Siegerland. Die Auswahl für die Elf des Jahrzehnts war groß und deshalb schwierig. Für diese elf Spieler haben wir uns entschieden.

Das Erscheinungsbild der Fußball-Bezirksliga hat sich in den vergangenen Jahren ordentlich verändert. Waren es zu Beginn der Dekade in der Saison 2010/11 noch elf Mannschaften aus Siegen und Wittgenstein, die sich in der damaligen Staffel 6 tummelten, sind es mittlerweile nur noch sieben Teams. Mannschaften aus dem Kreis Olpe scheinen das Ruder in der Liga übernommen zu haben. Denn auch der letzte hiesige Meister liegt einige Jahre zurück, der SuS Niederschelden schaffte zuletzt 2011/12 den Sprung in die Landesliga.

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Im Vergleich zu 2010 haben sich mittlerweile die Sportfreunde Edertal, der FC Hilchenbach, die SG Hickengrund, der SV Netphen, der TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf und der VfL Klafeld-Geisweid in niedrigere Klassen verabschiedet. Für diese Auswahl der Bezirksliga haben wir uns entschieden:

Dustin Lohmann

Haben es beide in die „Bezirksliga-Elf des Jahrzehnts“ geschafft: Stürmer Lars Schardt und Torhüter Dustin Lohmann.
Haben es beide in die „Bezirksliga-Elf des Jahrzehnts“ geschafft: Stürmer Lars Schardt und Torhüter Dustin Lohmann. © JÜRGEN KIRSCH

Bereits seit 2013 ist Dustin Lohmann, der aus der zweiten Mannschaft der Sportfreunde Siegen auf den Wüstefeld kam, bei Germania Salchendorf. Zwischen den Pfosten war dort seitdem kein Vorbeikommen an Lohmann. Auch in dieser Saison absolvierte Lohmann alle 15 möglichen Saisonspiele für die Germanen.

Steven Reuter

Etwas kürzer tritt mittlerweile dagegen Steven Reuter. Bereits in der Vorsaison wollte der Linksfuß eigentlich nur noch für die Zweitvertretung des SuS Niederschelden auflaufen, wurde dann aber doch noch einmal für den Abstiegskampf der Bezirksliga-Mannschaft reaktiviert. In den Jahren zuvor war Reuter stets eine feste Größe auf der Linksverteidiger-Position des SuS. Bevor Reuter an den Rosengarten kam, lief er unter anderem höherklassig für den TSV Weißtal und die Sportfreunde Siegen auf.

Jan-Philipp Gelber

Seine gesammelte Erfahrung bringt Jan-Philipp Gelber beim SV Germania Salchendorf ein. Der 28-Jährige spielte vor seinem Engegament am Wüstefeld für den TSV Steinbach, den TuS Erndtebrück und die Sportfreunde Siegen, bevor es zum Jahresbeginn 2016 nach Salchendorf in die Bezirksliga ging, wo er jetzt auch Co-Trainer ist.

Julian Bender

Bei gleich zwei Vereinen hat sich Julian Bender einen Namen in der Bezirksliga gemacht. Aus der Jugend des SV Fortuna Freudenberg kommend entwickelte er sich über die Zweitvertretung der „Flecker“ zum Bezirksliga-Spieler. 2016 zog es ihn dann zum Wendener Nachbarn nach Ottfingen. Zwei Jahre lang war Bender dann am „Siepen“ aktiv, ehe es ihn 2018 zurück zu den Wurzeln zog. In Freudenberg absolvierte er 26 Spiele in der Bezirksliga, ehe es nach nur einem Jahr in der Wending wieder zurück nach Ottfingen ging, wo er nun mit dem SVO im Aufstiegsrennen zur Landesliga steckt.

Manuel Jung

Manuel Jung (links).
Manuel Jung (links). © meinolf wagner

Diese beiden Stationen hat auch Manuel Jung in seiner Vita stehen. Zwischen 2015 und 2018 lief der Außenverteidiger für Fortuna Freudenberg auf, ehe ein einjähriges Gastspiel in Ottfingen folgte. Momentan spielt Jung für den TSV Weißtal, ist also in der Bezirksliga 5 geblieben. Allerdings hat der 34-Jährige auch Erfahrung in höherklassigen Ligen vorzuweisen. So schnürte Jung seine Schuhe bereits für den 1. FC Kaan-Marienborn, den TuS Erndtebrück sowie für die Sportfreunde Siegen.

Thomas Klöckner

Mittlerweile fest verwurzelt ist dagegen Thomas Klöckner beim SV Germania Salchendorf. 2013 kam der Mittelfeldstratege vom damaligen Westfalenligisten 1. FC Kaan-Marienborn und ist seitdem fast nicht mehr aus der Startformation der Germanen wegzudenken. In jeder Spielzeit kam Klöckner, mittlerweile auch Kapitän der Mannschaft, immer zu mindestens 20 Saisoneinsätzen.

Daniel Singhateh

Daniel Singhateh (rechts).
Daniel Singhateh (rechts). © Reinhold Becher

Ebenfalls schon ganz lange die Treue hält Daniel Singhateh dem TSV Weißtal. Der physisch starke Mittelfeldspieler blieb auch in Kreisligazeiten zu Mitte der Dekade beim TSV, schaffte den Aufstieg zurück in die Bezirksliga und spielt seitdem mit seiner Mannschaft eine gute Rolle in der Liga.

Sandor Karolyi

Besonders in der Zeit beim TSV Weißtal waren die Standards von Sandor Karolyi ligaweit gefürchtet. Zwischen 2013 und 2018 lief der Ungar für den Fusionsverein auf, nach anderthalb Jahren bei Fortuna Freudenberg verschlug es den Linksfuß nun zum 1. FC Türk Geisweid, mit dem er den Klassenerhalt in der Bezirksliga 5 schaffen will.

Lukas Faak

Lukas Faak (rechts).
Lukas Faak (rechts). © Reinhold Becher

Seit Beginn dieser Saison ist Lukas Faak zurück im Siegerland und bei seinem Heimatverein SuS Niederschelden. Nach einem Abstecher nach Bonn trägt Faak nun die Kapitänsbinde beim SuS. Zuvor lief der schnelle Außen für den SV Ottfingen in der Bezirksliga auf, höher hinaus ging es mit der zweiten Mannschaft des TuS Erndtebrück in der Westfalenliga.

Philipp Rath

Der Stürmer war jahrelang so etwas wie die personifizierte Lebensversicherung der SG Hickengrund. In der mit Rang sechs besten HSG-Saison 2013/14 steuerte Rath 24 Tore in 28 Spielen bei, rettete seine Mannschaft in den Folgejahren mit zweistelligen Trefferzahlen immer wieder vor dem Abstieg. In der Vorsaison erwischte es die „Hicken“ trotz zwölf Rath-Treffer dennoch.

Lars Schardt

Dagegen in nur dreieinhalb Jahren einen bereits bleibenden Eindruck in der Liga hinterlassen hat Lars Schardt. Nachdem er den TSV Weißtal 2015/16 mit 35 Treffern in der A-Liga in die Bezirksliga schoss, reihte sich der 23-Jährige auch in den Folgejahren in der höheren Klasse regelmäßig ganz weit vorne in der Torschützenliste ein. In dieser Saison kommt Schardt bereits wieder auf 14 Buden.