Siegen-Wittgenstein. In der Kreisliga A und C „drohen“ Englische Wochen, auch der Rahmenterminplan wackelt. Die Auf- und Abstiegsregelung variiert bis ins Jahr 2022.
Im Fußballkreis Siegen-Wittgenstein steigen in der Kreisliga B, C und D jeweils drei Teams auf, in der Kreisliga C1 sogar vier – dies gab der Kreisvorsitzende Marco Michel am Freitagabend in einer Videokonferenz mit den Vereinen bekannt. Die Regelung gilt vorbehaltlich der Zustimmung des außerordentlichen Verbandstages des Fußball- und Leichtathletikkreises Westfalen am 8. Juni, die aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erwartet wird.
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Die Folge des „Massenaufstiegs“ ist eine gänzlich veränderte Kreisliga-Landschaft in der kommenden und übernächsten Saison – so viel ist bereits klar. Die Kreisliga A schwillt auf 19 Mannschaften an, hätte demnach einen „20er-Schlüssel“. Dies wird „Englische Wochen“, also Wochenspieltage, zur Folge haben. Ebenfalls wahrscheinlich ist eine verkürzte Winterpause und eine Ausdehnung der Saison bis Anfang Juni.
In der Kreisliga B könnte es, zumindest was die Staffelgrößen angeht, eine annähernd normale Saison geben – die Verschiebungen nach bzw. von „oben“ und „unten“ gleichen sich aus. In der Kreisliga C ist jedoch ähnlich wie in der Kreisliga A ein Überhang zu erwarten – sieben Teams steigen in die Kreisliga B auf, doch von dort gibt es auch zwei Absteiger sowie neun Aufsteiger aus der Kreisliga D, was einen Überhang an vier Teams und damit 18er-Staffeln bedeuten würde.
Kreisliga D könnte auf zwei Staffeln schrumpfen
Die Kreisliga D wird stark ausgedünnt daherkommen, da es staffelübergreifend neun Aufsteiger, aber nur einen Absteiger aus der Kreisliga C gibt. Sofern sich kein Team abmeldet und kein Team hinzu kommt, gäbe es in der Kreisliga D 35 Mannschaften – und damit wäre die Bildung von zwei 18er-Staffeln wahrscheinlicher als die von drei 12er-Staffeln.
Diese Option deutete Marco Michel in der Videokonferenz am Freitag an. Die Frage zur Zahl der Staffeln wird allerdings erst nach Erfolgen aller Mannschaftsmeldungen akut – und sowieso erst nach dem außerordentlichen Verbandstag, der theoretisch ja noch einmal alles ins Wanken bringen könnte. Was aber unwahrscheinlich ist.
Auf- und Abstiegsregelung wird angepasst
Sollte es beim aktuell vorgesehenen Modell bleiben, wird auch die Auf- und Abstiegsregelung verändert werden müssen. „Da müssen wir eine Regelung finden, mit die uns mittelfristig auf ein normales Level zurückbringt“, sagt Marco Michel. Mittelfristig bedeutet: Innerhalb von zwei Jahren – so hält es auch der Verband.
Zwei Jahre werden veranschlagt, um auf den Massenaufstieg nicht unmittelbar einen Massenabstieg folgen zu lassen. Denn: Würde man in der Kreisliga A schon zur kommenden Saison zu einer 16er-Staffel zurückkehren, würde es im günstigsten Fall sechs garantierte Absteiger geben. „Wir müssen aber auch davon ausgehen, dass einige Mannschaften aus Siegen-Wittgenstein aus der Bezirksliga runter kommen, denn dort gibt es ja auch mehr Absteiger. Dann passiert es schnell, dass in der Kreisliga A auch der Zehnte absteigt. Das wollen wir nicht“, begründet Michel die „Streckung“ auf zwei Jahre.