Aue/Wingeshausen. Der TSV Aue-Wingeshausen geht bei seiner Wintervorbereitung ganz neue Wege und schwitzt sich in der Türkei fit. Das Team zahlt aus eigener Tasche

Während sich die heimischen Fußballvereine in Wittgenstein durch die laufende Vorbereitung zur Rückrunde kämpfen, geht der TSV Aue-Wingeshausen in diesem Jahr ganz neue Wege. 20 Spieler, Trainer und Funktionäre schwitzen derzeit in der Türkei für die bestmögliche Fitness für die anstehende Halbserie. Für die Kosten sind sie sogar selbst aufgekommen.

Der TSV Aue-Wingeshausen gemeinsam am Flughafen. In dieser Form dürfte es eine Premiere sein.
Der TSV Aue-Wingeshausen gemeinsam am Flughafen. In dieser Form dürfte es eine Premiere sein. © Verein

Im Badeort Kemer, in der Nähe von Antalya an der Türkischen Mittelmeerküste, geht es für den Wittgensteiner B-Ligisten dabei aber deutlich weniger entspannt zu als das Reiseziel vielleicht vermuten lässt. Kapitän Lars Koch gibt einen Einblick in den Tagesablauf, die Bedingungen vor Ort und warum das Trainingslager eine besondere Angelegenheit für alle Beteiligten ist.

Herr Koch, wie ist ihr Befinden kurz vor der Abreise Richtung Heimat? Schwere Beine?
Lars Koch:
In den letzten Tage war es besonders morgens hart, aus dem Bett zu kommen. Langsam aber sicher werden die Muskeln etwas schwächer, aber es hat sich noch kein Spieler über die Intensität und das Training beschwert. Alle ziehen super mit. Dementsprechend kann das Trainingslager als absolut gelungen bezeichnet werden.

Training vor der Palmenkulisse.
Training vor der Palmenkulisse. © Verein

Insgesamt 13 Trainingseinheiten standen laut Ihrem Trainer Torben Belz auf dem Plan. Führen Sie uns doch bitte durch ihre Tage.
Um 8.30 Uhr treffen wir uns zum Frühstück, ehe ein wenig Freizeit angesagt ist. Spätestens um 10.30 Uhr müssen dann alle am Platz für eine neunzigminütige Einheit sein. Nach dem gemeinsamen Mittagessen stehen uns bis 15.30 Uhr alle Möglichkeiten hier im Hotel offen. Der Kraftraum wird beispielsweise von vielen Spieler genutzt, oder man erfrischt sich im Pool. Nach der zweiten Einheit am Tag gehen wir noch in die Sauna und haben den Rest des Abends frei. Hier gibt es auch eine Diskothek, die aber größtenteils gemieden wird, da am nächsten Morgen schon wieder der Wecker früh klingelt (lacht).

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Nun gilt Kemer als ausgewiesener Ort für solche Trainingslager. Sind die Bedingungen vor Ort so professionell, wie man sich das vorstellen kann?
Wir haben das große Glück, dass wir die einzige Fußballmannschaft im Hotel und auf der Anlage sind. Dementsprechend können wir immer frei wählen zwischen den vier Rasenplätzen, die es hier gibt. Also bevor wir einen Platz kaputt spielen, wechseln wir das Geläuf liebe von Tag zu Tag.

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Das Wetter tut natürlich sein Übriges dazu. Mit den angesprochenem Kraftraum, der Sauna und dem Pool sind wir also vollumfänglich versorgt. Und da wir bei Abschlussspielen zehn gegen zehn spielen können, ist auch das Training nah dran an einer Wettkampfsimulation.

Neben den konditionellen Einheiten ist eine solche Reise doch auch sicher gut für das Mannschaftsgefüge. Oder gibt es schon den Lagerkoller?
Nein, wir haben uns alle gut verstanden. So eine Aktion schweißt die Mannschaft dann natürlich noch mehr zusammen.

Wir haben ja auch ein paar A-Jugendliche dabei, die das Team hier noch besser kennenlernen können und sich richtig reinhängen. Natürlich ist es für einen B-Ligisten eine ungewöhnliche Maßnahme, in ein Trainingslager zu fahren, aber die Erfahrung für die Mannschaft ist einfach klasse. Dennoch hoffe ich, dass die nächste Woche dann ruhiger ablaufen wird.