Ausgerechnet Sand! Das dachte erst auch unser Kolumnist, als er von der Erneuerung der Kunstrasenplätze hörte. Doch plötzlich ergab alles Sinn.
Da wäre mir fast die buttrige Donge auf die Tastatur gefallen! Der SV Feudingen und der VfB Banfe erneuern ihre Kunstrasenplätze – mit Sand! Hilfe! Warum denn nicht Kork oder Granulat oder irgendein abgefahrenes Material aus der Zukunft, auf dem sich schmerzfrei grätschen lässt? Es muss doch inzwischen etwas anderes geben als Sand!
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Denn was waren das früher doch für tolle Stunden und Tage nach Spielen in Raumland oder Hilchenbach, wo sich der Sand aus Pharaos Zeiten so schön in die Wunden legte. Noch schöner war da nur das Duschwasser, mit dem man nach Spielende die lachsroten Wunden säuberte – Gerüchten in der Kabine zufolge ein gängiges Folterverfahren der Spanischen Inquisition. Und Montagmorgen wunderte man sich dann auf dem Weg ins Bad, warum die Schritte so schwerfallen – bis man die Bettdecke am Oberschenkel bemerkte, die über Nacht mit der eitrigen Wunde zusammengewachsen war.
Ausflug zum Ausprobieren
„Um Gottes Willen, Sand!“, meinte auch Banfes Vorsitzender André Becker zunächst. Doch eine Testreihe habe gezeigt, dass dieser Sand keine Verbrennungen mehr beschere, auch die Halme seien etwas länger. Sand ist also nicht gleich Sand.
Doch meine Skepsis hinsichtlich schmerzfreier Grätschen blieb dennoch bestehen. Dann aber las ich, dass es der VfB Banfe selbst „ausprobiert“ habe. Ein so schönes Kopfkino lässt einfach keine weiteren Zweifel zu, dass der neue Sand ein fantastischer Sand sein muss. Hoffentlich auch unter der Dusche danach.
In der Kolumne „Pass in die Gasse“ befasst sich der freie Journalist Heiko Rothenpieler mit aktuellen Entwicklungen in der Welt des „großen“ und „kleinen“ Fußballs.