Allendorf. Der TuS Erndtebrück erzielt mit einem 4:1 beim FC Ederbergland den dritten Testspielsieg binnen einer Woche. Ein Neuzugang trifft dabei doppelt.

Stefan Trevisi hatte eigentlich allen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen und auf eine gelungene Testspielwoche zurückzublicken. Der TuS Erndtebrück hatte gerade mit 4:1 (3:0) beim hessischen Verbandsligisten FC Ederbergland (3:0) gewonnen. Es war der dritte Sieg binnen sieben Tagen für den Fußball-Oberligisten vom „Pulverwald“ nach dem 12:0 bei den SF Edertal (Kreisliga B) vor Wochenfrist und dem 4:3 beim TSV Michelbach (Verbandsliga Hessen) am Mittwoch.

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Doch der Erndtebrücker Trainer sagte nur: „Ergebnisse sind im Moment nicht ganz so wichtig.“ Sein Team müsse vielmehr „die Abläufe reinkriegen“, erklärte Trevisi, „wir müssen uns von Spiel zu Spiel verbessern“. Diesen Weg scheint die neu formierte Equipe des Beinahe-Absteigers aus der wegen der Coronakrise abgebrochenen Vorsaison jedoch inzwischen eingeschlagen zu haben nach dem deprimierenden 0:7 zum Auftakt der Vorbereitung gegen den Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach und dem 3:3 gegen den Hessenligisten FSV Fernwald.

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Bei aller Zurückhaltung, der Auftritt seiner aktuellen bei seiner letztjährigen Mannschaft in der ersten Halbzeit scheint Trevisi gefallen zu haben. Die Erndtebrücker liefen in ihren neuen, weißen Ausweichtrikots auf – und wirbelten auch wie das sprichwörtliche „weiße Ballett“. „Wir hätten auch 5:0, 6:0 führen können“, stellte Trevisi fest. Da sei „ein Unterschied zu sehen“ gewesen zwischen dem Oberligisten hier und dem Verbandsligisten dort.

Immer wieder Lars Schardt

Allein Lars Schardt hatte in der ersten halben Stunde drei Tore auf dem Fuß. Der Neuzugang vom Landesliga-Aufsteiger TSV Weißtal brachte sein Team per Elfmeter nach einem Foul an ihm selbst in Führung (10.), konnte kurz darauf den Ball nicht an FCE-Torwart Dominik Geiss vorbei bringen (15.) und setzte einen Heber an die Latte (29.) des Ederbergland-Gebälks. Zudem sei ein Schardt-Treffer wegen Abseits nicht anerkannt worden, sagte Trevisi. Die Ausbeute von Schardt überraschte den TuS-Trainer kaum: „Dafür ist er Stürmer.“ Man müsse nun abwarten, „wie er sich in der Oberliga entwickelt“, mahnte er und fügte hinzu: „Aber von der Einstellung und dem Fußballerischen her passt es bei ihm.“

Benedikt Schneider (links) behauptet hier den Ball gegen Murat-Kaan Yazar vom TuS Erndtebrück, hat mit dem FC Ederbergland aber das Nachsehen. 
Benedikt Schneider (links) behauptet hier den Ball gegen Murat-Kaan Yazar vom TuS Erndtebrück, hat mit dem FC Ederbergland aber das Nachsehen.  © Fabian Werner

Noch vor der Pause erhöhte Ahmad Ibrahim, vom Landesligisten VfL Bad Berleburg gekommen, mit einem Doppelpack binnen vier Minuten auf 3:0 (30., 33.). „Er zieht voll mit“, lobte Trevisi seine zweite neue Offensivkraft, „er ist aber noch nicht bei 100 Prozent.“ Murtadha Jebur erzielte in der 50. Minute das 4:0 für Erndtebrück. Jan Dreher traf in der 65. Minute für die Gastgeber zum 1:4-Endstand.

Zeit der Experimente geht zu Ende

„Wir müssen bald die Mannschaft mit den ersten 12, 13, 14 Spieler einspielen“, betonte Trevisi. Dabei müsse sein Team „ein bisschen mehr Ruhe in den Spielaufbau“ bringen und „am Umschaltspiel arbeiten, damit wir bei Ballverlusten hinten gut stehen“. Zudem will Trevisi in den nächsten Wochen ein Augenmerk auf die Schnelligkeit im Spiel legen.

Das nächstes Testspiel bestreitet Erndtebrück am Samstag (15 Uhr) gegen einen weiteren Verbandsligisten aus Hessen, nämlich beim FV Breidenbach.