Sprockhövel. TuS-Trainer Mounir Saida nannte es selbstironisch „das leichteste Spiel der Saison“. Beim Tabellenführer Sprockhövel entführt der TuS plötzlich Zählbares.

Es ist wieder nichts geworden mit dem ersten Saisonsieg für den Fußball-Westfalenligisten TuS Erndtebrück. Das 1:1 (0:1) am 9. Spieltag beim Spitzenreiter TSG Sprockhövel war dennoch ein echtes Erfolgserlebnis für den Klassements-Letzten vom „Pulverwald“. Das Remis bei dem ehemaligen Regionalligisten war der erste Punktgewinn für Erndtebrück seit dem 4. Spieltag sowie seither vier Niederlagen nacheinander.

Zwei Wochen nach der knappen 0:1-Niederlage beim FC Brünninghausen, dem zweiten Oberliga-Absteiger neben Sprockhövel, gefiel sich die Mannschaft von TuS-Trainer Mounir Saida erneut in der Rolle als Favoritenschreck. Die Wittgensteiner zeigten sich gut erholt nach der 1:4-Pleite in der Vorwoche gegen den vorherigen Tabellen-Vorletzten Lüner SV. In der 81. Minute belohnten sie sich für ihren engagierten Auftritt in Sprockhövel: Elmin Heric traf mit seinem dritten Saisontor vom „Punkt“ aus zum 1:1. Zuvor war der eingewechselte Kaito Nakamura im Strafraum gefoult worden.

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Unmittelbar vor dem Pausenpfiff waren die Erndtebrücker in Rückstand geraten – wieder einmal, wie in allen acht Spielen in dieser Saison auch. Und erneut nach einem Schnitzer in der Hintermannschaft. Bei einem weit geschlagenen Ball der Gastgeber in den Strafraum zeigten sich Torwart Oliver Schnitzler und die TuS-Abwehr nicht gut abgestimmt, Oussma Anhari stand plötzlich frei und schob den Ball zum 1:0 für die TSG ins Tor. Erndtebrück hätte nach einer halben Stunde in Führung gehen können, doch Noel Arfaoui zielte knapp am hinteren Torpfosten vorbei.

TuS-Trainer Saida hatte seine Anfangs-Formation gegenüber der Heimniederlage gegen Lünen auf vier Positionen umgestellt. Kapitän Admir Terzic musste erneut wegen Rücken-Problemen passen, die am vergangenen Sonntag im ersten Spiel nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause gleich wieder aufgetreten waren. Benedikt Brusch war nicht dabei. Ahmad Ibrahim und Endrit Curri saßen auf der Bank, Elvin Tricic fehlte krankheitsbedingt.

Saida bot nun von Beginn an Mamoru Iwamatsu (als rechter Verteidiger, während Shion Ueno für Terzic in die Innenverteidigung rückte), William Wolzenburg, Simon Mack und Clemens Tartan auf. Zudem wechselte der Übungsleiter taktisch vom 4-2-3-1 ins defensivere 4-3-3-System.

Mit einem Teilerfolg, der sich für die Wittgensteiner nach dem Abpfiff wie ein Erfolg anfühlte. Coach Saida behielt mit jener Devise recht, die er vor der Ausfahrt nach Sprockhövel ausgegeben hatte: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen.“

TuS Erndtebrück: Schnitzler – Iwamatsu, Ueno, Hombach, Huber – A. Wolzenburg (46. Burkert), W. Wolzenburg, Mack (61. Nakamura) – Tartan (90. Uvira), Arfaoui (90.+3 Curri), Heric. - Tore: 1:0 Oussama Anhari (45.+1.), 1:1 Elmin Heric (81., Foulelfmeter) -Schiedsrichter: Justin Hegerding (VfL Lüerdissen) - Zuschauer: 150.