Bad Laasphe. „Moderne Sportstätten 2022“: Sechs Vereine sollen Geld erhalten. Kunstrasen in Banfe und Feudingen: Kein Gummigranulat, aber auch kein Kork.
Knapp 300.000 Euro könnten im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“ des Bundeslandes NRW den Sportvereinen in Bad Laasphe zu Gute kommen. In der Sitzung des Ausschusses für Freizeit, Jugend, Soziales und Sport hat die Stadt Bad Laasphe gestern Abend darüber informiert, welche Fördervorschläge sie dem Kreissportbund mitgeteilt hat, der diese der Staatskanzlei in Düsseldorf zur Entscheidung vorgelegt hat. Eine Bewilligung aus der Landeshauptstadt gilt als wahrscheinlich.
Zur Durchführung der Maßnahmen müssen die Vereine jeweils noch eigenes Kapital zuschießen, so dass sich eine Gesamtinvestitionssumme von 511.000 Euro ergibt. Vorbehaltlich der Zustimmung der Staatskanzlei dürfen sich folgende Vereine über Fördergelder freuen:
Der FC Laasphe plant im Wabachstadion eine Modernisierung des Rettungsweges zum Sportplatz. Außerdem sollen die alten Natriumdampflampen gegen eine moderne und vergleichsweise stromsparende LED-Flutlichtanlage ausgetauscht werden.
Der TuS Niederlaasphe will die Fenster seiner Turnhalle renovieren und einen barrierefreien Eingang zur Turnhalle schaffen.
Beim VfB Banfe ist die Erneuerung des 2007 verlegten Kunstrasens geplant. Arbeiten am Untergrund sind diesmal nicht nötig. Weil die bisher genutzte Kunstrasenvariante mit Kunststoffgranulat nicht mehr förderungswürdig ist und sich eine Nutzung von Kork auf der wind- und regenanfälligen Banfer Höhe nicht anbietet, hat sich der Fußballverein für einen Kunstrasenplatz mit Sand entschieden.
„Um Gottes Willen, Sand. Das war der erste Gedanke. Aber wir haben es ausprobiert, da gibt es keine Verbrennungen und nix“, berichtet der Vorsitzende André Becker, der mit einigen Spielern einen entsprechenden Platz im Frankfurter Raum für einen ausgiebigen Test besuchte. Becker weiter: „Die Dämpfung wird nicht so gut sein wie sein wie bei Kunststoffgranulat, dafür sind die Halme länger.“ Mittelfristig wichtig: Der Unterhalt bei einer Verfüllung mit Sand soll günstiger als bei Plätzen mit Kork sein.
Der Ski-Club Rückershausen modernisiert seine als Multifunktionsgebäude genutzte Skihütte, die vor einigen Jahren durch einen Brand in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Skihütte, erst als Umkleide im Bad Laaspher Freibad genutzt und in den 70er Jahren bei Rückershausen neu aufgebaut, erhält eine neue Dämmung und Außenfassade. „Energetische Sanierung“ war das Zauberwort bei der Genehmigung des Antrags.
Dem TC Rot-Weiß Bad Laasphe bereitete seit Jahren die Erneuerung des Fangzauns an seinen vier Tennisplätzen Kopfzerbrechen. Nun ist mit Hilfe aus dem Förderprogramm eine Erneuerung geplant.
Der SV Feudingen plant eine Erneuerung seines Kunstrasenplatzes (Bj. 2007) und verfolgt die gleichen Ansätze wie der VfB Banfe, will also ebenfalls einen Kunstrasenplatz mit Sandverfüllung auslegen lassen. Beide Vereine sparen Geld durch die gemeinsame Beauftragung eines Anbieters. Weil der Untergrund jeweils nicht erneuert werden muss, sollen die Arbeiten nach Beginn der Maßnahme jeweils binnen drei Wochen abgeschlossen sein.