SV Feudingen gegen SG Laasphe/Niederlaasphe, FC Ebenau gegen TSV Aue-Wingeshausen: Was sich letzte Woche neckte, trifft sich jetzt zum Showdown.
Bundesliga, DFB-Pokal und zweimal UEFA-Cup: 2009 trafen sich Werder Bremen und der Hamburger SV in nur 19 Tagen gleich viermal zum „Nordderby“. Solch eine Konstellation rief natürlich auch die großen Rhetoriker ihrer Zeit auf den Plan. So verkündete Werder-Keeper Tim Wiese bereits vor dem ersten Spiel: „Wir müssen dem HSV gleich einen auf den Sack geben!“
Bei den heimischen Pokalspielen kommt es heute bzw. morgen ebenfalls zu schnellen Wiedersehen. Der FC Ebenau schlug am Wochenende überraschend den TSV Aue-Wingeshausen mit 1:0 und lädt nun zum zweiten Tanz ein. Auch der SV Feudingen und die SG Laasphe/Niederlaasphe treffen sich wieder, nachdem die Partie in der letzten Woche 3:3 ausging.
Balance zwischen Ehrgeiz und Belastung
Vor allem für die Trainer sind Spiele gegen identische Gegner binnen Tagen keine leichte Sache. Denn so sehr zwischen Belastung und Ehrgeiz balanciert werden muss, so wichtig wäre ein Weiterkommen auf mentaler Ebene. Dem SV Feudingen steht am Wochenende gegen den Tabellenletzten TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf ein klassisches „Sechs-Punkte-Spiel“ vor der Tür. Laasphe/Niederlaasphe braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um dem mäßigen Saisonstart mit neuem Selbstbewusstsein zu begegnen.
Als Werder damals die erste Partie für sich entschied, spottete Tim Wiese: „Jetzt geht denen noch mehr die Flöte!“ Das Zitat betrifft im übertragenen Sinne wiederum die Spieler des TSV Aue-Wingeshausen, die sich mit einer weiteren Niederlage gegen Ebenau schlichtweg blamieren würden. Schönere Vorzeichen kann eine Pokalrunde nicht bieten.
In der Kolumne „Pass in die Gasse“ befasst sich der freie Journalist Heiko Rothenpieler mit aktuellen Entwicklungen in der Welt des „großen“ und „kleinen“ Fußballs.