Bad Laasphe/Paris. Der Laaspher und seine Familie sind bei den Olympischen Sommerspielen in Paris vor Ort. Zahlreiche Bilder dokumentieren die unvergessliche Reise.

Paris. Wer kennt nicht die Erzählungen der Eltern, wie sie einmal im VW Käfer zum Frühstück nach einer durchzechten Nacht in die Weltstadt gefahren sind. Doch die „Stadt der Liebe“ verwandelt sich in diesem Sommer in die „Stadt des Sports“. Die Olympischen Sommerspiele 2024 finden derzeit in der französischen Hauptstadt statt. Die Metropole an der Seine hat sich während der Sommerspiele zu einem großen Ort der Begegnung, der Sportarten und des Miteinanders entwickelt. Über der Hauptstadt schwebt das Olympische Feuer, inspiriert von den Ballonfahrten der Gebrüder Joseph und Étienne Montgolfier aus dem 18. Jahrhundert. Mittendrin im Getümmel der Millionenmetropole ist auch ein Wittgensteiner: Jörg Hochdörffer.

Der Laaspher, der zudem Präsident des Westfälischen Tennis-Verbands (WTV) ist, ist mit seiner Familie zu den Olympischen Sommerspielen gereist. Den sportlichen Ausflug lässt sich die tennisverrückte Familie aber nicht bezahlen, wie Hochdörffer klarstellt. Auch er muss die Tickets ganz regulär kaufen und bezahlen, wenngleich der Zugang zu den Karten dank Verband möglicherweise etwas einfacher ist als für andere. Als er das erste Mal über Olympia spricht, noch vor seiner Abreise nach Frankreich, zeigt er unzählige Mails. Die darin enthaltenen Codes fließen in eine spezielle App, die für die Spiele gedacht sind. Ohne QR-Code und Handy geht in Paris bei Olympia - nichts.

Viele Fotos: Jörg Hochdörffers Reise zu Olympia nach Paris

Die Familie Hochdörffer auf ihrer Reise zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris.
Die Familie Hochdörffer auf ihrer Reise zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris. © privat
Das olympische Feuer schwebt über der französischen Hauptstadt Paris.
Das olympische Feuer schwebt über der französischen Hauptstadt Paris. © Jörg Hochdörffer
Ein Besuch in der „Fan Zone“ darf bei Jörg Hochdörffer und seiner Familie natürlich auch nicht fehlen.
Ein Besuch in der „Fan Zone“ darf bei Jörg Hochdörffer und seiner Familie natürlich auch nicht fehlen. © Jörg Hochdörffer
Wohl der Traum eines jeden Tennis-Enthusiasten: WTV-Präsident Jörg Hochdörffer aus Bad Laasphe besucht im Stade Roland Garros das Tennismatch zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Paris.
Wohl der Traum eines jeden Tennis-Enthusiasten: WTV-Präsident Jörg Hochdörffer aus Bad Laasphe besucht im Stade Roland Garros das Tennismatch zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Paris. © Jörg Hochdörffer
So leer sind die Straßen in Paris wohl selten: Für den Skateboardwettbewerb verwandeln sich die Alleen der Hauptstadt in Austragungsorte. Jörg Hochdörffer ist mittendrin.
So leer sind die Straßen in Paris wohl selten: Für den Skateboardwettbewerb verwandeln sich die Alleen der Hauptstadt in Austragungsorte. Jörg Hochdörffer ist mittendrin. © Jörg Hochdörffer
Fast auf Augenhöhe mit den Akteuren auf dem Tennisfeld. Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris ist für jeden etwas geboten.
Fast auf Augenhöhe mit den Akteuren auf dem Tennisfeld. Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris ist für jeden etwas geboten. © Jörg Hochdörffer
Einfach mal gemütlich ein paar Runden Tennis abseits des großen Trubels schauen? Auch das ist bei den Olympischen Sommerspielen in Paris möglich.
Einfach mal gemütlich ein paar Runden Tennis abseits des großen Trubels schauen? Auch das ist bei den Olympischen Sommerspielen in Paris möglich. © Jörg Hochdörffer
Einfach mal gemütlich ein paar Runden Tennis abseits des großen Trubels schauen? Auch das ist in Paris möglich.
Einfach mal gemütlich ein paar Runden Tennis abseits des großen Trubels schauen? Auch das ist in Paris möglich. © Jörg Hochdörffer
Im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement der französischen Hauptstadt Paris finden die Tennisspiele während der Olympischen Spiele statt. Jörg Hochdörffer ist mit dabei.
Im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement der französischen Hauptstadt Paris finden die Tennisspiele während der Olympischen Spiele statt. Jörg Hochdörffer ist mit dabei. © Jörg Hochdörffer
Die Familie Hochdörffer auf ihrer Reise zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris.
Die Familie Hochdörffer auf ihrer Reise zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris. © privat
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Als Familie Hochdörffer am Sonntag nach Paris fährt, fällt dem Laaspher eine Sache deutlich ins Auge. „Ich muss sagen, dass ich noch nie so viele Polizisten auf der Straße gesehen habe wie hier“, schildert der 49-Jährige. Am Sonntagnachmittag geht es für die Familie zur Fan-Zone beim Deutschen Haus. „Hier wird auf acht großen Leinwänden übertragen. Wir sitzen in einem umgebauten Rugbystadion, das 25.000 Zuschauer fasst. Hier ist Urlaubsstimmung und eine ganz tolle Atmosphäre“, erzählt Hochdörffer per Sprachnachricht.

