Siegen. Nach 0:3-Pleite in Schermbeck und Pokal-Aus beim Bezirksligisten TuS Heven erwarten die Sportfreunde am Sonntag die U23 von Preußen Münster.

„Nein“, so antwortet Lirian Gerguri, Trainer der Siegener Sportfreunde, „geschlafen habe ich nach dem Pokal-Aus in Witten nicht so gut.“ 1:2 verlor der Oberligist beim Bezirksliga-Vertreter TuS Heven (wir berichteten) und blamierte sich bis auf die Knochen. Nur zwei Wochen, nachdem mit dem 3:0 gegen den ASC Dortmund in der Liga ein Zeichen gesetzt wurde, ist die Stimmung umgeschlagen. 0:3 in Schermbeck verloren, Endstation im Westfalenpokal. Zeit also, am Sonntag mal wieder für positive Meldungen zu sorgen.

Lirian Gerguri relativiert - mit einem gewissen Abstand zu der großen Enttäuschung am vergangenen Mittwoch. „Wir sind keine Mannschaft, die einen Gegner an die Wand spielen kann“, so der Coach. Das werde auch nicht gegen die U23 von Preußen Münster im Leimbachstadion gelingen. „Aber wir müssen eben stets aufs Neue versuchen, unsere eigenen Qualitäten auf den Platz zu bringen.“ Gegen die Dortmunder war das gelungen, in Schermbeck teilweise auch, aber eben am Ende nicht mehr und in Witten schon gar nicht.

Und wie das so ist. In Siegen treten nach solchen Rückschlägen schnell die Leute auf den Plan, die „es ja immer schon gewusst“ haben.

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Nun, das ist nichts Neues im Umfeld, und die beste Antwort kann am Sonntag „aufm Platz“ gegeben werden.

Allerdings - und das weiß auch der Trainer - ist der Preußen-Nachwuchs nicht von Pappe, wie zehn Tore und vier Punkte aus zwei Spielen belegen. Technisch und taktisch gut ausgebildet, dürfte den Sportfreunden nur eine überdurchschnittliche Leistung weiterhelfen.

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Der noch nicht spielberechtigte südkoreanische Neuzugang Jion Jeon wird nach wie vor fehlen, ebenso wie der Schütze des zwischenzeitlichen 2:0 gegen die Dortmunder, Aykut Soyak. Sein Griff an die Leiste ließ schon da nicht Gutes ahnen, diagnostiziert wurde inzwischen ein Faserriss in diesem Bereich. Aber auch Jeons Landsmann Jun-myeong Oh wird passen müssen, nachdem er sich beim Aufwärmen für das Pokalduell in Witten am Oberschenkel verletzt hatte.

Alles andere als wünschenswerte Vorzeichen also aus Sportfreunde-Sicht vor einem Spiel, das auf keinen Fall in ähnlichen Dimensionen verlaufen sollte, wie die beiden im Verlaufe dieser Woche. Ansonsten kann es ganz schön ungemütlich werden für die Siegener Verantwortlichen.