Birkelbach. Denis Kaiser ist Innenverteidiger und muss bei den Sportfreunden Edertal mangels Personal offensiv ran. Wie er das Pokalspiel gegen Birkelbach erlebt.

Edertals Defensive sah bei der 1:4-Niederlage im Fußball-Kreispokal gegen die Sportfreunde Birkelbach, die einen dominanten Sieg ohne Probleme einfuhren, sehr unglücklich aus. Häufig stand die Abwehrreihe zu hoch, sodass Birkelbachs Konter über den pfeilschnellen Luca Grebe eine enorme Wirkung zeigten.

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Denis Kaiser, der eigentlich selbst gelernter Verteidiger bei den Edertalern ist, aufgrund seiner spielerischen Qualitäten und der dünnen Personalsituation von seinem Coach jedoch auch auf offensiveren Positionen eingesetzt wird, erklärt aus seiner persönlichen Sicht, wie es zu diesem kapitalen Versagen in der gesamten Mannschaft kam: “Wir sind über 90 Minuten gar nicht ins Spiel reingekommen und Birkelbach hatte in den ersten fünf Minuten schon zwei Großchancen, wo unser Torwart und der Pfosten uns im Spiel gehalten haben.”

Da zappelt die Kugel im Kasten: Die Sportfreunde Birkelbach deklassieren den Ligakonkurrenten von den Sportfreunden Edertal und ziehen dank eines 4:1-Erfolgs in die nächste Pokalrunde ein.
Da zappelt die Kugel im Kasten: Die Sportfreunde Birkelbach deklassieren den Ligakonkurrenten von den Sportfreunden Edertal und ziehen dank eines 4:1-Erfolgs in die nächste Pokalrunde ein. © Trabulsi | Nasser Trabulsi

Er konkretisiert: “Wenn ich mich nicht ganz vertue, war unser 4:1 in der 89. Minute unser erster Torschuss in der gesamten Partie.” Auch wenn beide Trainer dabei nicht ihren Stammkader ins Rennen schickten, kämpften die Birkelbacher mit allem was sie hatten gegen die Doppelbelastung an, sodass die vier Treffer von Luca Grebe (6), Fabian Hansman (16., 48.) und Max Afflerbach (32.) verdient waren.

Fußball, Wochenspiele und Selbstständigkeit: Kaiser managt verschiedene Belastungen

Für Kaiser, der neben dem Fußball auch noch selbstständiger Unternehmer mit seiner Finanzberatung K&M Finance ist, stellen diese Wochenspiele gleich eine Dreifachbelastung da, die er laut eigenen Angaben jedoch sehr gut managen kann: “Das klingt erst einmal schlimmer als es ist. Ich habe in meinem Beruf zum Glück die Freiheit, dass ich mir die Termine so legen kann, dass es mit dem Fußball eigentlich immer passt.”

Auch abgesehen von den beruflichen Verpflichtungen läuft es für Kaiser, der in den vergangenen Jahren häufig mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, gut. Er freut sich, dass er mehr Einsatzminuten sammeln kann: “Ich hatte zwei, drei Jahre am Stück Rückenprobleme und damit verbundene Zerrungen, da konnte ich gar nicht konstant am Stück spielen. Das ist jetzt scheinbar weg und deshalb läuft es aus persönlicher Sicht dieses Jahr gut.” Doch die bittere 1:4-Niederlage kann nicht übertünchen, dass die Situation bei den Edertalern durchaus problematisch ist. Der ohnehin dünne Kader präsentierte im Match gegen den Rivalen aus Birkelbach eben das Grundproblem der Edertaler Mannschaft: Ohne Spieler lassen sich am Ende keine Spiele gewinnen.