Schameder. Mit Spaß turnt es sich besser – das dritte Rudelturnen war ein Erfolg. Die WP-Reporterinnen waren im Selbstversuch dabei. Mit Galerie und Video.

Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um die 20 Grad – perfektes Wetter, um gemeinsam Sport zu machen. Auf dem Flugplatz in Schameder haben sich hierfür bis zu 200 Menschen, verteilt auf zwei Kurse, zusammengefunden. Dort gibt es gleich zwei Kurse – ein Power-Workout und eine Zumba-Session. Die Lokalreporterinnen Lisa Klaus und Ramona Richter sind auch vor Ort und haben sich einmal beim Power-Piloxing ausprobiert.

Das Rudelturnen

Es ist das dritte Rudelturnen im Altkreis Wittgenstein. 2019 und 2020 fand es auf dem Park+Ride-Parkplatz in Erndtebrück statt – dieses Mal hat sich das Organisationsteam einen neuen Ort ausgesucht: den Flugplatz in Schameder. Allein 120 Sportbegeisterte haben sich für das Power-Programm angemeldet, ist auch Guido Müller, Mitorganisator des Rudelturnens in Siegen-Wittgenstein und Olpe, erfreut. „Der Flugplatz-Verein ist super hilfsbereit bei der Planung und auch Durchführung“, so Müller. „Dass dies hier möglich ist, haben wir auch vielen Sponsoren zu verdanken – an erster Stelle den Erndtebrücker Eisenwerken, die die angefallenen Gebühren übernommen haben.“

Als Trainerin ist Lilija Fischer mit ihren Kolleginnen vom Erndtebrücker Tanzstudio Fischer vor Ort und heizt den Teilnehmern ordentlich ein – nicht zuletzt durch die Musik, die das DJ-Duo Marco Maribella und Ulrich abspielt. Auch Bürgermeister Henning Gronau ist mit dabei. „Wir freuen uns, dass ihr wieder dabei seid. Man sagt ja, was man zwei, drei Mal macht, wird zur Tradition. Und ich denke, wir schaffen hier eine solche Tradition“, wendet sich Bürgermeister Henning Gronau an die Rudelturner, bevor er selbst am Power-Workout teilnimmt.

Der Selbstversuch

Um 18 Uhr dann ist es soweit – das erste Workout beginnt. Die Teilnehmer stehen bereit, die Sportmatten sind ausgerollt, die Musik beginnt. Es ist Zeit für Power – und unsere Lokalreporterinnen kommen ordentlich ins Schwitzen. Und welches Fazit ziehen sie am Ende des Power-Workouts?

Lisa Klaus: Ich bin von Haus aus jemand, der sich schon zum Sport zwingen muss, weil er mir einfach keinen Spaß macht. Im vergangenen Jahr hatte ich dann den Faden etwas verloren und kam aus meinem mir selbstauferlegten Sport-Rhythmus. Der Vorschlag der Kollegin Richter also, diesmal nicht nur vom Rudelturnen zu berichten sondern auch daran teilzunehmen, erfüllte mich zunächst mit etwas Ehrfurcht. „Aber was soll’s, ich sag erstmal ja und schaue dann, wie es wird“, dachte ich mir. Und ja, es ist durchaus eine Herausforderung für jemanden, der nicht ganz so fit ist.

Dass es aber dennoch absolut Spaß machen kann, überrascht mich dann doch. Die Location war absolut ideal, die Temperaturen aufgrund der Uhrzeit auch nicht mehr allzu hoch. Die Übungen haben mich dann zwar wie erwartet auch mal überfordert – „wo soll ich jetzt mein Bein hintun und in welche Richtung soll ich hüpfen?“, frage ich mich nicht nur einmal – aber zum einen ist man nicht der einzige, der fragend zur Bühne schaut, zum anderen muss man ja auch nicht das Tempo der Trainerinnen mitgehen. Deren Power und Energie hat mich übrigens durchaus beeindruckt. Und das ist auch durchaus eine Motivation für die Teilnahme 2022.

Ramona Richter: „Ich möchte heute abend beim Sport richtig eskalieren“, habe ich mittags noch zur Kollegin gesagt. Dementsprechend motiviert geht es auch zum Rudelturnen zum Flugplatz, wo wir uns irgendwo mittig einreihen. Schnell noch einen Schluck trinken und schon geht es los. Die Musik ertönt aus den Boxen und wir legen gleich mit ordentlich Tempo los.

Und was soll ich sagen: Wo Power drauf steht ist beim Rudelturnen auch Power drin. Es braucht nicht lange, bis die ersten Schweißperlen die Stirn runter laufen. Squats, Sprünge, Box-Elemente im schnellen Wechsel. Gute Ausdauer ist hier von Vorteil. Die habe ich. Was mir jedoch fehlt, ist die Fähigkeit, meinen Körper zur Musik richtig zu koordinieren. Aber was soll’s, werden die Übungen eben langsamer gemacht. Trotz aller Anstrengung – Rudelturnen fetzt: die Musik, die Stimmung, die Community und nicht zuletzt der Sonnenuntergang über Wittgenstein – was will man mehr? Nächstes Jahr komme ich definitiv wieder.