Gernsdorf. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist der größte Trumpf des TSV Weißtal. Erster Gegner ist RW Hünsborn.
Am Sonntag startet für den TSV Weißtal das große Abenteuer in der Landesliga. Die Mannschaft von Spielertrainer Konstantin Volz bekam im Zuge des Abbruchs die Gelegenheit, in die Landesliga aufzurücken. Der Herbstmeister des Bezirksligasaison 2019/20 hält damit die Siegerländer Fahne in der Landesliga hoch.
Die Vorbereitung
Die Vorbereitung verlief für den TSV recht durchwachsen. Das zeigte sich vor allem auf dem Platz. Die Leistungen in den Testspielen waren sehr schwankend. Niederlagen setzte es gegen Langenaubach (0:6), Eschenburg (0:2), Steinbach II (1:2) und zuletzt gegen Erndtebrück (3:6). Dazu gab es zwei Siege gegen Niederschelden (3:1) und Allendorf (4:2). „Insgesamt war die Vorbereitung so lala. Aber ich habe auf jeden Fall eine Verbesserung in den Spielen gesehen und gerade jetzt zuletzt gegen Erndtebrück haben wir gezeigt, dass wir definitiv mithalten können, wenn alles passt. Wir waren sehr konzentriert und fokussiert. Das stimmt mich auf jeden Fall optimistisch“, sagt Konstantin Volz.
Die Neuen
Sieben Neuzugänge haben den Weg an den Henneberg gefunden und sollen die Mannschaft in der Spitze wie in der Breite verbessern. Dabei setzt der TSV vor allem auf die eigene Jugend. Maximilian Kraft, Kürsat Tosun und Phil Müller-Lechtenfeld gehen alle den Schritt von der A-Jugend der JSG Dielfen/Weißtal in die Landesliga. Mit Yannick Logo kommt ein weiterer junger Spieler dazu, der zuletzt in der A-Jugend der Sportfreunde Siegen aktiv war. Florent Ahmeti (VfR Rüblinghausen) und Raphael Mpessa (SuS Niederschelden) bringen Bezirksligaerfahrung mit. Vom VfB Burbach kommt dazu noch Michael Kaiser.
Die Stärken
Für Konstantin Volz ist eine ganz große Stärke der mannschaftliche Zusammenhalt: „Die Jungs ziehen alle an einem Strang und bilden wirklich eine super Einheit. Wir müssen sehen, dass wir dies auch in der kommenden Saison auf den Platz bringen.“ Die Vorbereitung nutzte Volz auch, um die jungen Spieler zu integrieren und auf Schiene zu bringen. „Wir haben auch sehr viel im athletischen und konditionellen Bereich gemacht. Die Mannschaft wird ab Sonntag auf jeden Fall topfit auf dem Platz stehen“, sagt Volz.
Die Schwächen
Vorab gilt es hier auch einen ganz besonderen Abgang zu erwähnen. Stürmer Lars Schardt hat den Henneberg Richtung Wittgenstein verlassen und will sich in der Oberliga beim TuS Erndtebrück beweisen. Schardt war in den vergangenen Jahren eine Konstante im Team von Konstantin Volz und lieferte pro Saison stets minimum 14 Tore ab. Für Konstantin Volz ist es vor allem wichtig, dass die Mannschaft die Basics abruft: „Wenn wir es nicht schaffen, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke an den Tag zu legen, dann bekommen wir gegen jeden Gegner Probleme. Wir müssen in jedem Spiel voll ans Limit gehen.“ Dazu muss die Volz-Elf die leichten und vermeidbaren Fehler im Spielaufbau abstellen. „Die Testspiele haben gezeigt, wie schnell es dann gehen kann. Es wird jeder Fehler eiskalt bestraft“, so Volz.
Der/Die Trainer
Wenn Konstantin Volz spielt, haben Falko Wahl und Daniel Waldrich, die Co-Trainer, das Kommando von außen. Die drei bilden ein sehr gutes Dreigestirn und ergänzen sich perfekt. Alle verfügen über jede Menge Erfahrung, haben Auf- und Abstiege miterlebt. „Ich bin sehr froh, dass dieses Dreierkonstrukt mit uns so gut funktioniert. Es ist eminent wichtig, dass wir auch während der Spiele einen guten Austausch haben und stets in Kommunikation stehen. Dazu kann ich mich besser auf mein Spiel konzentrieren und kann mich darauf verlassen, dass von der Seite eingegriffen wird, wenn es nötig ist“, sagt Volz über seine beiden Co-Trainer.
Der Ausblick
Es wird eine spannende Saison. Bei 17 Mannschaften in der Landesliga II gibt es vier Absteiger. Platz 13 bedeutet also erst das rettenden Ufer. Genau den peilen Volz und seine Jungs auch an. „Wir wissen, dass es ein großes Abenteuer wird. Aber alle im Verein und Drumherum freuen sich jetzt auch, dass es endlich losgeht. Ich sehe uns auf jeden Fall in der Lage dazu, den Klassenerhalt möglich zu machen, aber es gehört natürlich auch immer das nötige Quäntchen Glück dazu. Wir sollten schauen, dass wir uns keine unnötigen Strafen einhandeln und möglichst verletzungsfrei bleiben, wobei man letzteres natürlich nur bedingt beeinflussen kann“, sagt Volz, der optimistisch vorausblickt.
Einschätzung der Redaktion
Alles andere als der Klassenerhalt ist ein utopisches Ziel für den TSV Weißtal und dieser wird schon schwer genug. Die Volz-Elf geht als großer Underdog in die Saison und muss über die Einstellung kommen. Zudem sollte man formtechnisch an die Hinrunde 2019/20 anknüpfen. Dann ist der TSV für eine Überraschung gut und kann das große Ziel auch erreichen.