Beim 12:0-Sieg des TuS Erndtebrück spielen sich zwei Neuzugänge in den Vordergrund. Zum Oberliga-Auftakt im September wartet ein Knaller.

Raumland/Erndtebrück. Am Mittag wurden sie als Neuzugänge präsentiert, am Nachmittag zeigten sie, warum: Ken Sugawara (10., 18.) und Chihiro Inada (11.) machten für Fußball-Oberligist TuS Erndtebrück im Testspiel bei A-Kreisligist Sportfreunde Edertal schnell alles klar. Der 3:0-Zwischenstand nach 20 Minuten ging auf das Konto des japanischen Duos, dem die Edertaler Defensive in keiner Weise gewachsen war – beide trafen im späteren Verlauf jeweils noch einmal.

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Die Erndtebrücker spielten großartig auf und profitierten nach einer eingeschobenen Regenerationswoche von ihrer guten Frische. „Wir haben aber oft noch zu kompliziert gespielt“, hätte TuS-Trainer Stefan Trevisi einen noch höheren Sieg über das Team seines Bruders Sandro für möglich gehalten. Lars Schardt (30., 68.), Phil Menke (43.), Din Alajbegovic (55.), Maximilian Schneider (64.) und Linus Stahl (67.) schossen weitere Tore, hinzu kam ein Eigentor von Linde (84.).

Sandro Trevisi hätte gerne ein Tor gefeiert

Edertals Sandro Trevisi freute sich über die ordentliche Laufarbeit seiner Mannschaft, fand aber die 12 Gegentore trotz des Vier-Klassen-Unterschieds zu hoch: „Wir wären gerne unter zehn Stück geblieben und hätten auch ein Tor schießen müssen, vorne waren wir zu hastig.“

Derby gegen die SF Siegen

Erndtebrück forciert nach der Ruhewoche nun wieder das Tempo und absolviert am Mittwoch in Marburg (18.30 Uhr) beim hessischen Verbandsligisten TSV Michelbach den nächsten Test. Seit Sonntag gibt es auch einen eindeutigen Fixpunkt in der Saisonvorbereitung: Am 6. September, geht die Oberliga-Saison für Erndtebrück gleich mit einem Derby gegen die Sportfreunde Siegen los. Ob dann auch die Neuzugänge in der Startelf stehen, bleibt abzuwarten. Inada spielte in seiner Jugendzeit in der Highschoolmannschaft von Kyota, bevor es ihn bereits mit 18 Jahren im Winter 2018/19 nach Gonsenheim, Deutschland, zog. Nach einer Station in der 2. Liga Luxemburgs bei Union Mertert Wasserbillig ist Inada nun beim TuS Erndtebrück im defensiven Mittelfeld vorgesehen.

Von Tokio Verdes Jugendakademie nach Deutschland

Sugawara wurde bis zur A-Jugend in der Jugendakademie von Tokio Verde ausgebildet, spielte dort unter anderem im Halbfinale des japanischen Jugendpokals. Im Anschluss zog es ihn, wie Inada, nach Gonsenheim in Deutschland.

Nach der Station in Rheinland-Pfalz wechselte er über Bodenheim zum niederrheinischen Landesligisten VSF Amern (22 Spiele/16 Tore). Sugawara ist offensiv auf Außen, aber auch im Zentrum einsetzbar.