieler sicher, auch, wenn Struff immer wieder in die Nähe eines Breaks kam.

Beim Stand von 5:5 hatte der Suttroper dann die Chance, das Match zu seinen Gunsten zu drehen. Insgesamt fünf Breakbälle erspielte sich Struff, musste sich am Ende aber doch geschlagen geben.

Die Effizienz des ersten Satzes war Struff an dieser Stelle völlig abhanden gekommen.

Platzfehler begünstigt Matchgewinn

Die Entscheidung musste im ungeliebten Tie Break fallen. Doch Struff behielt hier die Nerven, holte das Mini-Break zum 3:1, das Haas sich zurückholte und auf 4:3 verkürzte, doch Struff blieb dran, profitierte von einem Platzfehler, der ihm die 5:3- Führung und damit die Vorentscheidung einbrachte. Nach einer Stunde und 32 Minuten beendete Struff das Spiel mit seinem ersten Matchball zum 7:4.

„Jan ist ein starker Gegner, der mir heute kaum Möglichkeiten gelassen hat, um ihn zu schlagen“, lobte der Routinier Haas den Suttroper nach dem Match.

In der nächsten Runde trifft Struff auf den Brasilianer Tomasz Bellucci, der bereits im Vorfeld des Turniers einige gemeinsame Trainingseinheiten mit ihm absolviert hatte.

Der Einzug in die zweite Runde bringt dem 27-Jährigen 20 Punkte und ein Preisgeld von 8230 Euro.