Erndtebrück. Der TuS Erndtebrück will seinen Kunstrasen 2022 austauschen. Die große Feier zum 125-Jährigen Jubiläum soll im September 2021 nachgeholt werden.

Frohe Kunde für die Mitglieder des TuS Erndtebrück: Der Mehrspartenverein partizipiert mit einer großen Geldsumme am Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ des Landes NRW, sodass der Pulverwald-Club für 2022 den Austausch des Kunstrasenplatzes der Fußballer plant. Die Sache ist so gut wie bewilligt, wie der Verein bei seiner Mitgliederversammlung bekannt gab. Der Austausch des Kunstrasens schlägt mit 210.000 Euro zu Buche, wovon rund 110.000 Euro aus dem erwähnten Förderprogramm fließen sollen. Für den Rest der Kosten haben „bereits Sponsoren ihre Zusage bezüglich der Finanzierung gegeben“, sagte der Vorsitzende Harald Wittig, der zudem die Anschaffung eines neuen Blockheizkraftwerkes für 34.000 Euro bekanntgab.

Für 2022 im Fokus: Der Kunsrasen in der Pulverwaldkampfbahn.
Für 2022 im Fokus: Der Kunsrasen in der Pulverwaldkampfbahn. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Die Sanierung der Laufbahn und der maroden Flutlichtanlage betitelte er ebenso als dringend notwendig. Hier ließ er den Zeitpunkt allerdings ob der finanziellen Rahmenbedingungen noch offen.

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Die Versammlung in der Pulverwaldhalle, die eigentlich schon im April hätte stattfinden sollen, war eine ungewöhnliche für die rund 70 Mitglieder, die gekommen waren und diesmal auf den gewohnten Imbiss verzichten mussten. „Ich bitte Euch, dass wir uns alle an die gesetzlichen Abstände, die markierten Ein- und Ausgänge und die Mundschutzpflicht, wenn wir unseren Platz verlassen, halten. Dann ist die halbe Miete schon gemacht“, erklärte Wittig, der sich über die gute Beteiligung an der Versammlung freute. „Heute sind mehr Mitglieder gekommen als erwartet, man merkt vielleicht, dass das die erste Veranstaltung seit Langem ist“, so Wittig.

Ehre, wem Ehre gebührt – aber mit Abstand. Die Ehrung der langjährigen Mitglieder beim TuS Erndtebrück.
Ehre, wem Ehre gebührt – aber mit Abstand. Die Ehrung der langjährigen Mitglieder beim TuS Erndtebrück. © Mark Simon Wolf

Wären die Dinge normal gelaufen, wären aber noch viel mehr Mitglieder gekommen, denn am Samstag war die Feier zum 125-jährigen Vereinsjubiläum geplant. Eigentlich. „Hätte Corona nicht alles verändert“, stellte Wittig bitter fest.

Wechsel in der Vermögensverwaltung

Einzig die Auftaktveranstaltung zu einer ganzen Reihe von Events anlässlich des Jubiläums, ein Konzert in der evangelischen Kirche am 29. Februar, hatte der TuS feiern können. Auch die Vorsitzende des Gemeindesportverbands, Maria Breuer, fragte: „Macht das aktuell überhaupt noch Spaß?“ In ihrer direkten Antwort appellierte sie an die TuS-Mitglieder, dass diese dennoch nicht aufgeben sollten, da Sport als verbindendes Element gerade jetzt wichtig sei. Wittig stimmte in diese Worte ein und verkündete, dass die Jubiläumssause am 25. September 2021 in der Schützenhalle nachgeholt werden solle.

Ehrungen für langjährige Mitglieder

70 Jahre: Helmut Wetter.

60 Jahre: Birgit Kühn, Ernst-Wilhelm Menn, Ernst-Ludwig Völkel.

50 Jahre: Thomas Belz, Volker Birkelbach, Manfred Dreisbach, Birte Freudenberg, Wolfgang Kiehl, Volker Klose, Uwe Küste, Jens-Henner Lange, Helga Saßmannshausen.

40 Jahre: Inge Bald, Mirco Frettlöh, Oliver Menn, Fred Rasack, Heike Saßmannshausen, Roland Scholz, Sandra Steiner, Claudia Walter.

25 Jahre: Julia Becker, Irmhild Belz, Wilhelm Birkelbach, Sandra Claudi, Edeltraud Griesing, Sandra Kunschke, Tim Schaumann, Maik Wind.

Dass die „fetten Jahre“, wie es Wittig ausdrückte, so nicht weitergehen würden, sei dem Vorstand bereits vor der Pandemie bewusst gewesen. Die Fußballabteilung hat ihre Personalkosten zwar reduziert, im Gesamtverein steigen sie aber.

Apropos Personalkosten: Für die war als Finanzverwalter der Fußballabteilung seit 1998 Rüdiger Weber zuständig, der nun die goldene Ehrennadel für seine Verdienste verliehen bekam – es war schließlich nicht selten ein abendfüllender Job, mit dem aber Ende des Jahres endgültig Schluss sein soll für Weber. „Er hat über 500 Vertragsspieler ehrenamtlich abgewickelt“, hob Fußball-Abteilungsleiter Dirk Beitzel in seiner Laudatio hervor.

Mit stehenden Ovationen wurde zudem Thorsten Hoberg nach 24 Jahren als Vermögensverwalter endgültig aus dem geschäftsführenden Vorstand verabschiedet. Als Nachfolgerin rückt Hobergs bisherige Stellvertreterin, Jennifer Hein, nach. Ihr alter Posten bleibt dagegen ebenso vakant wie jene des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit, des 3. Beisitzers und der Vorsitzenden der Abteilung Turnen, von dem Cindy Otterbach aus familiären Gründen zurücktrat. Jörg Linker (stellvertretender Vorsitzender), Christoph Weber (2. stellvertretender Vorsitzender), Rolf Arno Reichmann (Geschäftsführer) sowie Michael Schnell und Tanja Blankenstein (Beisitzer) wurden jeweils einstimmig wiedergewählt.

Gemeinde adelt drei TuS-Athleten

Für sportliche Lichtblicke sorgten 2019 vor allem die Läufer. Ehrenmitglied Werner Stöcker wurde Sportler des Jahres der Gemeinde. Auch die Familie Marburger mit den Leichtathleten Katja und Till, die Sportlerin und Nachwuchssportler des Jahres 2019 wurden, bescheren dem TuS eine gute Reputation in der Sportwelt.

Ebenfalls erfreulich im Rückblick: Der große Zuwachs von Kindern und Jugendlichen in der Abteilung ATS und Jiu-Jitsu. Wer mehr über die Ereignisse und Erfolge der zwölf Abteilungen erfahren wollte, musste sich mit Mundschutz auf den Weg durch die Halle machen.

Auf die Präsentation der Jahresberichte und Bilder aus den verschiedenen Abteilungen wurde von Seiten des Vorstandes im allgemeinen Teil verzichtet – sie wurden stattdessen in der geräumigen Turnhalle aufgehangen. Unter Einhaltung des gesetzlichen Abstandgebotes konnten die Mitglieder sich diese anschauen. 
Auf die Präsentation der Jahresberichte und Bilder aus den verschiedenen Abteilungen wurde von Seiten des Vorstandes im allgemeinen Teil verzichtet – sie wurden stattdessen in der geräumigen Turnhalle aufgehangen. Unter Einhaltung des gesetzlichen Abstandgebotes konnten die Mitglieder sich diese anschauen.  © Mark Simon Wolf

An den Wänden hingen die Berichte der Abteilungsleiter und die besten Fotos des Jahres.