Das bevorzugte Kommunikationsmedium zwischen Frankreich und Wittgenstein, denn aufgrund der lauten Atmosphäre ist Telefonieren fast nicht möglich. Ob Tischtennis, Wasserski oder Skateboardfahren, für junge Leute gibt es Mitmachaktionen in Hülle und Fülle. Doch Hochdörffer heizt die Euphorie an. „Wir sind am Montag ab 11 Uhr beim Tennis.“ Was will man als Freund des Schlägersports mehr?

Die Familie Hochdörffer auf ihrer Reise zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris.
Die Familie Hochdörffer auf ihrer Reise zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris. © privat

Und so erleben Hochdörffer und seine Familie den heiligen Tempel des Tennissports in Paris. Was das Parc des Princes für die Fußballer ist, ist das Stade Roland Garros für Tennisenthusiasten. „Viele Menschen aus verschiedenen Nationen tummeln sich hier“, erzählt der 49-Jährige und reicht noch sportliche Informationen nach. Das erste Spiel erlebt Hochdörffer auf Court Nummer sechs, wo Angelique Kerber nach weit über zwei Stunden das Match gewinnt.

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Nach der Partie geht es zum Center Court. Rafael Nadal gegen Novak Djokovic. „Das hat einen total geflasht. Weit über 20.000 Leute auf diesem Court und rund 98 Prozent auf Nadal-Seite. Jeder Punkt wurde frenetisch angefeuert. Nadal lag 1:6, 0:4 hinten. Als er das Ding zum 4:4 im zweiten Satz macht, war das Stadion ein Tollhaus. Das habe ich noch nie erlebt. Wie in der Stierkampfarena“, erzählt der Tennisfreund und fügt hinzu: „Leider hat er dann 4:6 verloren, aber ich habe sowas beim Tennis noch nicht erlebt. So eine Lautstärke, so ein frenetischer Jubel, das ist unglaublich.“

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An Tag drei geht es für die Hochdörffers zu den Outdoor-Veranstaltungen in Paris. Bei glühender Hitze, wie der Familienvater erzählt. Als erstes besucht das Quartett eine Skateboardveranstaltung am Champs-Élysées. Und auch dort fällt Hochdörffer eine Sache auf, den auch jeder Frühstücksfahrer aus den 80ern freuen würde: „Die ganze Stadt ist autofrei. Wir sind heute mal die Champs-Élysées entlanggegangen. Ich bin da vor Jahren mal mit dem Auto entlanggefahren, heute fährt da kein einziges Auto. Das ist unglaublich“, sagt Hochdörffer.

Doch der Weg führt die Familie aus Bad Laasphe immer wieder zum Stade Roland Garros. „Wir haben Karten für die Night Session. Das ist ein schöner Appetithappen zum Ende des Tages. Das Treiben allein auf der Tennisanlage ist enorm. Ich würde sagen, dass hier pro Tag 100.000 Leute durchgeschleust werden“, schildert er. Sein Fazit nach zweieinhalb Tagen wird vor allem durch eine riesige Atmosphäre dominiert. Die ganze Stadt lebe Olympia. Oder, um es mit Hochdörffers Worten zu sagen: „Unbeschreiblich.“