Wittgenstein. Beide Wittgensteiner Bezirksligisten holen sich Selbstvertrauen, der SV Feudingen schießt sich für die A-Liga warm und der neue Coach der SG Laasphe/Niederlaasphe startet mit einem Sieg.

Erfolgserlebnisse sind wichtig für das Selbstvertrauen: Insofern waren es gute Testspiele für die fünf Wittgensteiner Fußballteams, die in der Bezirksliga und in der Kreisliga A antreten. Vier von ihnen gewannen am Mittwoch- und Donnerstagabend ihre Spiele, einzig die Sportfreunde Edertal mussten sich geschlagen geben. – Der Überblick.

SV Schameder - SG Laasphe/Niederlaasphe 2:4 (1:2). Vier Tore im ersten Testspiel, vier Tore im zweiten Testspiel: Offensiv passt es in dieser Vorbereitung beim neuen Fußball-A-Kreisligisten SG Laasphe/Niederlaasphe. Anders als beim 4:4 gegen die SG Wommelshausen/Dernbach reichte es am Mittwochabend zu einem Sieg: 4:2 hieß es im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Christian Ruppert beim SV Schameder.

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Dem SVS unterliefen zu Beginn viele Fehler im Passspiel, aus denen die SG mit einem 2:0 durch Yannick Reichpietsch (16., Handelfmeter) und Jan Höbener (21.) Kapital schlug. Papa Yaw Afriyie „netzte“ direkt nach Wiederanpfiff zum 3:1, Marvin Wetter (66.) erhöhte auf 4:1 für die „Orangenen“.

Bei denen hütete diesmal Mario Slivonja das Tor, nachdem zuletzt mit Abwehrspieler Jonas Roschitz ein Feldspieler zwischen die Pfosten musste. Und was ist mit Lukas Dilman, der beim Aufstieg in der Vorsaison Stammkeeper war? Der studiert inzwischen in Köln und wird nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Weil auch Slivonja beruflich bedingt nicht immer eingeplant werden kann, hat sich die SG Laasphe/Niederlaasphe nach einem neuen Torwart umgesehen und ist inzwischen mit Alexander Barth fündig geworden. Dies gab René Seiferth, der Sportliche Leiter der SG, auf Nachfrage bekannt.

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Der frühere Landesliga-Keeper des VfL Bad Berleburg und TuS Erndtebrück II, der zuletzt drei Jahre pausierte, kann gesundheitsbedingt aber vielleicht erst im Laufe der Hinrunde einsteigen – und auch in Sachen Spielberechtigung sind noch Details zu klären. So ist aktuell Slivonja die „Nummer Eins“, die in Schameder von Sebastian Dörnbach (31.) sowie von Thomas Ludwig (69.) überwunden wurde. SVS-Spielertrainer Kevin Knebel: „Nach ein paar Umstellungen hatten wir das Geschehen komplett in der Hand und hätten alleine durch mich das Ergebnis ausgeglichen gestalten müssen.“

SV Feudingen - FC Kirchhundem 5:0 (5:0). Für den Saisonstart der Fußball-Kreisliga A schießt sich Aufsteiger SV Feudingen weiter kräftig warm – mit vielen Toren. Nach dem 4:0-Sieg bei den Sportfreunden Birkelbach legten die Blau-Weißen am Mittwochabend ein 5:0 gegen den FC Kirchhundem nach. Der A-Ligist aus dem Kreis Olpe trat offensiv auf, kam aber nur zu einer Chance im ganzen Spiel – und lief ins offene Messer: Alle Tore fielen schon in der ersten Halbzeit. Drei gingen auf das Konto von Benjamin Pfeiffer (6., 21., 42.), der mit inzwischen sechs Test-Toren ein gutes Zwischenzeugnis erhält, je eines erzielten Sam Müller (8.) und Tim Eckhardt (29.).

In der zweiten Halbzeit zog sich Kirchhundem weit zurück und verhinderte weitere Tore. „So deutlich, wie sich das 5:0 anhört, war es auch“, freute sich Feudingens Spielertrainer Sascha Schwarz.

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„Nach dem 1:6 gegen Eschenbach sind wir etwas im Zank vom Feld gegangen, deswegen war es uns wichtig, uns dem Heimpublikum diesmal als Einheit zu präsentieren.“

Sportfreunde Birkelbach - SG Saalhausen/Oberhundem 5:4 (2:3). In der Halbzeit schäumte Birkelbachs Trainer Carsten Roth gewaltig. Mit der Leistung seiner Elf konnte er gegen den A-Ligisten aus Olpe bei Leibe nicht zufrieden sein und auch die Niederlagen gegen Feudingen und Edertal in den letzten Wochen schwirrten dem Übungsleiter im Hinterkopf rum. „Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen, das ist uns am Anfang nicht gelungen“, erklärte Roth, der schon nach fünf Minuten einen groben Schnitzer der SFB-Hintermannschaft sah, die Tolga Ünver zur Gästeführung nutzt. Als Henrik Vogl auf 0:2 aus Sicht der Wittgensteiner stellte, war die Laune des Trainers auf dem Nullpunkt. Are Wolzenburg (22.) und Christoph Stöcker (38.) hielten den Bezirksligisten wenigstens bis zum Pausentee noch in Schlagdistanz, zwischendurch traf Daniel Mönnig zum 1:3 (29.).

„Wir haben unsere Klasse nur vereinzelt aufblitzen lassen. Die zweite Halbzeit war dann aber fast wie aus einem Guss. Da haben es die Jungs endlich verstanden“, so Roth, der in den zweiten 45 Minuten ein Spektakel von seinen Mannen sah. Zunächst trafen erneut Stöcker (48.) und Wolzenburg (63.) zur 4:3-Führung, Yannick Hoedt machte alles klar (69.). Ünvers Anschlusstreffer hatte kein Gewicht mehr (72.).

Sportfreunde Edertal - TuS Erndtebrück II 1:2 (0:1). Die Sportfreunde Edertal haben die nächste Überraschung gegen einen Bezirksligisten knapp verpasst und unterlagen dem TuS Erndtebrück II knapp mit 1:2. Dabei versuchte die Mannschaft von Trainer Sandro Trevisi das Aufbauspiel des Gegners zu stören, machte aber im Pressingverhalten zu viele Fehler. Daraus resultierte schließlich auch die Führung des TuS II, die Murtadha Jebur nach einem Konter besorgte (36.).

„Nach dem Seitenwechsel hat das Anlaufen besser funktioniert und folgerichtig haben wir den Ausgleich erzielt“, versicherte Edertals Kapitän Steffen Linde. Peter Rosenblatt zog am Ende einer schönen Kombination von Außen in die Mitte und schloss wuchtig ab (48.). Danach waren die Hausherren am Drücker, hatten durch eine Eins-gegen-Eins-Situation von Jan-Philipp Dörnbach die Führung auf dem Fuß – doch es blieb eng. Die TuS-Reserve traf noch zwei Mal Aluminium, ehe Nzala Kanda Ngyombo einen Freistoß aus dem Halbfeld über die Linie drückte (77.) und so die Edertaler Niederlage besiegelte. „Die Leistung war schon okay. Am Ende haben die Kräfte nachgelassen“, so ein einigermaßen zufriedener Linde abschließend.