Wunderthausen. Birger Hartmann und Jan Stölben werden für den Sieg bei der „Deutschen“ im Teamsprint geehrt. Der könnte der ganzen WSV-Szene Auftrieb geben.

Die Spuren auf der Pastorenwiese waren zwar schon an vielen Stellen von Grashalmen unterbrochen, dennoch herrschte am späten Sonntagnachmittag großer Betrieb am Langlauf-Skidepot des SK Wunderthausen. Die „Bretter“ brachten die Schüler des Vereins jedoch nur symbolisch zum Einsatz – in Form eines Spaliers. Ein solches wird bei den Nordischen Skisportlern bei Hochzeiten oder nach großen Erfolgen gebildet, wobei am Sonntag letzteres zutraf.

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Birger Hartmann und Jan Stölben liefen – ein wenig verlegen angesichts des großen Traras – wegen des Gewinns der Deutschen Juniorenmeisterschaft im Teamsprint durch den „Ski-Tunnel“ in die voll besetzte Hütte, wo sie von Trainern, Eltern, Vereinsmitgliedern und Freunden beglückwünscht wurden. Stölben, der „nebenbei“ vom Westdeutschen Skiverband den Silbernen Ski für seine Erfolge im Vorjahr erhielt, durfte in der Skihütte sein Foto in die „Wall of Fame“ des SKW einreihen, die eine große, lange Tradition von Ingo Weller über Manuela Wahl bis zu Elias Homrighausen und nun eben Jan Stölben aufzeigt.

Motivation auch für die „Macher“ im Hintergrund

Für den Verein und seine „Macher“ ist es wichtig, diese Erfolge zu zelebrieren und daraus Motivation zur Unterstützung des Leistungssports zu schöpfen – an der kann es ja durchaus nagen, wenn nicht nur immer wieder der Schnee, sondern auch der sportliche Erfolg ausbleibt. „Für uns war dieses Ergebnis eine Riesenfreude. Vor allem, weil Jan und Birger gezeigt haben, dass man auch hier, ohne viele Schneetage, und aus unseren Vereinen heraus Deutscher Meister werden kann“, sagt Jonas Knoche, Vorsitzender des SK Wunderthausen.

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Er sprach bewusst in die Mehrzahl, denn es war ja ein Gemeinschaftswerk. Stölbens Partner, Birger Hartmann, stammt schließlich aus den Reihen der Biathleten VfL Bad Berleburg, der mit Vereinstrainer Steffen Richter sowie mit Hansi Klein vertreten war.

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Norbert Saßmannshausen und Bernd Lauber aus Girkhausen wiederum hatten die „Bombenski“ präpariert, auf denen das siegreiche Gespann in den Abfahrten immer wieder Meter gutmachte gegenüber der Konkurrenz. Zu der zählten ja auch die Weltcup-Profis aus dem Männerbereich, die vor Wochenfrist gemeinsam mit den Junioren über die Strecke gingen „Die Ski liefen schon sehr gut, das hat man gemerkt in der Abfahrt“, verriet Stölben, der in den drei zurückliegenden Jahren unter den Fittichen von Landestrainer Stefan Kirchner eine tolle Entwicklung genommen hat.

Jan Stölben erhält den Silbernen Ski des Westdeutschen Skiverbandes für seine Erfolge im Winter 2018/19.
Jan Stölben erhält den Silbernen Ski des Westdeutschen Skiverbandes für seine Erfolge im Winter 2018/19. © Hans Peter Kehrle | Hans Peter Kehrle

„Wir sind überglücklich und froh, dass es gerade im Sprint funktioniert hat. Das zeigt, dass beide technisch gut laufen können, weil es eine schnelle Disziplin ist und sie gut auf dem Ski stehen müssen“, sagte Kirchner bei der Ehrung: „Wir haben gesehen, dass das Potenzial da ist, um Anschluss an die deutsche Spitze zu halten. Es muss aber weiterhin hart gearbeitet werden. Es ist alles kein Selbstläufer.“

Weitere Ehrungen

Neben den Teamsprint-Meistern wurden Martha Hedrich (U16) sowie Scott Schmitz und Max Bernshausen in der Skihütte des SK Wunderthausen für ihre Leistungen geehrt.

Schmitz/Bernshausen hatten nur um eine Sekunde eine Medaille im Teamsprint verfehlt. Bernshausen startet indes nicht für Wunderthausen, sondern für den SC Rückershausen.