Bad Berleburg/Siegen. Erst Sport, dann Kultur – dies ist in Bad Berleburg am 11. August geplant. Guido Müller verrät, was im Rathausgarten alles geplant ist.
Nachdem die Gemeinde Erndtebrück und die Stadt Bad Laasphe vorgelegt haben, wollte Bad Berleburg nicht die einzige Kommune „ohne“ sein. So kommt das „Rudelturnen“ in diesem Sommer erstmalig auch nach Bad Berleburg. Gemeinsam Sport machen und Spaß haben in einem öffentlichen Rahmen mit Eventcharakter – so lässt sich die Idee des Rudelturnens auf den Punkt bringen.
Das isotonische, alkoholfreie Getränkt danach zählt ebenso dazu wie laute, treibende Beats, das Anfeuern der Trainer bzw. Vorturner und eine ansprechende Medienproduktion. Unvergessen sind die Bilder aus dem vergangenen Sommer, als sich über 200 Menschen auf dem Flugplatz in Schameder beim Sonnenuntergang zum gemeinsam Schwitzen trafen.
Start vor fünf Jahren
„Das war ein voller Erfolg und ist eine unserer Lieblingsveranstaltungen“, sagt Guido Müller, der mit seiner Agentur „Siegberg PR“ sowie TV-Moderator Stefan Fuckert und dem Kreissportbund zu den Veranstaltern des vor fünf Jahren ins Leben gerufenen Rudelturnens zählt. Nun hatte auch die Stadt Bad Berleburg ihr Interesse bekundet und ist für den 11. August in die Kreis-Tour aufgenommen worden.
Als Ort für die Veranstaltung waren auch der Schützenplatz, die Orangerie und der Schlosshof ins Auge gefasst worden, doch nun geht es in den Rathausgarten. Verknüpft wird die Veranstaltung mit dem Auftakt der Sommerabende, für den an dann ein Mix aus Comedy, Singer-Songwriter-Musik und Poetry vorgesehen ist. Moderator Tobias Beitzel begrüßt zwei Gastkünstler.
Trainer werden noch ermittelt
„Die Dinge zu verbinden bietet sich an, weil dann die Bühne schon steht“, sagt Guido Müller, der glücklich über den neuen Termin ist. „Wir wollen den ganzen Kreis mit unserer Aktion erreichen und denken, dass es in Bad Berleburg genauso gut funktionieren wird wie in Erndtebrück und an anderen Orten.“
Und was ist sportlich geplant? Ab 17.30 Uhr ist eine Stunde High-Intensity-Interval-Training (HIIT) ohne Geräte angesetzt, ab 18.30 Uhr folgt Balance-Training. Doch was heißt das? „Da kann es um Yoga, Pilates oder Mobillity gehen“, erklärt Müller. Genaueres wisse man, sobald klar ist, wer die Einheit leiten wird. „Wir bringen vermutlich Trainer aus unserem Pool mit, suchen aber auch jemanden aus den Turnvereinen im Umkreis“, sagt Müller.
Der Sinn des „Rudelns“ sei auch, einen niederschwelligen Zugang zum Sportverein zu schaffen – zunächst durch den Anstoß in Form der Veranstaltung, aber eben auch, indem man Vereins-Übungsleitern die Möglichkeit gibt, sich in einem größeren Rahmen zu präsentieren.
Absage nur bei Extremwetter
Zweitens hoffen die Veranstalter, die Mitturner zur selbstständigen Weiterführung – sei es alleine oder in Gruppen – an der frischen Luft zu animieren. „Zunächst ist es etwas anderes, ob man sich alleine zu Hause durch eine Diät und ein Sportprogramm quält – oder ob man sich mit 200 anderen trifft. Das Massenerlebnis zieht“, weiß Müller. „Da kippt zwar jeder mal um oder macht vielleicht eine kurze Pause, aber letztlich zieht jeder durch.“
Geturnt werden soll bei jedem Wetter, sofern es nicht gerade ein Gewitter, einen Orkan oder Starkregen gibt – bei moderatem Regen soll das Rudelturnen stattfinden. Bisher sind erst dreimal Veranstaltungen abgesagt worden.