Bad Laasphe. Sieben Sportarten: Die neue Anlage ist unter Auflagen für die Öffentlichkeit zugänglich. Auch einige Sportgruppen des TV Laasphe starten.

Erst ist zu viel Spiel nach oben und unten, dann knickt eine Ecke ab, am Ende wölbt es sich das eingeschweißte Papier zu stark. Als Stephan Hochdörffer mit Kabelbindern die laminierten Hinweisschilder am Sand-Sportfeld in Bad Laasphe festzurrt, sind einige Versuche nötig, bis diese richtig sitzen. „Das macht man ja auch nicht alle Tage“, schmunzelt der Vorsitzende des Turnvereins Laasphe. Das Leben mit der Coronavirus-Pandemie stellt die Gesellschaft vor Herausforderungen, der Sport ist da keine Ausnahme.

Ein Beispielfoto aus Cuxhaven: Beachhandball ist in Bad Laasphe ab sofort möglich, nur das Meer fehlt noch. Zur Abkühlung können Sportler jedoch ins benachbarte Wabachbad gehen, sobald dieses geöffnet hat.
Ein Beispielfoto aus Cuxhaven: Beachhandball ist in Bad Laasphe ab sofort möglich, nur das Meer fehlt noch. Zur Abkühlung können Sportler jedoch ins benachbarte Wabachbad gehen, sobald dieses geöffnet hat. © Der Beachknipser

Doch es gibt auch Lichtblicke – in diesem Fall sogar gleich zwei. Der Verein „Sportpark Wabach“ hat die Anlagen im Wabachpark zur Nutzung freigegeben. Dies bedeutet: Der FC Laasphe bzw. die SG Laasphe/Niederlaasphe könnte theoretisch mit dem Fußballtraining beginnen, was aktuell allerdings nicht beabsichtigt ist. Der TV Laasphe kann ebenfalls wieder den Betrieb aufnehmen, was voraussichtlich bei den Leichtathleten sowie bei der Mountainbike-Gruppe geschehen wird. Außerdem können Gruppen, die sich sonst in der Halle treffen – diese sind in Bad Laasphe mindestens bis Monatsende gesperrt –, ihre Einheiten nun auf den Platz oder die angrenzenden Wiesen verlegen.

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„Bisher hält sich das Interesse in Grenzen“, weiß Hochdörffer. Gründe dürften die Beschränkung auf Kleingruppen (fünf Personen plus Übungsleiter) sowie die Infektionsschutzmaßnahmen sein. Und: In einigen Bereichen, etwa Gerät- oder Trampolinturnen, macht der Schritt nach draußen wenig Sinn.

Zutritt für höchstens zehn Personen

Anders sieht es bei den TVL-Sparten Volleyball, Badminton und Basketball aus, für die sich ab diesem Montag eine neue Alternative bietet – auf dem Sandspielfeld am Wabachpark. Das knapp 100.000 Euro schwere Projekt ist inzwischen vollendet, am Wochenende wurden die Basketballkörbe und andere letzte Vorrichtungen angebracht. Die erhoffte feierliche Eröffnung muss zwar vertagt werden, doch die gute Nachricht ist: Ab heute ist das Feld öffentlich, als nicht nur für Vereinsmitglieder, zugänglich. Möglich sein sollen auch Soccer, Handball, Völkerball und Tennis in der Beachvariante.

Einschränkungen gibt es wegen Corona allerdings auch – deshalb hat Hochdörffer einen ganzen Stapel mit Hinweisschildern dabei. Viele Regeln, etwa die Abstandsregel, sind selbstverständlich. Anderes allerdings verdient hier eine Erwähnung. Die Aufenthaltshütte ist geschlossen, Bälle werden nicht zur Verfügung gestellt und müssen folglich mitgebracht werden. Ebenfalls wichtig: Maximal sollen sich zehn Personen innerhalb des „Käfigs“ aufhalten. Die Nutzung erfolgt privat, nicht auf Vereinsbasis.