Dortmund. Teams in Quarantäne, Spiele fallen aus. Soll die Handball-Saison trotz Corona weitergehen? Ja, so der Verband. Einigkeit besteht dabei aber nicht
Der Handballverband Westfalen (HVW) hat sich angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise die Frage gestellt, ob unter seinem Dach der Ligabetrieb fortgesetzt werden soll oder nicht. Seine Antwort lautet: Ja, es soll an der Praxis der ersten Spieltage festgehalten und weiter gespielt werden.
Auf der Homepage des HVW heißt es dazu: „Die Spiele werden wie geplant ausgetragen. Sofern es sich um Spiele in einem sog. ‘Risikogebiet’ bzw. gegen Mannschaften aus einem sog. ‘Risikogebiet’ handelt, ist eine Verlegung möglich. Sofern es in einer Mannschaft bzw. im engen Umfeld entsprechende positive Coronafälle gibt, kann das Spiel ebenfalls verlegt werden.“ Beides sei kostenfrei und unbürokratisch bereits an den ersten beiden Spieltagen so praktiziert worden.
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Dass bereits einige Partien verschoben worden sind und auch am nächsten Wochenende beispielsweise in der Oberliga Westfalen schon am Wochenende zwei Vergleiche nicht wie geplant ausgetragen werden können, schreckt die Verantwortlichen des HVW überhaupt nicht ab. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Saison am Niederrhein vorerst bis Mitte November unterbrochen wird. Der Westfalen angehörende Handballkreis Industrie, zu dem große Teil des Ruhrgebiets gehören, verschiebt den für dieses Wochenende geplanten Saisonstart in Kreisligen und -klassen – vorerst aufs Nikolauswochenende. Absolute Einigkeit besteht also nicht.
„Wir sind uns bewusst, dass es dadurch in der nächsten Zeit zu vermehrten Spielausfällen kommen wird. Um diese Nachholspiele durchführen zu können, wurde der Spielbetrieb in Absprache mit den Vereinen so geplant, dass dieses möglich sein wird.“ Darüber hinaus werde der HVW von Woche zu Woche das Geschehen beobachten und, sofern notwendig, die entsprechenden Entscheidungen treffen.
„Ausdrücklich kein Schwerpunkt“
Grundlage der Entscheidung, die Saison fortzusetzen, bilden die behördlichen Bestimmungen. „Unser Sport“, betont der westfälische Handballverband, „ist ausdrücklich nicht als Schwerpunkt ausgemacht worden.“ Weiter heißt es: „Es wurde in der Begründung immer wieder klargestellt, dass die ungesteuerten Infektionsgeschehen über die Feiern, Nachtleben etc. erfolgt sind – nicht durch den Sport.
Beim Sport vor allem nur dann, wenn man sich nicht an die Regeln halte und eben die „dritte Halbzeit“ mit mehreren Mannschaften im Clubraum oder der Kabine feiere.