Siegerland. In der „Elf des Jahrzehnts“ (Landes- bis Oberliga) dominiert der 1. FC Kaan-Marienborn. Aber es haben auch Spieler anderer Vereine geschafft.

In Sachen überkreislichem Fußball - von der Landesliga aufwärts - wurde die Auswahl an Mannschaften im Laufe des vergangenen Jahrzehnts zusehends dünner. So war der SuS Niederschelden nach der Saison 2011/12 der letzte heimische Bezirksliga-Meister - übrigens im letzten Jahr der Staffel 6. Seitdem ist durch die Hinzunahme der Lüdenscheider Vertreter aus der Bezirksliga 6 die Bezirksliga 5 geworden. Die Meister hier hießen seitdem: Ottfingen, Attendorn, Altenhof, Gerlingen, Meinerzhagen, Wenden und Drolshagen.

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Aus der Landesliga verabschiedeten sich dagegen zwischen 2012 und 2015 nacheinander Germania Salchendorf, der TSV Weißtal, die Niederscheldener und die Reserve der Siegener Sportfreunde. Seitdem ist es keinem Verein mehr gelungen, in diese Liga aufzusteigen, die in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Siegerländern praktisch geprägt war.

Auch für heute gilt: Die Auswahl der Spieler ist natürlich rein subjektiv und muss nicht mit der Meinung einer möglichen Mehrheit übereinstimmen.

Andreas Koch

Torwart Andreas Koch vom 1. FC Kaan-Marienborn.
Torwart Andreas Koch vom 1. FC Kaan-Marienborn. © Florian RuntE

Der Keeper der „ersten Stunde“ bei den Känern. Er war nach seinem Wechsel von den Sportfreunden in den Siegener Osten an drei Aufstiegen mit dem 2007 gegründeten Club aus dem Breitenbachtal beteiligt. Der Herdorfer war nach seiner aktiven Laufbahn beim FCK noch als Torwart-Trainer tätig.

Jared Jörgens

Der Außenverteidiger, in Nashville (Tennessee) geboren, kam im Juli 2011 von Germania Windeck nach Kaan-Marienborn und durchlief dort die fünfjährige Westfalenliga-Ära des Vereins, ehe 2016 in die Oberliga ging. Nach dem Regionalliga-Aufstieg 2018 trat er mit 33 Jahren fußballerisch kürzer und ging zum Wiehl.

Toni Gänge

Er kam 2012 vom damaligen Nord-Regionalligisten SV Wilhelmshaven ins Breitenbachtal und war einer der „Vorreiter“ des „Siegerländer Wegs“. Der gebürtige Brandenburger war schnell in Kaan-Marienborn zu Hause, wurde Kapitän und schaffte die Aufstiege in die Ober- und die Regionalliga. Mit 32 Jahren ist der Innenverteidiger auch im neuen Jahrtausend nicht aus dem Käner Team wegzudenken.

Dennis Noll

Für Dennis Noll gab es fußballerisch keine große „Wanderschaft“. Rosengarten Niederschelden, Betzdorf, Kaan-Marienborn und wieder zurück zu den Wurzeln. Unter Thomas Lichtenthäler schaffte er 2012 den Sprung mit dem SuS in die Landesliga, ehe ihn 2013 der Ruf der Betzdorf ereilte. Von dort ging es dann nur ein Jahr später nach Kaan, wo er mit dem FCK die Aufstiege in Ober- und Regionalliga schaffte. Im Sommer vor der Regionalliga hieß es aus privaten Gründen kürzer zu treten - und es ging zurück zum SuS.

Arthur Tomas

Auch wenn er - gefühlt - schon seit vielen Jahren die linke Außenbahn des 1. FC Kaan-Marienborn „beackert“ - Arthur Tomas ist erst 25. Und wird die Siegerländer Farben noch einige Jährchen vertreten können. 2013 kam Tomas zum aufstrebenden TSV Steinbach, wo er im Januar nach der radikalen „Veränderungs-Kur“ des gerade in die Regionalliga Südwest aufgestiegenen Nachbarn in die zweite Welle „abgeschoben“ wurde.

Stefan Münchow

Stefan Münchow (rechts).
Stefan Münchow (rechts). © meinolf WagneR

Auch Stefan Münchow gehörte zum Bezirksliga-Meister-Team des SuS unter Thomas Lichtenthäler 2012. Der jetzt 31-Jährige fand dann aber beim Nachbarn FSV Gerlingen ab 2013 sein Glück und stieg auch mit den Wendschen in die Landesliga auf. Die Rückkehr zum inzwischen wieder aus der Landesliga abgestiegenen SuS 2017 wurde abgelöst vom noch laufenden Engagement bei der SG Herdorf.

Mats Scheld

Schon in der U17 versuchte der Mittelfeldspieler sein Glück „auf Schalker“, wo er dann auch später zu Einsätzen in der A-Junioren-Bundesliga kam. Ebenso war es bei RW Oberhausen, ehe der bei den Sportfreunden groß gewordene Dielfer dann 2013 nach Kaan-Marienborn kam. Er wurde er zum „Standard-Spezialist“, der so manchen Sieg vom Elfmeterpunkt sicherte.

Michael Kügler

Die bewegte Fußballer-Laufbahn führte den inzwischen 38-jährigen Olper über die Jugendabteilung des BVB, den 1. FC Nürnberg, Dynamo Dresden und die Sportfreunde Lotte quer durch die Republik, es es 2010 nach frisch gebackenen Landesligisten 1. FC Kaan-Marienborn ging. Bis 2016 war er hier maßgeblich am erfolgreichen Werdegang beteiligt, ehe es nach vielen Verletzungen zum SV Ottfingen ging. Inzwischen trainiert er den A-Kreisligisten SV Dahl-Friedrichsthal.

Kai Dreysse

Neben seiner Fußball-Karriere mit erfolgreichen Stationen beim SV Netphen, dem SuS Niederschelden und dem TSV Weißtal verlor er auch seine beruflichen Weg nicht aus den Augen. An den Wilnsdorfer REWE-Märkten prangt der Name Dreysse - eine schillernde Persönlichkeit in Sport und Wirtschaft.

Alexander Völkel

Seine erfolgreichsten Jahre hatte er beim TSV Weißtal, wo er 2010 hinter dem 1. FC Kaan-Marienborn zum Landesliga-Vizemeister-Team gehörte. Auch später, als es noch ein Jahr Landesliga bei Germania Salchendorf gab, gehörte er zu den besten Torschützen. Bei der Germania ist er heute noch aktiv.

Abbas Attiee

Der inzwischen 28-jährige gebürtige Beiruter unternahm seine ersten Schritte im Seniorenfußball unter Daniel Cartus bei der U23 der Siegener Sportfreunde, wo er auch die Jugend-Jahrgänge durchlaufen hatte.

Nach zwei Jahren ging es nach Kaan, später dann nach Erndtebrück, Langenaubach und wieder zum TuS. Er spielte in Landes-, Verbands-, Ober und Regionalliga.